Wohnen
Das Handlungsfeld „Wohnen“ geht über die ausschließlich bauliche Betrachtung der eigenen vier Wände hinaus. Wie wir wohnen beeinflusst entscheidend unsere sozialen Beziehungen zu Nachbarn, Freunden und Familie. Integration und gegenseitiges Lernen wird nur an Orten möglich, an denen Menschen sich begegnen, miteinander leben und wohnen.
Bürgerschaftliches Engagement von und für Senioren
Das Handlungsfeld „Bürgerschaftliches Engagement von und für Senioren“ fasst verschiedene Formen der Beteiligung von Bürgern wie zum Beispiel Selbsthilfe, freiwilliges Engagement, Ehrenamt und Freiwilligendienste zusammen.
Beratung, Information und Öffentlichkeitsarbeit
Das Handlungsfeld „Beratung, Information und Öffentlichkeitsarbeit“ befasst sich mit den örtlichen Beratungs- und Informationsangeboten. Dabei wird den Zugangsmöglichkeiten älterer Menschen zu fachkundiger Beratung rund um Themen des Älterwerdens besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Beratungsinhalte können beispielsweise aus den Bereichen Wohnen, Bildung, Gesundheit, Pflege und bürgerschaftliches Engagement stammen. Beratungsstellen, Printmedien, Internet und die Möglichkeit einen persönlichen Ansprechpartner vor Ort zu haben, spielen eine wichtige Rolle.
Steuerung, Kooperation und Vernetzung
Bemühungen der Steuerung, der Kooperation und der Vernetzung verfolgen das Ziel, Doppelarbeit zu vermeiden sowie Versorgungslücken zu schließen. Bestehende Beratungs- und Hilfebedarfe sollen erkannt und mit Hilfe passender Angebote gedeckt werden. Durch die erweiterte Kenntnis der Netzwerkpartner untereinander über die jeweiligen Angebote der anderen, können ratsuchende Bürger schneller zielgerichtet weitervermittelt werden.
Prävention
Durch präventive Angebote wird der Bürger beim Erhalt seiner Gesundheit unterstützt. Sie beziehen sich auf die Gesundheitsförderung und auf medizinische Aspekte. Präventive Angebote sollen vorbeugen und finden vorwiegend Anwendung, bevor Hilfe nötig wird. Erkrankungen und Einschränkungen gilt es zu vermeiden oder ihren Eintritt möglichst lange hinaus zu zögern. Präventive Angebote betonen immer wieder die Selbstverantwortlichkeit der Bürger für die eigene Gesundheit und das eigene gesunde Altern.
Gesellschaftliche Teilhabe
Das Handlungsfeld „Gesellschaftliche Teilhabe“ befasst sich mit Einrichtungen und Angeboten, die einen Betrag leisten, die Kontakte von Senioren zu stabilisieren, zu fördern und neue zu ermöglichen. Vereinsamung im Alter gilt es entgegenzuwirken. Es umfasst seniorenspezifische Begegnungs- und Bildungsmöglichkeiten sowie Beteiligungsmöglichkeiten für Senioren am politischen Prozess.
Entlastung pflegender Angehöriger
Rund drei Viertel der Pflegebedürftigen werden zu Hause von Angehörigen, Nachbarn und Freunden betreut und versorgt. Diese leisten die notwendigen Hilfestellungen häufig zusätzlich zu ihrer sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit, rund um die Uhr, am Wochenende und über Jahre hinweg. Gepflegt wird dabei häufig nicht nur zwischen den Generationen (Kinder-Eltern), sondern auch innerhalb der gleichen Generation (Ehepartner).
Hospiz- und Palliativversorgung
Es ist davon auszugehen, dass es der Wunsch vieler ist, zu Hause im Kreis der Familie zu sterben. Der Wunsch, über das eigene Leben selbst zu bestimmen, zählt zu den grundlegenden Bedürfnissen des Menschen und steht in engem Zusammenhang mit der erlebten persönlichen Lebensqualität. Es ist den Erkenntnissen und Erfolgen der modernen Medizin zuzuschreiben, dass Tod und Sterben nicht mehr als unvorhersehbares und unbeeinflussbares menschliches Schicksal gelten.
Betreuung und Pflege
Auf Grund des demografischen Wandels ist in den nächsten Jahren mit einem konstanten Anstieg von Bürgern, die auf Hilfestellungen zur Sicherstellung von Pflege und Betreuung zurückgreifen werden, zu rechnen. Gleichzeitig gewinnt der Wunsch nach einem Verbleib in der eigenen Häuslichkeit trotz zunehmender Hilfe- und Pflegebedürftigkeit an Bedeutung. Der gesetzlich verankerte Grundsatz „Ambulant vor Stationär“ deckt sich weitgehend mit den Wohnwünschen der Pflege- und Betreuungsbedürftigen und deren Angehörigen. Die Sicherstellung von Betreuung und Pflege stellt eine der zentralen gesellschaftlichen und sozialpolitischen Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte dar.