Stadt Memmingen:Denkmal- und Heimatpflege

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Kontakt Stadtarchiv

Stadtarchiv Memmingen
Ulmer Straße 19
87700 Memmingen

Tel.: 08331/850-143
Fax: 08331/850-149

stadtarchiv(at)memmingen.de

Historischer Verein Memmingen e.V.
Geschäftsstelle und Schriftentausch
c/o Stadtarchiv
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Bayer. Landesamt für Denkmalpflege
www.blfd.bayern.de

Denkmal- und Heimatpflege

Memmingen kann auf eine mehrhundertjährige Geschichte zurückblicken: Auf römischen Spuren entstand im 7./8. Jahrhundert eine alemannische Siedlung, die sich unter der Herrschaft von Welfen und Staufern zu einem bedeutenden Marktort entwickelte. Im 13./14. Jahrhundert wurde aus der Siedlung eine (Reichs-)Stadt inmitten von Oberschwaben. Zahlreiche Baudenkmäler zeugen von der einstigen Bedeutung dieses schwäbischen Gemeinwesens, das 1802 bayerisch wurde, ohne in Gründerzeit und Moderne seine Wurzeln zu vergessen. Die nachfolgenden Webseiten informieren über einige herausragende Baudenkmäler, die von der Stadt Memmingen in den vergangenen Jahren saniert wurden oder derzeit im Fokus der Denkmalpflege stehen.

Heimatpflege

Heimatpflege in Memmingen beruht auf einer 125-jährigen Tradition, beginnend mit der Gründung des Vereins 1881/82, sich fortsetzend im zunehmend denkmalpflegerischen Engagement seiner (Vorstands-) Mitglieder bis hin zur Bestellung von ehrenamtlichen Heimatpflegern ab den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts. Derzeitige Heimatpfleger bzw. stellvertretende Heimatpfleger/in sind:

  • Dr. Wolfram Arlart (Baudenkmalpflege, Stadtbildgestaltung, Stadtarchäologie, Hausforschung)
    Bilgeristraße 4, 87700 Memmingen, Tel. 08331 / 2081 (Architekturbüro)
  • Sabine Streck (Brauchtumspflege und Vermittlung historischen Wissens)
    Kolpingstraße 23, 87740 Buxheim, Tel. 08331 / 69566

Heimatpflegerische Aufgabenfelder sind:

  • Mundart, Tracht, Liedgut und Brauchtum
  • Flur-, Straßen- und Ortsnamen
  • Bauweise und Denkmalschutz
  • Natur- und Landschaftsschutz

Historischer Verein Memmingen e.V.

(bis Februar 2007: Heimatpflege Memmingen e.V.)

Der Historische Verein bildet ein Forum für heimatpflegerische Diskussionen und unterstützt die Heimatpflege, die ein Teil städtischer Selbstverwaltung ist, weil sie sich stets auf die Wurzeln bezieht, aus denen die Stadt ihr Selbstbewusstsein schöpft.

  • Christoph Engelhard, 1. Vorsitzender
  • Sabine Rogg, 2. Vorsitzende
  • Andrea Karasch, Schriftführerin
  • Bernd Walcher, Schatzmeister

Kontakt / Schriftentausch:
Stadtarchiv Memmingen, Ulmer Straße 19, 87700 Memmingen,
Tel. 08331 850143, Mail: info@hv-memmingen.de

Auf der Homepage des Historischen Vereins finden sich

  • aktuelle Informationen über die Tätigkeitsfelder des Historischen Vereins (Geschichtsforschung, Heimatpflege, Denkmalschutz),
  • Verzeichnisse der bislang erschienenen Publikationen (Memminger Geschichtsblätter, Memminger Forschungen),
  • Informationen zum jährlich stattfindenen Tag des Offenen Denkmals

Alter Friedhof Memmingen e.V.

Die Geschichte des Friedhofs reicht ins Jahr 1529 zurück, als die Reichsstadt Memmingen die bisherigen Friedhöfe bei St. Martin, Unser Frauen und im Spital aus Platzmangel schloss und im Bereich des ehem. Schottenklosters St. Nikolaus einen neuen Friedhof einrichtete. Nach 400 Jahren wurde der Friedhof 1920 geschlossen; seither hat sich der „Alte Friedhof“ zu einer Parkanlage fortentwickelt. Die barocken Grabmonumente alter Patriziergeschlechter wie derer von Grimmel, von Wachter oder von Zoller verweisen auf Familien, die vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert die Geschicke der Stadt als Bürgermeister, Räte oder Richter entscheidend mitbestimmt haben. Doch auch an angesehene Handwerker- und Bürgerfamilien erinnert mancher Grabstein. In Verbindung mit familien- und stadtgeschichtlichen Informationen, die sich in alten Friedhofsbüchern und anderen Unterlagen des Stadtarchivs finden, lässt sich im Alten Friedhof ein Stück Memminger Stadtgeschichte nachzeichnen.

  • Dr. Christa Koepff, 1. Vorsitzende
    Moltkestraße 9 1/3, 87700 Memmingen, Tel. 08331 69731
  • Claudia Berg, 2. Vorsitzende
    Nordweg 3, 87740 Buxheim, Tel. 08331 72682
  • Werner Bachmayer, Schatzmeister
    Gustav-Adolf-Straße 7, 87700 Memmingen, Tel. 08331 901223
  • Publikation:
    Christa Koepff, Werner Bachmayer und Claudia Berg:
    Memmingens Alter Friedhof. Grabstätten und Lebensläufe (Memminger Geschichtsblätter 2010/2011), erhältlich beim Historischen Verein Memmingen e.V.

Frauengeschichtswerkstatt Memmingen e.V.

Die Erforschung der Lebensbilder von Memmingerinnen ist die Hauptaufgabe der Frauengeschichtswerkstatt. Ausstellungen, Vorträge, Informationen, Öffentlichkeitsarbeit und auch Konzerte, die alle unter dem Aspekt der Hauptaufgabe stehen, nehmen einen großen und breiten Raum ein. Um dies alles zu organisieren, Ideen zu sammeln und umzusetzen, findet allmonatlich ein Treffen statt, bei dem in einer entspannten Atmosphäre, über anstehende Projekte diskutiert wird, immer mit dem Ziel die Rolle der Frau und deren verschiedene Errungenschaften und Interpretationen, zu dokumentieren. Nicht nur bekannte Frauen werden und wurden porträtiert, sondern auch einfache Frauen mit unspektakulärem Lebenslauf, die für das alltägliche Leben in der jeweiligen Zeit stehen.

Homepage

Stolpersteine Memmingen e.V.

Seit 2014 engagiert sich der Verein für die Verlegung von Stolpersteinen, die an Menschen erinnern, die dem Terror des Nationalsozialismus zum Opfer fielen.

Kontakt

  • Vorsitzender: Rolf Spitz
  • 2. Vorsitzender: Dr. Thomas Epple
  • Schriftführer: Stefan Nielsen
  • Kassiererin: Walter Stenzel
  • Beisitzer: Dr. Hans-Martin Steiger, Andrea Wanner, Jörg Link
  • Kassenprüfer: Rolf Kleidermann, Egon Sterzer

Homepage

Die Memminger Stadtmauer

Jahrhundertelang sorgten sich die Bürgerinnen und Bürger der Reichsstadt Memmingen um ihre Sicherheit – und errichteten, erweiterten und reparierten mit sehr großem Aufwand ihre Stadtbefestigung. Tore, Türme und Mauern sollten die Menschen vor drohenden Gefahren schützen, was freilich nicht immer gelang – man denke nur an die bekannten 30 Jahre im 17. Jahrhundert, als Hunderte Frauen und Männer schanzten und verteidigten und letztlich doch nicht verhindern konnten, dass fremde Regimenter unsere Stadt besetzten.

Diese Zeiten sind vorüber - heutzutage suchen nicht mehr feindliche Augen die Stadtbefestigung nach Lücken und Schwachstellen ab, sondern Geschichtsinteressierte und Touristen nach historischen Spuren. Zur "Stadtmauer von Memmingen" ist eine umfangreiche Publikation von Dr. Christian Kayser erschienen, die beim Historischen Verein bezogen werden kann.

Seit 2019/20 saniert die Stadt Memmingen mit finanzieller Unterstützung des Freistaates Bayern in mehreren Bauabschnitten einzelne Partien der Stadtbefestigung. Die denkmalpflegerischen Maßnahmen sind zugleich Teil des 2019 verabschiedeten Stadtmarketingkonzeptes, das der Memminger Altstadt (und seiner Ummauerung) eine besondere Rolle zuspricht.

Denkmäler in der Stadt

Zingg-Denkmal

1862 erhielt der aus Memmingen gebürtige Münchner Hofkünstler Johannes Leeb (1790-1863) den Auftrag, für Burkhard Zingg ein Standbild zu erstellen. Es fand zunächst am Hallhof seinen Platz und wurde 1904 an den Königsgraben unweit des Westertores verlegt.

Der gebürtige Memminger Bürger und ab 1415 Augsburger Kaufmann Burkhard Zingg (geboren 1396, gestorben ca. 1474/75) verfasste eine der ersten bekannten Autobiographien, die vom Leben in seiner Geburtsstadt Memmingen und in seiner späteren Wahlheimat Augsburg erzählt.

Bismarckturm

Auf Initiative des Memminger Verschönerungsvereins entstanden zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Westen der Stadt Erholungswege. Oben am Hühnerberg errichtete der Verein im Herbst 1904 nach historisierenden Plänen von Stadtbaumeister Peter Lang einen 18 Meter hohen, zinnenbekrönten Aussichtsturm aus Gestein bzw. Beton mit Anbau und zwei Plattformen. Zum 10. Todestag von Reichskanzler Otto von Bismarck erhielt das Bauwerk 1908 den Namen „Bismarckturm“. 2019/20 wurde das Denkmal von der Stadt Memmingen innen und außen umfassend saniert.

Am Bismarckturm nahm eine Geschichte ihren Anfang, die in den Siedlungsbau am Hühnerberg nach 1945 mündete. Weitere Informationen zum Turm und zum umliegenden Stadtteil finden Sie auf den Stelen des Historischen Vereins.

Kriegerdenkmäler

Vom Feldzug der deutschen Bundesstaaten und Führung Preußens 1870 gegen Frankreich erzählt das Kriegerdenkmal am Hallhof. Seit 1874 erinnern dort Adler, Kanonenrohr und Standarte an die gefallenen Memminger. Am Waldfriedhof und in den Memminger Stadtteilen erinnern Kriegerdenkmäler an die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkrieges.

Gedenkstein an der ehemaligen Synagoge

An die einstige Memminger Syngoge (1908-1938) und die Ermordung der jüdischen Frauen, Männer und Kinder 1941/42 erinnert am Schweizerberg eine Gedenkstätte. Alljährlich wird sie am Tag der Judenpogrome vom November 1938 zum Mittelpunkt des Gedenkens an die nationalsozialistische Gewaltherrschaft.

Kurzbiographien der Ermordeten finden Sie auf den Seiten des Stadtarchivs (Materialien zur Memminger Stadtgeschichte, Reihe B Forschungen).