Stadt Memmingen:Kombibad

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Wichtiger Hinweis und Baustellenkamera

Aus Sicherheitsgründen ist das Betreten der Baustelle für Unbefugte verboten, auch wenn das Bautor offen steht. Es wird mit schweren und unübersichtlichen Baumaschinen gearbeitet. Die Maschinenführer können bei ihrer Arbeit keine Rücksicht auf Schaulustige nehmen.

Über unsere Baustellenkamera können Sie die Baufortschritte bequem von daheim aus verfolgen.

Richtfest gefeiert

24. September 2024

Der Bau des kombinierten Hallen- und Freibades ist einen großen Schritt weiter: Der Rohbau für das Hallenbad steht und am Rand des zukünftigen 25-Meter-Schwimmbeckens wurde Richtfest gefeiert. „Es ist beeindruckend, hier im Rohbau zu stehen und zu sehen, wie alles Formen annimmt“, beschrieb Oberbürgermeister Jan Rothenbacher einen Eindruck, den wohl viele der Gäste des traditionellen Hebaufs teilten. Der Oberbürgermeister dankte den Handwerkern, Bauarbeitern und Planern der baubeteiligten Firmen für ihre hervorragende Arbeit. „Wir schaffen hier gemeinsam etwas ganz Großartiges für Memmingen und die Bürgerschaft“, drückte Bauherr Marcus Geske, Leiter der Stadtwerke Memmingen, seine Begeisterung über den fortschreitenden Bau aus. Den feierlichen Richtspruch sprachen Zimmerermeister Tobias Pletschacher und Zimmerer Giorgio alese (Pletschacher Holzbau, Dasing) hoch oben auf dem Dach des Kombibads. 

Im März 2023 begannen die Bauarbeiten mit dem Abbruch des alten Freibads. Im Oktober 2023 konnte bereits der Grundstein gelegt werden. Seitdem hat sich auf der Baustelle viel getan: Für das zukünftige Hallenbad wurden Fundamente, Untergeschoss mit Technikräumen, Außenwände, markante V-Stützen, Innenwände und das Dachtragwerk errichtet und der Freibadbereich wurde vorbereitet. Mit dem Richtfest werde ein wichtiger Meilenstein beim Bau des Kombibades gefeiert, betonte Architekt Bernhard Asböck (Asböck Architeken, München). „Was lange nur auf den Plänen sichtbar war, existiert nun in der Realität und lässt das Volumen des Gebäudes schon gut erkennen. Alle Firmen haben sehr zuverlässig und termingerecht gearbeitet.“ Asböck würdigte besonders das „respektvolle Miteinander“ auf der Baustelle. 

Das von unten sichtbare Holztragwerk der Dachkonstruktion über der Badehalle überspannt eine Grundfläche von 40x45 Meter, insgesamt rund 1.800m², bei einer maximalen Spannweite von 28 Metern, informierte Tragwerksplaner Thomas Göhring (Schneck Schaal Braun Ingenieurgesellschaft Bauen, Tübingen). 550 Kubikmeter Holz wurden verbaut. Das Rohmaterial komme aus Österreich und Deutschland, die Binder wurden in Füramoos (Landkreis Biberach) gefertigt. „Das Material hat eine hohe Festigkeit bei gleichzeitig geringem Eigengewicht, ein entscheidender Vorteil gerade bei weitgespannten Tragwerke“, beschrieb Tragwerksplaner Thomas Göhring. Gründe, Holz als Werkstoff im Schwimmbadbau einzusetzen. Auch die Robustheit und Widerstandsfähigkeit von Holz sei bei der feuchten Raumluft im Bad vorteilhaft. Das Dach trägt Schnee- und Windlast, eine PV-Anlage wird darauf aufgebaut und von unten wird eine Aquacross-Anlage angehängt werden. 

Der Zeitplan sei durch das Juni-Hochwasser und die Starkregenereignisse in diesem Sommer etwas in Verzug geraten, informierte Architekt Bernhard Asböck. Beispielsweise hätten die Fundamente für das 50-Meter-Becken im Freibadbereich schon längst gelegt sein sollen. „Aber da steht noch so viel Grundwasser, dass man es eigentlich schon zum Schwimmen freigeben könnte“, bemerkte der Architekt. Während in den nächsten Wochen beim Freibad der Rohbau beginnt, gehen am Gebäude des Hallenbads die Arbeiten am Dach und an der Fassade weiter. Das Gebäude wird in Passivhausbauweise errichtet. Noch vor dem Winter soll die Gebäudehülle dicht und gedämmt sein. „Insgesamt liegen wir ein paar Wochen hinter dem Zeitplan, aber die Fertigstellung der Hülle vor dem Winter ist nicht gefährdet“, so der Architekt. Die Eröffnung des Kombibads ist zur Freibadsaison 2026 geplant. 

Baustellenführung Juli

24. Juli 2024

Was ist der aktuelle Stand auf der Baustelle?
Nach der Freibadsaison 2022 startete die Schadstoffsanierung bei der vor Abriss und Abbruch alle schadstoffhaltigen Bauteile zurück gebaut wurden, bevor letztendlich die Gebäudehüllen und die Becken abgebrochen werden konnten. Am am 10.10.2023 fand die Grundsteinlegung statt und mit ihr der offizielle Start zum Neubau. Seit gut 10 Monaten befindet sich sichtbar hauptsächlich die Baufirma auf der Baustelle, die gerade das Erdgeschoss erstellt. Fundamente, Untergeschoss, Außenwände, Stützen, Beckentische, Maschinenfundamente und Innenwände sind mittlerweile größtenteils fertig gestellt. Parallel werden die Edelstahlbecken eingebaut und auf den ersten Blick nicht sichtbar werden im UG schon fleißig die Lüftungsleitungen, sowie die Schmutz- und Regenwasserleitungen verlegt. Des Weiteren werden die Arbeitsräume vom Erdbauer verfüllt, so dass ab nächster Woche die Spundwände gezogen werden können. 

Welche Arbeiten stehen als nächstes an? 
Alle Betonarbeiten werden schnellstmöglich durchgeführt. Ein Meilenstein ist die Fertigstellung des Rohbaus, damit ab KW 35 der Zimmerer das Dachtragwerk errichten kann und im Anschluss der Innenausbau losgehen kann. 

Was kostet das Projekt, wer bezahlt das Bad?
Die Baukosten werden derzeit gemäß der Kostenberechnung mit 43 Mio. € brutto prognostiziert. Die Förderzusage der Regierung von Schwaben in Höhe von ca. 3.2 Mio. € netto liegt vor.  Eine Förderung nach dem neuen KfW Programm wurde ebenfalls mit 500.000 € bestätigt. Eine Förderung des Freibades nach dem Sonderprogramm Schwimmbadförderung SPSF wurde eingereicht und hier findet derzeit eine enge Abstimmung mit der Regierung von Schwaben und der Stadt Memmingen statt. Die restlichen Kosten werden von den Stadtwerken getragen, wobei die Stadt Memmingen einen Zuschuss von jährlich 2.Mio für 6 Jahre gewährt. 

Welche Schäden sind bei dem Starkregenereignis Anfang Juni 2024 entstanden?
Aufgrund der Regenereignisse am Wochenende vom 31.05.- 02.06.2024 hat sich auf der Baustelle zum Neubau des kombinierten Hallen-und Freibades der Keller und auch der Arbeitsumgang (Baugrube) zwischen Spundwand und Kellerwand so stark gefüllt, dass die Wasserhaltung die Wassermengen nicht mehr abführen konnte.
Als Folge hat sich die Wärmedämmung durch den Auftrieb des Wassers gelöst. 
Um weiteren Schäden vorzubeugen musste die Wasserhaltung erhöht und das Wasser aus dem Keller abgepumpt werden. Unbeschädigtes Dämmmaterial konnte weitgehend wiederverwendet werden. Beschädigte Platten mussten ersetzt werden.
Der Schaden kann noch nicht vollumfänglich beziffert werden und liegt geschätzt in Höhe von 160.000 Euro netto. 

Bis wann soll das Bad öffnen?
Geplant ist eine Eröffnung zur Freibadsaison im Jahr 2026.
Diesem Termin steht von Seiten der Baustelle derzeit nichts im Weg. 
Der Schaden, der an der Dämmung durch das Starkregenereignis entstanden ist, hat derzeit keine Auswirkungen auf den Endtermin der Baustelle und damit auf die Eröffnung. 

Zwischenstand Baustelle

Mai 2024

Was ist der aktuelle Stand auf der Baustelle?
Derzeit befindet sich hauptsächlich die Baufirma auf der Baustelle, die gerade die  Decke über UG und das Erdgeschoss erstellt. Bodenplatte, Außenwände UG,  Stützen, Beckentische, Stützen, Maschinenfundamente, Innenwände UG sind fertig gestellt.

Welche Arbeiten  stehen noch an? 
Nachdem noch nicht einmal der Rohbau steht sind natürlich noch viele Arbeiten zu tun. Ein Meilenstein ist die Fertigstellung des Rohbau Hallenbades mit den großen V Stütze, damit  im Spätsommer der Zimmerer das Dachtragwerk erstellen und im Anschluss der Innenausbau losgehen kann. 

Wo liegen die baulichen Herausforderungen? 
Ein große Herausforderung an alle Planer und ausführenden Gewerke ist die Tatsache, dass das Kombibad in Passivhausbauweise erstellt wird und somit alle Anschlüsse und Bauteile, die beim Bau verwendet werden,  vom Bauphysiker auf Passivhaustauglichkeit geprüft werden müssen. 
Das Passivhaus Konzept ist dabei ein ganzheitlicher Ansatz, der den gesamten Energieverbrauch des Gebäudes berücksichtigt und optimiert. Durch Investition in hochwertige Komponente und Regelungslösungen können die Energiekosten für den Betrieb des Gebäudes deutlich gesenkt werden. Aufgrund des hohen Energieverbrauchs bei Hallenbädern wirkt sich das auf Dauer auf die Betriebskosten sehr positiv aus. Zudem wird zukünftig die Wärmeversorgung des gesamten Bades Co2 neutral über die Nutzung des Grundwassers, mittels Wärmepumpen erfolgen. Damit entsteht ein sehr nachhaltiges Gebäude, dessen benötigte Wärmeenergien zu 78 % unentgeltlich gedeckt werden kann. Ein Großteil des benötigten Stromes für das Kombibad liefert die großflächige PV Anlage auf den Dächern des Bades.

Was kostet das Projekt, wer bezahlt, sind die Kosten so hoch wie anfangs kalkuliert?
Die Kostenberechnung beläuft sich auf ca. 43 Millionen Euro. Finanziert wird das Projekt von der Stadt Memmingen, den Stadtwerken Memmingen, sowie über Förderprogramme der Regierung von Schwaben und der KfW Förderung. 
Mittlerweile sind ca. 80 Prozent  aller Gewerke ausgeschrieben und wir liegen derzeit  im Kostenrahmen, sodass final noch nichts über eine mögliche Kostensteigerung ausgesagt werden kann. 

Luftaufnahmen April 2024

Feierlicher Spatenstich

10. Oktober 2023

Feierlicher Spatenstich für das neue kombinierte Hallen- und Freibad auf dem Gelände des ehemaligen Freibads: Neben einer rund 60x70 Meter großen Baugrube, die die Dimensionen des zukünftigen Hallenbad-Bereichs erahnen lässt, wurde die Großbaustelle für das zukünftige Kombibad offiziell gestartet. Oberbürgermeister Jan Rothenbacher versiegelte einen massiven Grundstein mit der Jahreszahl 2023, in den eine vielseitig gefüllte Zeitkapsel eingelegt worden war. „Allen Beteiligten wünsche ich einen unfallfreien Bau“, betonte der Oberbürgermeister. 

„Wir haben jahrelang geplant, dann wurde abgerissen. Jetzt sind wir endlich so weit, dass man etwas sieht und die Richtung geht nach oben“, resümierte Marcus Geske, Leiter der Stadtwerke und Bauherr des Kombibads. Der Zeitplan für die Großbaustelle sei eine Herausforderung, betonte er. Der Freibadbereich soll zur Sommersaison 2026 eröffnet werden. Den Stadtwerken liege besonders die Energieversorgung für das Bad am Herzen, erläuterte Geske. Der Stadtrat hatte die Entscheidung für den höchsten Energiestandard getroffen, das neue Bad wird in Passivbauweise errichtet. Das sei nicht alltäglich, bemerkte Marcus Geske, bislang gebe es in Deutschland erst zwei Bäder im Passivhausstandard, eines in Bamberg und eines in Lünen. Zudem sollen 75 Prozent der benötigten Energie über moderne Wärmepumpen Co2-neutral dem Grundwasser entnommen werden. Der Strom dazu werde über eine großflächige Photovoltaikanlage auf den Dächern des Bades erzeugt. „In der Summe ist das die beste Lösung, besser kann man es energetisch und wirtschaftlich nicht machen“, betonte Marcus Geske. 

Um Erinnerungen an das Baujahr 2023 für die Nachwelt festzuhalten, nutzen die Memminger Wassersportvereine, der Förderverein Memminger Bäder und die Stadtverwaltung die Gelegenheit, eine Zeitkapsel zu befüllen. Eingelegt wurden beispielsweise Fotos, Pläne und ein Garderobenarmband des früheren Bades, die Presseberichterstattung über den Weg zum neuen Freizeitbad, das vom Stadtrat verabschiedete Memminger Manifest zur Stadt der Freiheitsrechte, Badekappen, Medaillen und Aufnäher der Vereine und sogar eine Gummiente.

 „Ich danke dem Memminger Stadtrat für die mutige Entscheidung für das Bad und für das Vertrauen, dieses Leuchtturmprojekt umsetzen zu dürfen“, erklärte Architekt Bernhard Asböck (Asböck Architekten GmbH, München). Dekan Christoph Schieder vom evangelisch-lutherischen Dekanat und Kaplan Richard Hörmann von der katholischen Pfarreiengemeinschaft spendeten den Bauleuten und den zukünftigen Badegästen ihren Segen.  

Wie wird das zukünftige Kombibad gestaltet sein? Auf dem großzügigen Gelände mit altem Baumbestand wird ein energetisch optimiertes, sportorientiertes Freizeitbad gebaut. Im Hallenbad entsteht ein wettkampftaugliches 25-Meter-Becken mit acht Bahnen mit integriertem Sprungbecken mit Ein- und Dreimetersprungturm, dazu ein Lehrschwimmbecken und in einem abgetrennten Bereich ein Kursbecken mit Hubboden sowie ein Kleinkinderbecken. Der Freizeitaspekt wird durch verschiedene Attraktionen wie Nackenduschen oder Massagedüsen im Lehrschwimmbecken, einer Aquacross- und Waterclimbing Anlage im Schwimmerbecken, sowie einer Dampfsaune und einer Ruhelonge ergänzt. Die Wasserfläche im Hallenbad beträgt rund 800m².

Im Freibadbereich entsteht ein 50-Meter-Sportbecken mit sechs Bahnen, ein Nichtschwimmerbecken mit einer drei Meter breiten Rutsche, Strömungskanal und Boden-und Massagedüsen, sowie ein weiteres Kleinkinderbecken. Die Wasserfläche des Freibades beträgt rund 1.400m². Im Freibadbereich erwarten die Badegäste zukünftig neben einem großzügigen Kioskbereich verschiedene Freizeitfelder, auf denen Beach Volleyball, Boccia, Tischtennis gespielt werden kann, sowie ein großer Sandspielplatz.

Die Baukosten werden derzeit mit rund 43 Millionen Euro prognostiziert. Der Bau wird von der Regierung von Schwaben mit rund 3,2 Millionen Euro gefördert. 

Zwischenstand Abriss

23. August 2023

Die Abbucharbeiten sind beendet. Die Spundwände sind von der Spezialtiefbaufirma vollständig gesetzt und demnach auch die restlichen Becken entfernt. Die Wasserhaltung ist installiert.

Gerade finden Erdbauarbeiten statt. Das heißt, es wurde die Baustraße auf dem Gelände angelegt, damit das Grundstück befahren werden kann. Ebenso ermöglicht die hergestellte Rampe den Abtransport des Aushub aus der Baugrube zur Wiederverwendung des Materials.

Zeitgleich hat die Baufirmen bereits mit der Herstellung der Micropfähle begonnen, notwendig, um dem Auftrieb der zukünftigen Bodenplatte entgegen zu wirken.

Derzeit laufen die Arbeiten im Zeitplan und die Vergaben der Gewerke im Kostenrahmen. Im nächsten Schritt werden die Grundleitungen verlegt, bevor mit den Arbeiten zur Bodenplatte begonnen werden kann.

14. Juni 2023

Die Arbeiten zum Abriss liegen im Rahmen des Terminplans und werden voraussichtlich in KW 26 zum Abschluss kommen.

Der Eingangsbereich, das Bademeisterhaus, das Technikgebäude und die Umkleidegebäude sind bereits abgerissen. Die angefallenen Materialien wurden dabei getrennt und so weit wie möglich wiederverwertet und aufbereitet beziehungsweise entsprechend entsorgt.

Derzeit finden im Schwimmer- und im Freitzeitbecken Fräsarbeiten statt. Beim Rückbau der Beschichtungen in den beiden Becken wurde eine erhöhte PCB-Belastung festgestellt. Das PCB muss separat vom Beton als Sonderabfall entsorgt werden, bevor die Becken endgültig abgerissen werden können.

Die Sanierung der aufgefüllten Bodenschichten mit Schadstoffbelastung ist nahezu abgeschlossen. Der letzte Bauschutt wird untersucht und gemäß seiner Analytik entsprechend abgefahren. 

Nach der Freigabe der Spundwandachsen durch die Kampfmittelerkundungsfirma trennt die Spezialtiefbaufirma das Baufeld mittels Spundwänden ab. Die Spundwandarbeiten werden voraussichtlich Ende KW 24 fertiggestellt.

Mitte Juli sollen die Bohrarbeiten für die Brunnen für die Grundwasserwärmepumpen stattfinden.

Nach Abschluss dieser Arbeiten wird mit den Arbeiten zum eigentlichen Kombibad begonnen. Die Spundwände sind zunächst notwendig, damit die Becken ausgebaut werden können.

Baustellenrundgang - Abriss beginnt

30.01.2023

Der Rückbau des Memminger Freibads ist gestartet und erste Fortschritte sind bereits sichtbar: Die Dächer sind größtenteils abgedeckt, die Gebäude entkernt und die ersten Wände eingerissen. Bei einem Presserundgang erläutern die Experten der beteiligten Firmen vor Ort, wie die Arbeiten in den nächsten Wochen weitergehen werden. „Wenn die Gebäude und die sogenannten 'Schwarzdecken', also die mit Asphalt oder Beton versiegelten Flächen, abgetragen sind, dann geht es ab April in die zweite Runde mit einem Spezialtiefbau“, erläutert Thomas Krug, von der Firma Lämmle die wichtigsten Schritte.

Da das Freibad neben der Memminger Ach liegt, ist der Grundwasserspiegel dort sehr hoch. Um die Becken problemlos abtragen zu können und später die Gebäude des Hallenbades sowie die neuen Außenbecken bauen zu können, müssen vorher Spundwände in den Boden gerammt werden, die das Wasser zurückhalten. Acht Wochen wird diese Bauphase dauern, schätzen die Verantwortlichen. Dann kann es im Sommer an die weiteren Bauarbeiten gehen.

Parallel zu den Arbeiten an den Gebäuden, werden auch die Sträucher zurückgeschnitten und Boden abgetragen. Erste Bohrungen für die Wärmepumpen des Freibads sind schon erfolgt und waren erfolgsversprechend. Mit Hilfe großflächiger Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern und einer Passivhausbauweise, soll die Wärmeversorgung des Bades sichergestellt werden. „Das Memminger Bad ist dann eines von dreien in ganz Deutschland, das extrem energiesparend gebaut und mit einer solchen größtenteils CO2-neutralen Wärmeversorgung ausgestattet ist. Ein wichtiger Punkt in der heutigen Zeit“, findet Oberbürgermeister Manfred Schilder.

Sportorientiertes Kombibad

11. Januar 2023

Die Stadt Memmingen plant derzeit ein sportorientiertes Kombibad als Dreifachübungsstätte auf dem Grundstück des ehemaligen Freibadgeländes. Die Schwimmerbecken innen und außen sind auf die Wettkampfkategorie B ausgelegt. Die Badehalle ist mit einem Schwimmerbecken mit 8 Bahnen und einer Bahnenlänge von 25m, einem integrierten Sprungturm mit 1m und 3m, einem Lehrschwimmbecken, einem in einem abgetrennten Bereich gelegenen Kursbecken, sowie einem Kleinkinderbecken mit verschiedenen Attraktionen ausgestattet. Das Kursbecken mit Hubboden kann neben der Nutzung als Lehrschwimmbecken auch für Kurse oder als Bewegungsbecken genutzt werden. Der Freizeitaspekt wird durch verschiedene Attraktionen im Lehrschwimmbecken (Nackendusche, Massagedüsen etc.) und Schwimmerbecken (aquacross-Anlage, waterclimbing), sowie einer Dampfsauna erweitert. Die Wasserfläche im Hallenbad beträgt rd. 804m².

Der Freibadbereich bekommt ein Sportbecken mit 50m Länge und 6 Bahnen, ein Nichtschwimmerbecken und ein Kleinkinderbecken. Die Wasserfläche des Freibades beträgt ca. 1.429m². Die gesamte Wasserfläche des Kombibades beträgt zukünftig ca. 2.233m². Im Freibadbereich erwarten den Besucher zukünftig neben einem großzügigen Kioskbereich verschiedene Freizeitfelder auf denen Beach Volleyball, Boccia, Tischtennis gespielt werden kann, oder ein großer Sandspielplatz mit naturnahen Möglichkeiten zur freien Interaktion für die Kleinsten.

Ausgeführt wird das neue Kombibad in Passivhausbauweise. Das Passivhaus Konzept ist dabei ein ganzheitlicher Ansatz, der den gesamten Energieverbrauch des Gebäudes berücksichtigt und optimiert. Durch Investition in hochwertige Komponente und Regelungslösungen können die Energiekosten für den Betrieb des Gebäudes deutlich gesenkt werden. Aufgrund des hohen Energieverbrauchs bei Hallenbädern wirkt sich das auf Dauer auf die Betriebskosten sehr positiv aus. Zudem wird zukünftig die Wärmeversorgung des gesamten Bades Co2 neutral über die Nutzung des Grundwassers, mittels Wärmepumpen erfolgen. Damit entsteht ein sehr nachhaltiges Gebäude, dessen benötigte Wärmeenergien zu 78 % unentgeltlich gedeckt werden kann. Ein Großteil des benötigten Stromes für das Kombibad liefert die großflächige PV Anlage auf den Dächern des Bades.  

Der Abriss des alten Freibads startet Ende Januar 2023. Die Fertigstellung des Kombibads ist voraussichtlich Mitte 2026 zu erwarten. Die Baukosten werden derzeit mit 43 Mio. Euro prognostiziert.

Stadtrat beschließt Neubau eines Kombibades

Dezember 2019

Große Mehrheit für Ganzjahresbad – Detailplanung mit Schwimmbadnutzern

Der Neubau eines ganzjährig nutzbaren Kombibades wurde vom Stadtrat in seiner jüngsten Plenumssitzung bei vier Gegenstimmen der ÖDP-Fraktion beschlossen. Die Stadträtinnen und Stadträte sprachen sich damit mehrheitlich gegen eine Sanierung der bestehenden Bäder aus und stimmten klar für den Bau eines Ganzjahresbades auf dem Gelände des bisherigen Freibades. „Ich freue mich sehr über die wegweisende Entscheidung des Stadtrats“, betonte Oberbürgermeister Manfred Schilder und dankte den Stadträtinnen und Stadträten, den Planungsteams, Vereinsvertretern und allen Beteiligten für ihren großen Einsatz bei der Entscheidungsfindung. „Ich bin zuversichtlich, dass wir im weiteren partizipativen Planungsprozess auch die noch offenen Punkte zur Zufriedenheit klären werden.“

Realisiert werden soll das neue Bad auf der Basis eines Kapazitäts- und Betriebskonzeptes der auf Bäder spezialisierten Unternehmensberatung Altenburg (Düsseldorf), wobei Details des Raumgefüges, beispielsweise die Anzahl der Schwimmbahnen, in einem Planungsprozess gemeinsam mit Nutzern des Bades festgelegt werden sollen. Idealerweise, erklärte Oberbürgermeister Manfred Schilder, sollten diese Gespräche im Januar 2020 laufen. 

Da das Raumkonzept eine Saunalandschaft ausschließe, stimme die ÖDP-Fraktion gegen den Beschlussvorschlag, erklärte ÖDP-Fraktionsvorsitzender Michael Hartge. Die zu erwartenden Einnahmen einer Sauna seien von der Firma Altenburg „extrem konservativ gerechnet“, eine Sauna lasse sich vielmehr kostendeckend betreiben, betonte Hartge. 

Sehr positiv wurde dagegen das Konzept der Fachfirma Altenburg von den anderen Fraktionen beurteilt. SPD-Fraktionsvorsitzender Matthias Ressler lobte, dass durch das neue Kombibad eine gute Grundversorgung in Memmingen gegeben sein werde. Erfreulich sei, dass das geplante Kursbecken als Bewegungsbad dienen könne. Dem stimmte auch CSU-Fraktionsvorsitzender Horst Holas zu. Die CSU stehe voll hinter dem Kombibad-Konzept uns setze in den Detailfragen auf einen Dialog mit den maßgeblichen Nutzern des Bades. Auch CRB-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Courage schloss sich dem an, der CRB sei sehr erfreut über den anstehenden Planungsprozess mit den Schwimmbadnutzern Anfang 2020. 

FW-Fraktionsvorsitzender Helmut Börner bekräftigte, das Altenburg-Konzept erfülle die Bedürfnisse und beende das bisherige Wunschkonzert. Er betonte, dass während der Bauzeit das bestehende Hallenbad dringend weiterbetrieben werden müsse. Stadträtin Corinna Steiger mahnte höhere Kosten eines Neubaus im Vergleich zu einer Sanierung an, da unter anderem viel Geld in den ÖPNV investiert werden müsse. Unternehmensberater Dietmar Altenburg hakte hier ein und erklärte, dass das Ein-Standort-Konzept finanziell vorteilhafte Synergien mit sich bringe. Auch bei einer Sanierung würden die jährlich laufenden Unterhaltskosten höher ausfallen als bislang. 

Prof. Dr. Dieter Buchberger sprach für die Fraktion der Grünen und lobte, dass man mit dem Neubau ein deutlich besseres Konzept erhalte. Sehr positiv sei, dass das Alleinstellungsmerkmal des aktuellen Freibades, die Liegewiese mit altem Baumbestand, erhalten bleibe. Buchberger regte an, das neue Bad fossilfrei zu bauen und mit Wärmepumpe zu planen.

„So ein Bad lässt sich von der Stadt Memmingen betreiben“, erklärte Stadtkämmerer Jürgen Hindemit. Die Stadt werde für die anstehenden Investitionen zwei bis drei Millionen Euro aus Eigenmitteln aufbringen und auch Schulden aufnehmen. „Bei diesem Bad habe ich ein deutlich besseres Gefühl. Ganz anders wäre es, wenn wir eine Sauna mit Gastronomiebetrieb stemmen müssten.“

 

Zum Konzept der Unternehmensberatung Altenburg: 

Das neue Kombibad bietet ein ganzjährig nutzbares Hallenbad sowie zusätzlich einen Freibad-Bereich im Sommer. Im Innenbereich sind ein 25-Meter-Schwimmerbecken mit sechs Bahnen und einem Springerbereich vorgesehen sowie ein Lehrschwimmbecken und in einer separaten Badehalle ein zusätzliches Kursbecken. Zudem wird es ein Kleinkinderbecken geben, einen Wärmeraum mit Blick in die Badehalle und eine Lounge mit Liegen und Sitzplätzen. Außerdem sind ein Lager für Kursequipment und ein Multifunktionsraum geplant. 

Im Freibad-Bereich sind ein 50-Meter-Schwimmerbecken mit vier Bahnen, ein Nichtschwimmerbecken mit Wasserpilz, Strömungskanal und Breitrutsche sowie ein beschattetes Kleinkinderbecken vorgesehen. Auf der Spiel- und Liegewiese soll es ein Beachvolleyballfeld geben, einen Spielplatz und einen Gastronomiekiosk. Ausgeschlossen wegen erheblicher Mehrkosten in der Investition und im jährlichen Unterhalt sind ein ganzjähriges Außenbecken, eine Erlebnisrutsche im Innenbereich sowie eine Saunalandschaft mit Gastronomiebereich.