Stadt Memmingen:Kombibad

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Wichtiger Hinweis und Baustellenkamera

Aus Sicherheitsgründen ist das Betreten der Baustelle für Unbefugte verboten, auch wenn das Bautor offen steht. Es wird mit schweren und unübersichtlichen Baumaschinen gearbeitet. Die Maschinenführer können bei ihrer Arbeit keine Rücksicht auf Schaulustige nehmen.

Über unsere Baustellenkamera können Sie die Baufortschritte bequem von daheim aus verfolgen.

Feierlicher Spatenstich

10. Oktober 2023

Feierlicher Spatenstich für das neue kombinierte Hallen- und Freibad auf dem Gelände des ehemaligen Freibads: Neben einer rund 60x70 Meter großen Baugrube, die die Dimensionen des zukünftigen Hallenbad-Bereichs erahnen lässt, wurde die Großbaustelle für das zukünftige Kombibad offiziell gestartet. Oberbürgermeister Jan Rothenbacher versiegelte einen massiven Grundstein mit der Jahreszahl 2023, in den eine vielseitig gefüllte Zeitkapsel eingelegt worden war. „Allen Beteiligten wünsche ich einen unfallfreien Bau“, betonte der Oberbürgermeister. 

„Wir haben jahrelang geplant, dann wurde abgerissen. Jetzt sind wir endlich so weit, dass man etwas sieht und die Richtung geht nach oben“, resümierte Marcus Geske, Leiter der Stadtwerke und Bauherr des Kombibads. Der Zeitplan für die Großbaustelle sei eine Herausforderung, betonte er. Der Freibadbereich soll zur Sommersaison 2026 eröffnet werden. Den Stadtwerken liege besonders die Energieversorgung für das Bad am Herzen, erläuterte Geske. Der Stadtrat hatte die Entscheidung für den höchsten Energiestandard getroffen, das neue Bad wird in Passivbauweise errichtet. Das sei nicht alltäglich, bemerkte Marcus Geske, bislang gebe es in Deutschland erst zwei Bäder im Passivhausstandard, eines in Bamberg und eines in Lünen. Zudem sollen 75 Prozent der benötigten Energie über moderne Wärmepumpen Co2-neutral dem Grundwasser entnommen werden. Der Strom dazu werde über eine großflächige Photovoltaikanlage auf den Dächern des Bades erzeugt. „In der Summe ist das die beste Lösung, besser kann man es energetisch und wirtschaftlich nicht machen“, betonte Marcus Geske. 

Um Erinnerungen an das Baujahr 2023 für die Nachwelt festzuhalten, nutzen die Memminger Wassersportvereine, der Förderverein Memminger Bäder und die Stadtverwaltung die Gelegenheit, eine Zeitkapsel zu befüllen. Eingelegt wurden beispielsweise Fotos, Pläne und ein Garderobenarmband des früheren Bades, die Presseberichterstattung über den Weg zum neuen Freizeitbad, das vom Stadtrat verabschiedete Memminger Manifest zur Stadt der Freiheitsrechte, Badekappen, Medaillen und Aufnäher der Vereine und sogar eine Gummiente.

 „Ich danke dem Memminger Stadtrat für die mutige Entscheidung für das Bad und für das Vertrauen, dieses Leuchtturmprojekt umsetzen zu dürfen“, erklärte Architekt Bernhard Asböck (Asböck Architekten GmbH, München). Dekan Christoph Schieder vom evangelisch-lutherischen Dekanat und Kaplan Richard Hörmann von der katholischen Pfarreiengemeinschaft spendeten den Bauleuten und den zukünftigen Badegästen ihren Segen.  

Wie wird das zukünftige Kombibad gestaltet sein? Auf dem großzügigen Gelände mit altem Baumbestand wird ein energetisch optimiertes, sportorientiertes Freizeitbad gebaut. Im Hallenbad entsteht ein wettkampftaugliches 25-Meter-Becken mit acht Bahnen mit integriertem Sprungbecken mit Ein- und Dreimetersprungturm, dazu ein Lehrschwimmbecken und in einem abgetrennten Bereich ein Kursbecken mit Hubboden sowie ein Kleinkinderbecken. Der Freizeitaspekt wird durch verschiedene Attraktionen wie Nackenduschen oder Massagedüsen im Lehrschwimmbecken, einer Aquacross- und Waterclimbing Anlage im Schwimmerbecken, sowie einer Dampfsaune und einer Ruhelonge ergänzt. Die Wasserfläche im Hallenbad beträgt rund 800m².

Im Freibadbereich entsteht ein 50-Meter-Sportbecken mit sechs Bahnen, ein Nichtschwimmerbecken mit einer drei Meter breiten Rutsche, Strömungskanal und Boden-und Massagedüsen, sowie ein weiteres Kleinkinderbecken. Die Wasserfläche des Freibades beträgt rund 1.400m². Im Freibadbereich erwarten die Badegäste zukünftig neben einem großzügigen Kioskbereich verschiedene Freizeitfelder, auf denen Beach Volleyball, Boccia, Tischtennis gespielt werden kann, sowie ein großer Sandspielplatz.

Die Baukosten werden derzeit mit rund 43 Millionen Euro prognostiziert. Der Bau wird von der Regierung von Schwaben mit rund 3,2 Millionen Euro gefördert. 

Zwischenstand Abriss

23. August 2023

Die Abbucharbeiten sind beendet. Die Spundwände sind von der Spezialtiefbaufirma vollständig gesetzt und demnach auch die restlichen Becken entfernt. Die Wasserhaltung ist installiert.

Gerade finden Erdbauarbeiten statt. Das heißt, es wurde die Baustraße auf dem Gelände angelegt, damit das Grundstück befahren werden kann. Ebenso ermöglicht die hergestellte Rampe den Abtransport des Aushub aus der Baugrube zur Wiederverwendung des Materials.

Zeitgleich hat die Baufirmen bereits mit der Herstellung der Micropfähle begonnen, notwendig, um dem Auftrieb der zukünftigen Bodenplatte entgegen zu wirken.

Derzeit laufen die Arbeiten im Zeitplan und die Vergaben der Gewerke im Kostenrahmen. Im nächsten Schritt werden die Grundleitungen verlegt, bevor mit den Arbeiten zur Bodenplatte begonnen werden kann.

14. Juni 2023

Die Arbeiten zum Abriss liegen im Rahmen des Terminplans und werden voraussichtlich in KW 26 zum Abschluss kommen.

Der Eingangsbereich, das Bademeisterhaus, das Technikgebäude und die Umkleidegebäude sind bereits abgerissen. Die angefallenen Materialien wurden dabei getrennt und so weit wie möglich wiederverwertet und aufbereitet beziehungsweise entsprechend entsorgt.

Derzeit finden im Schwimmer- und im Freitzeitbecken Fräsarbeiten statt. Beim Rückbau der Beschichtungen in den beiden Becken wurde eine erhöhte PCB-Belastung festgestellt. Das PCB muss separat vom Beton als Sonderabfall entsorgt werden, bevor die Becken endgültig abgerissen werden können.

Die Sanierung der aufgefüllten Bodenschichten mit Schadstoffbelastung ist nahezu abgeschlossen. Der letzte Bauschutt wird untersucht und gemäß seiner Analytik entsprechend abgefahren. 

Nach der Freigabe der Spundwandachsen durch die Kampfmittelerkundungsfirma trennt die Spezialtiefbaufirma das Baufeld mittels Spundwänden ab. Die Spundwandarbeiten werden voraussichtlich Ende KW 24 fertiggestellt.

Mitte Juli sollen die Bohrarbeiten für die Brunnen für die Grundwasserwärmepumpen stattfinden.

Nach Abschluss dieser Arbeiten wird mit den Arbeiten zum eigentlichen Kombibad begonnen. Die Spundwände sind zunächst notwendig, damit die Becken ausgebaut werden können.

Baustellenrundgang - Abriss beginnt

30.01.2023

Der Rückbau des Memminger Freibads ist gestartet und erste Fortschritte sind bereits sichtbar: Die Dächer sind größtenteils abgedeckt, die Gebäude entkernt und die ersten Wände eingerissen. Bei einem Presserundgang erläutern die Experten der beteiligten Firmen vor Ort, wie die Arbeiten in den nächsten Wochen weitergehen werden. „Wenn die Gebäude und die sogenannten 'Schwarzdecken', also die mit Asphalt oder Beton versiegelten Flächen, abgetragen sind, dann geht es ab April in die zweite Runde mit einem Spezialtiefbau“, erläutert Thomas Krug, von der Firma Lämmle die wichtigsten Schritte.

Da das Freibad neben der Memminger Ach liegt, ist der Grundwasserspiegel dort sehr hoch. Um die Becken problemlos abtragen zu können und später die Gebäude des Hallenbades sowie die neuen Außenbecken bauen zu können, müssen vorher Spundwände in den Boden gerammt werden, die das Wasser zurückhalten. Acht Wochen wird diese Bauphase dauern, schätzen die Verantwortlichen. Dann kann es im Sommer an die weiteren Bauarbeiten gehen.

Parallel zu den Arbeiten an den Gebäuden, werden auch die Sträucher zurückgeschnitten und Boden abgetragen. Erste Bohrungen für die Wärmepumpen des Freibads sind schon erfolgt und waren erfolgsversprechend. Mit Hilfe großflächiger Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern und einer Passivhausbauweise, soll die Wärmeversorgung des Bades sichergestellt werden. „Das Memminger Bad ist dann eines von dreien in ganz Deutschland, das extrem energiesparend gebaut und mit einer solchen größtenteils CO2-neutralen Wärmeversorgung ausgestattet ist. Ein wichtiger Punkt in der heutigen Zeit“, findet Oberbürgermeister Manfred Schilder.

Sportorientiertes Kombibad

11. Januar 2023

Die Stadt Memmingen plant derzeit ein sportorientiertes Kombibad als Dreifachübungsstätte auf dem Grundstück des ehemaligen Freibadgeländes. Die Schwimmerbecken innen und außen sind auf die Wettkampfkategorie B ausgelegt. Die Badehalle ist mit einem Schwimmerbecken mit 8 Bahnen und einer Bahnenlänge von 25m, einem integrierten Sprungturm mit 1m und 3m, einem Lehrschwimmbecken, einem in einem abgetrennten Bereich gelegenen Kursbecken, sowie einem Kleinkinderbecken mit verschiedenen Attraktionen ausgestattet. Das Kursbecken mit Hubboden kann neben der Nutzung als Lehrschwimmbecken auch für Kurse oder als Bewegungsbecken genutzt werden. Der Freizeitaspekt wird durch verschiedene Attraktionen im Lehrschwimmbecken (Nackendusche, Massagedüsen etc.) und Schwimmerbecken (aquacross-Anlage, waterclimbing), sowie einer Dampfsauna erweitert. Die Wasserfläche im Hallenbad beträgt rd. 804m².

Der Freibadbereich bekommt ein Sportbecken mit 50m Länge und 6 Bahnen, ein Nichtschwimmerbecken und ein Kleinkinderbecken. Die Wasserfläche des Freibades beträgt ca. 1.429m². Die gesamte Wasserfläche des Kombibades beträgt zukünftig ca. 2.233m². Im Freibadbereich erwarten den Besucher zukünftig neben einem großzügigen Kioskbereich verschiedene Freizeitfelder auf denen Beach Volleyball, Boccia, Tischtennis gespielt werden kann, oder ein großer Sandspielplatz mit naturnahen Möglichkeiten zur freien Interaktion für die Kleinsten.

Ausgeführt wird das neue Kombibad in Passivhausbauweise. Das Passivhaus Konzept ist dabei ein ganzheitlicher Ansatz, der den gesamten Energieverbrauch des Gebäudes berücksichtigt und optimiert. Durch Investition in hochwertige Komponente und Regelungslösungen können die Energiekosten für den Betrieb des Gebäudes deutlich gesenkt werden. Aufgrund des hohen Energieverbrauchs bei Hallenbädern wirkt sich das auf Dauer auf die Betriebskosten sehr positiv aus. Zudem wird zukünftig die Wärmeversorgung des gesamten Bades Co2 neutral über die Nutzung des Grundwassers, mittels Wärmepumpen erfolgen. Damit entsteht ein sehr nachhaltiges Gebäude, dessen benötigte Wärmeenergien zu 78 % unentgeltlich gedeckt werden kann. Ein Großteil des benötigten Stromes für das Kombibad liefert die großflächige PV Anlage auf den Dächern des Bades.  

Der Abriss des alten Freibads startet Ende Januar 2023. Die Fertigstellung des Kombibads ist voraussichtlich Mitte 2026 zu erwarten. Die Baukosten werden derzeit mit 43 Mio. Euro prognostiziert.

Stadtrat beschließt Neubau eines Kombibades

Dezember 2019

Große Mehrheit für Ganzjahresbad – Detailplanung mit Schwimmbadnutzern

Der Neubau eines ganzjährig nutzbaren Kombibades wurde vom Stadtrat in seiner jüngsten Plenumssitzung bei vier Gegenstimmen der ÖDP-Fraktion beschlossen. Die Stadträtinnen und Stadträte sprachen sich damit mehrheitlich gegen eine Sanierung der bestehenden Bäder aus und stimmten klar für den Bau eines Ganzjahresbades auf dem Gelände des bisherigen Freibades. „Ich freue mich sehr über die wegweisende Entscheidung des Stadtrats“, betonte Oberbürgermeister Manfred Schilder und dankte den Stadträtinnen und Stadträten, den Planungsteams, Vereinsvertretern und allen Beteiligten für ihren großen Einsatz bei der Entscheidungsfindung. „Ich bin zuversichtlich, dass wir im weiteren partizipativen Planungsprozess auch die noch offenen Punkte zur Zufriedenheit klären werden.“

Realisiert werden soll das neue Bad auf der Basis eines Kapazitäts- und Betriebskonzeptes der auf Bäder spezialisierten Unternehmensberatung Altenburg (Düsseldorf), wobei Details des Raumgefüges, beispielsweise die Anzahl der Schwimmbahnen, in einem Planungsprozess gemeinsam mit Nutzern des Bades festgelegt werden sollen. Idealerweise, erklärte Oberbürgermeister Manfred Schilder, sollten diese Gespräche im Januar 2020 laufen. 

Da das Raumkonzept eine Saunalandschaft ausschließe, stimme die ÖDP-Fraktion gegen den Beschlussvorschlag, erklärte ÖDP-Fraktionsvorsitzender Michael Hartge. Die zu erwartenden Einnahmen einer Sauna seien von der Firma Altenburg „extrem konservativ gerechnet“, eine Sauna lasse sich vielmehr kostendeckend betreiben, betonte Hartge. 

Sehr positiv wurde dagegen das Konzept der Fachfirma Altenburg von den anderen Fraktionen beurteilt. SPD-Fraktionsvorsitzender Matthias Ressler lobte, dass durch das neue Kombibad eine gute Grundversorgung in Memmingen gegeben sein werde. Erfreulich sei, dass das geplante Kursbecken als Bewegungsbad dienen könne. Dem stimmte auch CSU-Fraktionsvorsitzender Horst Holas zu. Die CSU stehe voll hinter dem Kombibad-Konzept uns setze in den Detailfragen auf einen Dialog mit den maßgeblichen Nutzern des Bades. Auch CRB-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Courage schloss sich dem an, der CRB sei sehr erfreut über den anstehenden Planungsprozess mit den Schwimmbadnutzern Anfang 2020. 

FW-Fraktionsvorsitzender Helmut Börner bekräftigte, das Altenburg-Konzept erfülle die Bedürfnisse und beende das bisherige Wunschkonzert. Er betonte, dass während der Bauzeit das bestehende Hallenbad dringend weiterbetrieben werden müsse. Stadträtin Corinna Steiger mahnte höhere Kosten eines Neubaus im Vergleich zu einer Sanierung an, da unter anderem viel Geld in den ÖPNV investiert werden müsse. Unternehmensberater Dietmar Altenburg hakte hier ein und erklärte, dass das Ein-Standort-Konzept finanziell vorteilhafte Synergien mit sich bringe. Auch bei einer Sanierung würden die jährlich laufenden Unterhaltskosten höher ausfallen als bislang. 

Prof. Dr. Dieter Buchberger sprach für die Fraktion der Grünen und lobte, dass man mit dem Neubau ein deutlich besseres Konzept erhalte. Sehr positiv sei, dass das Alleinstellungsmerkmal des aktuellen Freibades, die Liegewiese mit altem Baumbestand, erhalten bleibe. Buchberger regte an, das neue Bad fossilfrei zu bauen und mit Wärmepumpe zu planen.

„So ein Bad lässt sich von der Stadt Memmingen betreiben“, erklärte Stadtkämmerer Jürgen Hindemit. Die Stadt werde für die anstehenden Investitionen zwei bis drei Millionen Euro aus Eigenmitteln aufbringen und auch Schulden aufnehmen. „Bei diesem Bad habe ich ein deutlich besseres Gefühl. Ganz anders wäre es, wenn wir eine Sauna mit Gastronomiebetrieb stemmen müssten.“

 

Zum Konzept der Unternehmensberatung Altenburg: 

Das neue Kombibad bietet ein ganzjährig nutzbares Hallenbad sowie zusätzlich einen Freibad-Bereich im Sommer. Im Innenbereich sind ein 25-Meter-Schwimmerbecken mit sechs Bahnen und einem Springerbereich vorgesehen sowie ein Lehrschwimmbecken und in einer separaten Badehalle ein zusätzliches Kursbecken. Zudem wird es ein Kleinkinderbecken geben, einen Wärmeraum mit Blick in die Badehalle und eine Lounge mit Liegen und Sitzplätzen. Außerdem sind ein Lager für Kursequipment und ein Multifunktionsraum geplant. 

Im Freibad-Bereich sind ein 50-Meter-Schwimmerbecken mit vier Bahnen, ein Nichtschwimmerbecken mit Wasserpilz, Strömungskanal und Breitrutsche sowie ein beschattetes Kleinkinderbecken vorgesehen. Auf der Spiel- und Liegewiese soll es ein Beachvolleyballfeld geben, einen Spielplatz und einen Gastronomiekiosk. Ausgeschlossen wegen erheblicher Mehrkosten in der Investition und im jährlichen Unterhalt sind ein ganzjähriges Außenbecken, eine Erlebnisrutsche im Innenbereich sowie eine Saunalandschaft mit Gastronomiebereich.