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Stadtarchiv präsentiert zwei neue Schriften zur Stadtgeschichte

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Memminger Katholiken zwischen Säkularisation und Zweitem Vatikanischen Konzil – Gedenkheft für die jüdischen Frauen, Männer und Kinder aus Memmingen

Gleich zwei neue Schriften aus der Reihe B: Forschungen zur Memminger Stadtgeschichte wurden Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger vorgestellt. Stadtarchivar Christoph Engelhard präsentierte mit der Publikation „Im Dienst für Gott und die Welt – Memminger Katholiken zwischen Säkularisation und Zweitem Vatikanischen Konzil“ ein Heft zur Kirchengeschichte Memmingens unter der besonderen Berücksichtigung der Katholiken im 19./20. Jahrhundert. „Ewige Namen gebe ich ihnen ..." heißt die Neuauflage des Gedenkheftes aus dem Jahr 1999 für die jüdischen Frauen, Männer und Kinder aus Memmingen, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, verschleppt und ermordet wurden.

„Aktueller hätte die Schrift über die Memminger Katholiken nicht veröffentlicht werden können“, begrüßte Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger neben dem Stadtarchivar Christoph Engelhard Ehrenbürger Weihbischof Max Ziegelbauer und Dekan Ludwig Waldmüller in seinem Amtszimmer. Seit 1. September bilden die vier Memminger Pfarreien St. Josef, Christi Auferstehung, St. Johann und Mariä Himmelfahrt eine katholische Pfarreiengemeinschaft. „Dies ist wirklich ein historisches Ereignis mit der die Teilung der damals drei Stadtpfarreien vom 1. Dezember 1956 (Christi Auferstehung gibt es erst seit 1975) wieder rückgängig gemacht wurde“, blickte der Rathauschef zurück.

„Nichts hat Bestand“, kommentierte Weihbischof Ziegelbauer die Neustrukturierung der Memminger Pfarreien und blätterte mit Dekan Ludwig Waldmüller in der Broschüre. Beide haben auch ein Vorwort in der Publikation verfasst und bekamen jetzt jeweils ein Exemplar vom Oberbürgermeister überreicht.

Rolf Kleidermann und Efrat Pan von der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG), Arbeitsgemeinschaft Memmingen, bekamen von Oberbürgermeister Dr. Holzinger die Neuauflage des Gedenkheftes „Ewige Namen gebe ich ihnen ..." überreicht. Stadtarchivar Christoph Engelhard erläuterte, dass man, 14 Jahre nach der ersten Auflage des Heftes mit dem Titel „Erinnerung stiftet Erlösung“, nun eine überarbeitete Neuauflage präsentieren könne. „Wir haben jetzt die Einzelschicksale deutlicher dargestellt. Das Projekt ist jedoch nicht abgeschlossen. Wir hoffen in zehn bis 15 Jahren neue Forschungsergebnisse in eine weitere Neuauflage einarbeiten zu können“, so Memmingens Stadtarchivar.

Dr. Hans-Wolfgang Bayer ergänzte, dass in die überarbeitete und erweiterte Neuauflage zusätzlich diejenigen Personen aufgenommen wurden, welche auf dem Gedenkstein an der neuen Gedenkstätte der ehemaligen Synagoge am Schweizerberg hinzugefügt wurden. „Ebenfalls werden wir die Namen in der jüdischen Abteilung des Stadtmuseums ergänzen“, erläuterte der Kulturamtsleiter.

Besonders freute den Vorsitzenden der DIG, Rolf Kleidermann, dass die Stadt das Heft nicht als abgeschlossene Arbeit betrachte, sondern als fortlaufenden Prozess sehe. „Vieles ist noch nicht aufgearbeitet, aber das Engagement der Stadt zeigt das nachhaltige und ernsthafte Bemühen“, lobte Kleidermann.


Beide Hefte können zum Preis von 4 Euro beim Stadtarchiv Memmingen im Grimmelhaus, bei den Museen der Stadt, bei der Stadtinformation am Marktplatz und im Memminger Buchhandel erworben werden.

Im Amtszimmer des Oberbürgermeisters werden die neuen Publikationen präsentiert
Im Dienst für Gott und die Welt – Memminger Katholiken zwischen Säkularisation und Zweitem Vatikanischen Konzil“ heißt die neue Publikationen des Stadtarchivs. Interessiert blättern (v.l.) Ehrenbürger und Weihbischof Max Ziegelbauer, Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger, Dekan Ludwig Waldmüller und Stadtarchivar Christoph Engelhard in der Schrift.
Bei der Präsentation des neuen Gedenkheftes „Ewige Namen gebe ich ihnen ..." (v.l.): Kulturamtsleiter Dr. Hans-Wolfgang Bayer, Efrat Pan (DIG), Vorsitzender Rolf Kleidermann (DIG), Stadtarchivar Christoph Engelhard, Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger und der Mitarbeiter im Stadtarchiv, Stefan Fickler. Fotos: Birk/Pressestelle Stadt Memmingen