Mehr Menschen mit Behinderung auf den ersten Arbeitsmarkt bringen, das ist Ziel des Regionalen Arbeitstisches Memmingen-Unterallgäu – ein Zusammenschluss von Fachleuten und Organisationen, die in diesem Themenbereich agieren.
Diesmal öffnete die Firma Goldhofer in Memmingen den Vertreterinnen und Vertretern aus Jobcenter, Arbeitsagentur, Inklusionsfachstellen, dem Integrationsfachdienst, Schwerbehindertenvertretern und Integrationsbeauftragten die Türen und gab einen Einblick in die Produktion. Anna Birk, Behindertenbeauftragte der Stadt Memmingen und Ursula Kiefersauer, Integrationsbeauftragte der Stadt Mindelheim hatten zur 23. Tagung geladen.
Nach einer umfassenden Betriebsbesichtigung tauschten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über den aktuellen Stand am Arbeitsmarkt aus. Die Zahl der arbeitslosen Menschen mit Schwerbehinderung sei weiterhin unverändert auf niedrigem Niveau, berichtet Johannes Wunsch, Teamleiter Berufliche Rehabilitation und Teilhabe der Arbeitsagentur.
Das bedeutet jedoch nicht, dass es im Bereich des ersten Arbeitsmarktes im Hinblick auf Menschen mit Schwerbehinderung keinen Handlungsbedarf gibt. Viele Menschen mit Schwerbehinderung sind derzeit in entsprechenden Werkstätten tätig. Ziel des Inklusionsgedankens ist, mehr Menschen mit Schwerbehinderung auf den ersten Arbeitsmarkt und somit in ein sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis zu bringen. Dazu ist eine gute Kooperation mit Firmen und den entsprechenden Fachstellen notwendig. Aus diesem Grund trifft sich der Arbeitskreis immer in Firmen oder Betrieben vor Ort.
Auch Personalchef Lothar Seitz und Schwerbehindertenvertreter Robert Scherf von der Firma Goldhofer nahmen an der Sitzung teil und betonten, Goldhofer sei jederzeit offen für Bewerbungen von Menschen mit Schwerbehinderung.
Als Gäste in der Runde stellten Karin Baumgärtel und Rebecca Buhmann vom bfz – Beruflichen Fortbildungszentrum, das neue Projekt „S.A.M.E“ für die Region Memmingen vor. „S.A.M.E“ steht dabei für „Selbstwert – Alltag – Motivation – Energie“ und soll junge Erwachsene bei ihrer beruflichen Orientierung unterstützen. Das Projekt ist für alle offen und besteht aus verschiedenen Aktionen rund um Fitness, Gesundheit, aber auch engmaschigen Coachings zu Bewerbungen und dem beruflichen Einstieg.
