Zweimal im Jahr treffen sich die Bauhofleiter aus dem schwäbischen und württembergischen Raum zu einem Erfahrungsaustausch. In diesem Frühjahr kamen rund 30 Bauhofleiter nach Memmingen, um aktuelle Themen wie Straßenaufbrüche nach dem strengen Winter und die mangelnde Salzversorgung zu besprechen.
Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger eröffnete gemeinsam mit Tiefbauamtsleiter Ingo Mnich und dem gastgebenden Bauhofleiter Gerhard Wiblishauser die Sitzung. „Durch das fehlende Streusalz im vergangenen Winter stand der Bauhof des Öfteren im Focus der Öffentlichkeit“, so der Rathauschef zu Beginn der Tagung und dankte gleichzeitig den Mitarbeitern „für die Arbeit zugunsten unserer Kommunen“.
Zu Beginn der Sitzung überreichte Memmingens Oberbürgermeister dem Vorsitzenden des Arbeitskreises Danny Hemkens, Betriebsleiter des Bauhofes bei der Stadt Lindau, stellvertretend für seine Kollegen den Memminger Bildband als kleines Gastgeschenk. Hemkens bedankte sich auch im Namen der versammelten Bauhofleiter für die Gastfreundschaft der Stadt Memmingen.
Matthias Stöckel von der Firma Nadler Straßentechnik GmbH informierte die Anwesenden über das Thema Straßenaufbrüche und Straßenmarkierungen. „Es gibt ein neues Kaltmischgut, das mit entsprechendem technischen Aufwand eingebaut und im Frühjahr mit normalem Asphalt überbaut werden kann“, so der Referent. Dies sei insgesamt kostengünstiger, als das bisherige Verfahren, bei dem das Provisorium wieder ausgebaut werden müsse. Obwohl die Stadt Memmingen dieses Verfahren bereits seit Jahren anwendet, gab es in diesem Jahr aufgrund des strengen Winters 50 Prozent mehr Straßenschäden.
Ein weiteres Thema der Tagung war die mangelnde Salzversorgung der Kommunen im Winter 2009/2010. Isabella Benchabane von der Firma SWS-Winterdienst GmbH empfahl den Bauhofsleitern deshalb ihre Lagerhaltungsmengen zu erhöhen. Dann könne die Kapazitäten auch für einen „längeren“ Winter ausreichen, so die Expertenmeinung. Die Engpässe im vergangenen Winter entstanden nämlich, weil gerade mitteldeutsche Kommunen wenig bis gar keine Salzvorräte hatten. Salzausliefernde Unternehmen werden künftig keine Neukunden mehr annehmen, um vertragliche Lieferzusagen einhalten zu können.
