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Wer war eigentlich Sebastian Lotzer?

Erstellt von Pressestelle |

Großformatige Schautafeln in der Städtischen Realschule informieren über Namensgeber Sebastian Lotzer – Konzeption von Kunstlehrerin Barbara Müller-Pollack

„Wer genau Sebastian Lotzer war und welches historische Ereignis mit ihm verbunden ist, wird für Schülerinnen und Schüler jetzt sehr gut greifbar“, würdigte Oberbürgermeister Manfred Schilder bei einer Präsentation dreier großformatiger Schautafeln im Treppenhaus der städtischen Sebastian-Lotzer-Realschule. Die neuen Tafeln geben Auskunft über den Namensgeber der Schule, über die Zwölf Bauernartikel von 1525 und die darin geforderten grundlegenden Freiheits- und Menschenrechte. Sorgsam konzipiert wurden die Tafeln von Kunstlehrerin Barbara Müller-Pollack. Die Texte in leicht verständlicher Sprache formulierten Lotzer-Forscherin Heide Ruszat-Ewig und Stadtarchivar Christoph Engelhard.

„Die Freiheitsforderungen von 1525 sind aktueller denn je“, betonte der Oberbürgermeister. „Es ist gut, dass die neuen Schautafeln auf dieses wichtige Thema hinweisen. Es ist unser aller Verpflichtung in der Gesellschaft von heute, dort einzustehen, wo wir Freiheit und Menschenwürde in Gefahr sehen.“

„Freiheit, Menschenrechte und Bildung hängen ganz eng zusammen“, erläuterte Schulleiter Harald Rehklau. „Es ist wichtig, Bildung und Werte zu vermitteln, damit Freiheits- und Menschenrechte ins Bewusstsein rücken. Viele Rechte sind immer noch nicht überall erreicht, beispielsweise Rechte der Frauen“, betonte Rehklau. „Wir freuen uns, dass der Namengeber unserer Schule jetzt einen Platz in unserem Schulgebäude hat. Die Schautafeln sind ein echter Hingucker.“ Rehklau richtete seinen Dank an die Familie Brey, die die Schautafeln gestiftet hat.

Auch Herbert Müller, Vorsitzender des Kuratoriums „Memminger Freiheitspreis 1525“, dankte der Stifterfamilie und genauso der Schule für ihr Engagement, die Anliegen der Bauern von 1525 und deren zeitlose Forderung nach Freiheit und Menschenrechten, den heutigen Schülerinnen und Schülern zu vermitteln. „Durch die Schautafeln regt die Schule an, über Freiheit nachzudenken“, würdigte Herbert Müller.

Bei der Gestaltung habe sie sich an die bestehenden Präsentationen des Kulturamts angelehnt, erläuterte Barbara Müller-Pollack. Die wenigen existierenden historischen Darstellungen nahm die Kunstlehrerin als Grundlage ihrer umfangreichen Collagen.

Musikalisch umrahmt wurde die Feierlichkeit vom sangeskräftigen Schulchor unter der Leitung von Silke Mrzyk sowie von dem Solo-Gitarristen Jascha Braun aus der 9. Klasse.

 

Freuten sich über die neuen Schautafeln (v.l.): Herbert Müller, Isabel Brey, OB Manfred Schilder, Schulleiter Harald Rehklau, Barbara Müller-Pollack, Bürgermeisterin Margareta Böckh, Bürgermeister Dr. Hans-Martin Steiger, Heide Ruszat-Ewig und Fritz Brey junior (Fotos: Alexandra Wehr/ Pressestelle Stadt Memmingen)
Zur Präsentation der Schautafeln fand eine kleine Feierstunde im Treppenhaus der Realschule statt, wo die Tafeln dauerhaft verortet sind.
Drei Schautafeln informieren über Sebastian Lotzer und seine Zeit. Zudem ist eine Zusammenfassung der Zwölf Bauernartikel in moderner Sprache zu lesen. Im Bild hinten: Kunstlehrerin Barbara Müller-Pollack und Stadtarchivar Christoph Engelhard.
Der Schulchor (rechts im Bild) unter der Leitung von Silke Mrzyk mit Gitarrist Jascha Braun rundete die Feierstunde mit gelungenen Musikstücken ab.
Die Schautafeln sind jeweils 2,40m hoch und 1,40m breit. Sie sind im 1. Obergeschoss der Städtischen Realschule im Flur angebracht. (Bildquelle: Städtische Sebastian-Lotzer-Realschule)