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„Verwirrt in der Fremde“ – Migration und Pflegebedürftigkeit im Alter

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Ausländerbeirat befasst sich mit dem demografischen Wandel

 

In seiner letzten Sitzung befassten sich die Mitglieder des Ausländerbeirates mit dem Thema Migration und Pflegebedürftigkeit im Alter. Vorsitzender und Ausländerbeauftragter der Stadt Memmingen Comm. Antonino Tortorici hatte zu einem Informationsabend in das Projektbüro der „Sozialen Stadt“ geladen. Ein Bericht zum Seniorenpolitischen Gesamtkonzept der Stadt rundete den Abend ab, der ganz im Zeichen des demografischen Wandels stand.

„Pflege ist eines der drängendsten Zukunftsthemen, gerade auch im Hinblick auf Familien mit Migrationshintergund“, brachte es Stephan Vogt, Vorsitzender des Vereins Familiengesundheit 21, zu Beginn seines Vortrages auf den Punkt. Demografischer Wandel, veränderte Familienstrukturen und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie seien einige der Ausgangspunkte in der heutigen Gesellschaft. Ein Angebots-Mix aus familiärer Pflege, professionellen Diensten, aber auch bürgerschaftlichem Engagement wären die Lösungsansätze, so Vogt weiter.

„Unsere Idee ist es, einen ehrenamtlichen Begleitdienst aufzubauen“, zeigte der Vorsitzende von Familiengesundheit 21 auf. Roswitha Birk, ehrenamtliche Demenz-Begleiterin: „Wir versuchen für Menschen mit pflegebedürftigen Angehörigen eine Entlastungssituation zu schaffen“. Mehrmals wöchentlich gehen Ehrenamtliche zu den betroffenen Familien und entlasten so die Pflegenden.

Ergänzend zum Thema berichtete Wolfgang Prokesch, Sozialpädagoge von der Seniorenfachstelle der Stadt Memmingen vom aktuellen Stand des Seniorenpolitischen Gesamtkonzepts der Stadt Memmingen. So seien derzeit circa 20 Prozent der Memminger Bevölkerung älter als 65 Jahre, rund 1 200 Bürgerinnen und Bürger sind älter als 85 Jahre. Bis zum Jahr 2025 gehen die Zahlen steil nach oben. „Beim Pflegebedarf wird nicht nach Nationalitäten unterschieden“, ist sich Prokesch sicher. Rund 400 ausländische Bürgerinnen und Bürger über 65 Jahre leben heute in Memmingen. Ein Ziel des Konzept wäre es auch, so Prokesch weiter, eine „kultursensible Pflege“ zu etablieren. Die Ergebnisse der Studie werden gerade zusammengetragen und dann im Herbst dem Stadtrat vorgestellt.

Vorsitzender Comm. Tortorici bedankte sich für den informativen Abend und appellierte an die Vertreter der ausländischen Bürgerschaft, sich mit dem Thema zu beschäftigen.

Im Projektbüro der „Sozialen Stadt“ waren die Verantwortlichen zufrieden mit der gelungenen INformationsveranstaltung
Nach einer sehr informativen Sitzung des Ausländerbeirates im Projektbüro der „Sozialen Stadt“ (v.l.n.r.): Sozialpädagoge Wolfgang Prokesch von der Seniorenfachstelle der Stadt Memmingen, Katrina Dibah-Lavorante (Projekt Soziale Stadt), Ausländerbeauftragter der Stadt und Vorsitzender Comm. Antonino Tortorici, Isabel Schötta (Projekt Soziale Stadt), Roswitha Birk (ehrenamtliche Demenz-Begleiterin), Mehmet Yildirim (stellvertretender Vorsitzender des Ausländerbeirates) und Stephan Vogt, Vorsitzender des Vereins Familiengesundheit 21. Foto: Stadt Memmingen