Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger würdigte im Rahmen seiner Laudatio die außerordentlichen Aktivitäten des aus dem Verwaltungsdienst Scheidenden, der die Maustadt weit über ihre Grenzen hinaus bekannt gemacht habe.
Der 1940 in Memmingen geborene Braun ließ sich nach Ablegung der Hochschulreife in München zum Buchhändler und Antiquar ausbilden. 1965 begann seine Arbeit bei der hiesigen Stadtverwaltung. In der Folge war er in verschiedenen Bereichen (Kultur-, Bau- und Einwohnermeldeamt sowie in der Stadtkasse) tätig.
Im November 1978 wurde Uli Braun zum Stadtheimatpfleger bestellt. Dieses Amt bekleidet er auch nach seiner Pensionierung weiter, zumal er es sprichwörtlich „mit Leib und Seele“ ausfüllt. Diesbezüglich geprägt wurde er von seinem Vater Walter Braun, der von 1938 bis 1977 Heimatpfleger war und seinem Sohn „viel mit auf den Weg geben konnte“. Brauns Großvater, Fritz Braun, war von 1910 bis 1932 erster Bürgermeister bzw. Oberbürgermeister in Memmingen.
Seine familiäre Herkunft sei auch dafür verantwortlich, dass Braun Memmingen kenne, wie kein anderer, so OB Dr. Holzinger. Auch als Stadtführer und Buchautor habe Uli Braun die Maustadt nach außen hin bekannt gemacht. Als „zeitlos modern“ bezeichnete Holzinger in diesem Zusammenhang Brauns Büchlein „Eine Stunde Zeit für Memmingen“. Mit dem Dank für die langjährige vertrauensvolle und fruchtbare Mitarbeit überreichte Dr. Holzinger den sogenannten Wechter-Stich an den Scheidenden, der seine Aufgaben als Heimatpfleger künftig zweimal wöchentlich für je zwei Stunden im Grimmelhaus wahrnehmen wird.