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„Übungsziel erreicht“

Erstellt von Pressestelle |

Katastrophenschutzübung in der Stadt Memmingen

Drei Tage lang informierten und schulten die Ausbilder der Staatlichen Feuerwehrschule Geretsried die Führungskräfte von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk, Polizei und Rotem Kreuz, Malteser, Johanniter sowie der Führungsgruppe Katastrophenschutz der Stadt Memmingen. Angeordnet wurde die Übung vom Bayerischen Innenministerium. Alle Landkreise und kreisfreien Städte in Bayern werden nach einem neuen Schulungskonzept nicht mehr in der Feuerwehrschule in Geretsried, sondern vor Ort in der eigenen Stadt oder Landkreis geschult. So wird ein praxisbezogenes Üben gewährleistet.

Am ersten Tag wurden die Einsatzkräfte mit den Führungsstrukturen, dem Zusammenspiel der verschiedenen Einheiten und Einrichtungen sowie den jeweiligen Aufgaben vertraut gemacht. „Von Seiten des Innenministeriums beseht die Vorgabe, ein Szenario zu spielen, welches sich an die Ereignisse des 11. September 2001 anlehnt“, erläuterten die Ausbilder der Feuerwehrschule. „Wir werden sie an ihre persönliche Grenzen heranführen, genauso wie es ihnen im tatsächlichen Einsatz geschieht“, war weiter zu hören.

Für den nächsten Tag war die ganztägige Stabsrahmenübung angesetzt. Anders wie bisher fand die groß angelegte Übung nur auf dem Papier statt. Es rückten also tatsächlich keine Fahrzeuge und Einheiten aus, sondern wurden von der Übungsleitung nur „gespielt“. Lediglich die Führungskräfte der verschiedenen Einheiten waren im Einsatz. 65 Frauen und Männer der Feuerwehr, Technischem Hilfswerk, den Hilfsorganisationen vom Roten Kreuz, Johanniter und Malteser, der Polizei, der Bundeswehr, der Bahn AG, der Stadt Memmingen und des Klinikums Memmingen wurden richtig gefordert. Die Einsatzleitung „vor Ort“ um Stadtbrandrat Hans Hirschmeier musste anfänglich einen Großbrand in einem Chemieunternehmen in der Stadt bewältigen. Schnell entwickelte sich ein Rauchwolke, welche dazu führte, dass auch der Bahnhofsbereich gesperrt werden musste. Weitere Einspielungen folgten: So musste eine Schule und eine große Firma geräumt werden. Der gemeldete Brand eines ICE-Zuges im Memminger Bahnhof bekamen die Einsatzkräfte schnell in den Griff und die Fahrgäste wurden in der Stadthalle betreut. Hinzu kam dann noch ein weiterer Großbrand in einem Industriebetrieb der Stadt sowie ein Verkehrsunfall auf der A 96 mit einem Gefahrenguttransporter. Auskünfte zu allen Schadensfällen erhielt die „gespielte Bevölkerung“ beim eingerichteten Bürgertelefon. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Memmingen gaben Verhaltensmaßregeln weiter, hörten sich die Sorgen und Nöte an und verwiesen auf die „gespielten Rundfunkdurchsagen“ oder die tatsächlich am Flughafen München bestehende und für Großschadensereignisse eingerichtete „Gemeinsame Auskunftsstelle GAST“.

Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger informierte sich in den Einsatzleitungen der eingesetzten Einheiten und machte sich in der Übungsleitung ein Bild „vor Ort“.

Am letzten Tag der Standortschulung fand eine umfangreiche Rückbetrachtung statt. „Übungsziel erreicht“, hieß es eher nüchtern von Seiten der Feuerwehrschule. Bedenkt man jedoch, dass bisher nur wenige Katastrophenschutzbehörden in Bayern diesen Satz am Ende der Ausbildungsveranstaltung zu hören bekamen, so ist dies ein großer Erfolg – zum einen für die eingesetzten Frauen und Männer der verschiedenen Einheiten und zum anderen für die Memminger Bevölkerung, welche sich im tatsächlichen Einsatzfall gut „betreut“ fühlen kann. Der Erfolg ist nicht zuletzt auf die gute, rund drei monatige Vorbereitung der Übung und auf die jahrelange Erfahrung der Einsatzkräfte zurückzuführen. „Man hatte überall das Gefühl, dass als Team gearbeitet wird“, so der Lehrgangsleiter der Staatlichen Feuerwehrschule aus Geretsried. Auch die Vertreter der Regierung von Schwaben zeigten sich von der Einsatzabwicklung beeindruckt.

Während der Einsatzübung in der Feuerwache am Rennweg:  Gerhard Sollich (Feuerwehr Memmingen), Eberhard Bethke (Leiter der Polizeiinspektion Memmingen) und Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger bei einer Einsatzbesprechung.
Während der Einsatzübung (von links): Gerhard Sollich (Feuerwehr Memmingen), Eberhard Bethke (Leiter der Polizeiinspektion Memmingen) und Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger. Foto: Pressestelle Stadt Memmingen