Das Gebirgsmusikkorps der Bundeswehr aus Garmisch-Partenkirchen setzte die lange Tradition der Militärbenefizkonzerte in Memmingen fort. Seit Mai ist Oberstleutnant Karl Kriner Stabführer des Musikkorps. Kriner leitete bisher das im Frühjahr aufgelöste Luftwaffenmusikkorps 1 aus München. Das Publikum in der vollbesetzten Stadthalle zeigte sich von den musikalischen Höchstleistungen begeistert.
„Hier oben war früher alles blau“, begrüßte Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger das in hellgrauen Uniformen spielende Gebirgsmusikkorps mit einem Schmunzeln und spielte dabei auf das bisherige „Blau der Luftwaffe“ an. Zusammen mit dem Vorsitzenden der Traditionsgemeinschaft des Jagdbombergeschwaders 34 „Allgäu“, Oberst Heinrich Schneider, freute sich der Rathauschef, dass Oberstleutnant Karl Kriner mit seinem „Auf Wiedersehen“ im letzten Jahr sein Versprechen eingelöst hatte.
„Wir sind gerne zu Gast in Memmingen und bieten Ihnen heute eine bunte Mischung aus Bekanntem und Unbekanntem“, so Kriner zum Auftakt des Benefizkonzertes. Und auch dieses Versprechen sollte Kriner halten.
Mit der Overtüre zur Oper „Die Macht des Schicksals“ zog der große italienische Meister Giuseppe Verdi in die Stadthalle ein und lehrte die Besucher vor einem fulminanten Verdi-Abschluss musikalisch das Fürchten.
Das Programm führte die Besucher in eine spanische Stierkampfarena und ließ mit „El Golpe Fatal“ die ganze Dramatik im Gegenüber von Stier und Matador musikalisch aufscheinen.
Bei der Inszenierung eines weltbekannten Walzer aus der „Jazz Suite Nr. 2“ verwandelte sich das Musikkorps in ein Varietéorchester und präsentierte eine „bezaubernde und entzückende Musik“, wie es der Moderator des Abends, Oberstleutnant Kriner, bezeichnete.
Blasmusik auf höchstem Niveau zeigten die „Gebirgsjäger“ mit dem Stück „Concierto de Aranjuez“. Sehnsucht, Leidenschaft und das „spanische Temperament“ kamen vor allem durch die die vier Solotrompeten zum Ausdruck.
Von den Benny Goodman Memories bis zu einen Ausflug zum Montmartre in Paris zeigte das Gebirgsmusikkorps seine musikalische Kompetenz. Nicht fehlen in der bunten Programmvielalt durften die Märsche: In den Stücken „Hoch Heidecksburg“ und „Hand in Hand“ präsentierte das Korps die hohe Kunst der Blasmusik.
Krönender Abschluss des Konzertprogramms waren die vier Alphorn-Solisten. Mit dem „Alphorn-Tag“ zeigten die Musikerinnen und Musiker die Verbundenheit zu ihrer Heimat, den bayerischen Alpen.
Unter begeisterten Applaus dankte Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger Oberstleutnant Kriner mit seinem Gebirgsmusikkorps für einen sehr gelungenen Konzertabend. Dabei erläuterte Dr. Holzinger, dass mit dem Reinerlös des Abends soziale Projekte in den Partnerstädten der Stadt Memmingen gefördert werden und hieß Gäste aus der Partnerstadt Tschernigiv in der Ukraine in Memmingen willkommen.
Mit dem „Bozener Bergsteigermarsch“ und dem „Kaisermarsch“ als Zugabe verabschiedete sich das Gebirgsmusikkorps aus Memmingen bis zum nächsten Jahr.
