Desinfektionsmittel, Schutzkittel, Mundschutze und Einmalhandschuhe sind wertvolle und derzeit sehr gefragte Materialien, die Mediziner und Pflegekräfte vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus schützen können. Die Verteilung von Schutzausrüstung hat der Freistaat Bayern zentral geregelt und stellt auch die Finanzierung sicher. Oberbürgermeister Manfred Schilder besuchte die Mitarbeiter des THW-Ortsverbands und sprach mit ihnen über die konkreten Abläufe. Das Technische Hilfswerk (THW) Memmingen fährt regelmäßig ins Zentrallager bei München und holt das Kontingent für den Landkreis Unterallgäu und die Stadt Memmingen ab. „Sie sind sehr gut organisiert. Vielen Dank für Ihren Einsatz. Ich bin froh, dass wir auf das THW zählen können“, würdigte der Oberbürgermeister den THW-Ortsverband Memmingen.
Das zugeteilte Material wird in Memmingen durch die Führungsgruppe Katastrophenschutz an das Klinikum, Arztpraxen, Senioren- und Pflegeeinrichtungen, ambulante Pflegedienste und das Gesundheitsamt verteilt. Ein gravierendes Problem wurde im Gespräch mit dem THW und der Führungsgruppe Katastrophenschutz jedoch deutlich: Die zentral geregelten Kontingente für Memmingen sind wiederholt sehr klein ausgefallen. „Die Zuteilung für die Kommunen richtet sich nach der Einwohnerzahl“, erläutert Andreas Land, Leiter des Amts für Brand- und Katastrophenschutz. Für die Stadt Memmingen ein Nachteil. „Die Berechnung nach der Einwohnerzahl wird unserem Bedarf bei weitem nicht gerecht. Wir versorgen im Klinikum Memmingen deutlich mehr Menschen als nur die Einwohner Memmingens“, kritisiert Oberbürgermeister Manfred Schilder den vom bayerischen Innenministerium festgelegten Berechnungsschlüssel nach der Einwohnerzahl einer Kommune.
Entsprechend einer seit 1. April gültigen Allgemeinverfügung des bayerischen Gesundheitsministeriums ist das Klinikum Memmingen Schwerpunkt-Krankenhaus für Covid-19-Infektionen für die Region Donau-Iller, die die Landkreise Neu-Ulm, Günzburg, Unterallgäu und die Stadt Memmingen umfasst.