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Tag der Arbeit in Memmingen

Erstellt von Pressestelle |

Traditioneller Empfang zum 1. Mai im Rathaus

Traditionell hat Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger auch in diesem Jahr die Teilnehmer der Kundgebung zum 1. Mai im Anschluss zu einem Stehempfang in die Rathaushalle eingeladen. Das Memminger Stadtoberhaupt betonte, wie schon zuvor in seinem Grußwort auf der Kundgebung, die Wichtigkeit der Gewerbesteuer für die kommunalen Haushalte. „Es gibt keine Alternative zur Gewerbesteuer“, so Dr. Holzinger.

„Enteignung aus Mitleid“ betitelte der Oberbürgermeister Bestrebungen, die Gewerbesteuer abzuschaffen.. Befürworter einer Abschaffung argumentierten, dass diese tragende kommunale Einnahmensäule schwanke und man stattdessen Gemeinden sichere Steuern geben müsse. Doch jedem müsse klar sein, dass bei einer Abschaffung pro Bürger und Jahr 2 000 Euro anderweitig aufgebracht werden müssten, führte Dr. Holzinger aus. „Daher müssen wir Front machen gegen eine Abschaffung“, so der Memminger Rathauschef, der auch im Vorstand des Bayerischen Städtetages sitzt.

Der Hauptrednerin der Kundgebung, Isabelle Schuppener aus der Münchener Zentrale des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), dankte das Stadtoberhaupt für ihre Ausführungen und hieß sie mit einem Memmingen-Bildband in der Stadt willkommen. Schuppener ging zuvor in ihrer Rede auf die aktuellen Entwicklungen in Griechenland ein. Sie geißelte das Verhalten der Banken in der Finanzmarktkrise. Die Deutsche Bank mache aus der Not Griechenlands Profite, geißelte Schuppener. „Hätte Deutschland die Unterstützung Griechenlands verweigert, hätte das den Quartalsbericht von Herrn Ackermann verhagelt“, so Schuppener. Im Bezug auf die Entwicklungen bei der Bayerischen Landesbank zitierte sie den österreichischen Kabarettisten Karl Farkas (1898-1971): „Beim Denken ans Vermögen, leidet oft das Denkvermögen“. Die Gewerkschaften fordern einen von Ratingagenturen unabhängigen Finanzmarkt-TÜV, höheres Eigenkapital bei Banken sowie höhere Haftungspflichten des Managements. Daneben brachte Schuppener die Positionen der Gewerkschaften zum Mindestlohn und zur Leiharbeit klar zum Ausdruck.

Pfarrer Martin Kreiser für die evangelische Kirche beleuchtete aus theologischer Sichtweisen den Tag der Arbeit. „Arbeit ist die Voraussetzung für ein Leben in Würde und Freiheit“, so Kreiser. Sie sei ein Geschenk für den, der sie habe, und wer sie nicht habe, dem drohe der Fall ins Bodenlose. Rainer Birk von der Katholischen Arbeitnehmerbewegung berichtete in seinem kurzen Grußwort von den schlechten Bedingungen in den Pflegeberufen.

Empfang zum Tag der Arbeit im Rathaus
Oberbürgermeister Dr. Holzinger empfing die Teilnehmer der Kundgebung im Anschluss im Rathaus.
Der Hauptrednerin, Isabelle Schuppener vom DGB, überreichte OB Dr. Holzinger einen Bildband von Memmingen. Fotos: Pressestelle der Stadt Memmingen