Wie Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger mitteilt, hat der Bausenat der Stadt Memmingen am 27.01.2008 einstimmig beschlossen, die Haupterschließungsstraße für das neue Wohngebiet „Dobelhalde“ im Westen der Stadt nach dem in Memmingen geborenen Freiherrn Wilhelm von Pechmann (geb. 10.06.1859, verst. 10.02.1948 in München) benannt.
Die Stadt gedenkt damit eines großen Sohnes, der neben seiner erfolgreichen Tätigkeit als Bankier, Inhaber höchster Laienämter bei der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche war und zu deren bedeutendsten Vertretern in Deutschland in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gehörte. Pechmann entwickelte sich zum engagierten Gegner des Nationalsozialismus und wirkte maßgeblich in der bekennenden Kirche mit. Theologen wie Karl Barth und Martin Niemöller war er innig verbunden.
Willhelm von Pechmann, der zwar schon früh aus Memmingen weggezogen ist, hat sich Zeit seines Lebens, wie er selbst schrieb, Memmingen stets verbunden gefühlt.
Bereits vor Jahren hatte der damalige Synodale der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Bayerns, Landtagsabgeordneter Herbert Müller, einen entsprechenden Benennungsantrag an OB Dr. Holzinger gestellt, der auch vom Evangelisch-Lutherischen Landesbischof und dem Dekanat Memmingen unterstützt wurde. Dank des neuen Baugebiets im Kernstadtbereich konnte der Stadtrat nunmehr diese Straßenbenennung verwirklichen.