Mit dem traditionellem Spatenstich gab Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger den Startschuss für die Erstellung einer Abwasserdruckleitung von Ferthofen nach Memmingen. Mit der Baumaßnahme werden die Stadtteile Volkratshofen/Ferthofen an das Gruppenklärwerk der Stadt Memmingen angeschlossen. Das Klärwerk-West stellt ab kommenden Jahr den Betrieb ein.
Vor gut 20 Jahren wurde das Klärwerk Memmingen-West in Ferthofen in Betrieb genommen. In dem Stadtteilklärwerk wird seitdem das Abwasser aus Volkratshofen und Ferthofen aufbereitet. Mittlerweile ist die Einrichtung an die Kapazitätsgrenzen gestoßen und anstehende Sanierungs- und Reparaturarbeiten müssten mit einem Kostenaufwand von circa 400 000 Euro durchgeführt werden.
Durch den Neubau der Druckleitung wird das bisher vom Ferthofer Klärwerk behandelte Abwasser in einer Druckleitung über eine sieben Kilometer lange Trasse nach Memmingen geführt und dort über das städtische Kanalnetz dem Gruppenklärwerk in Heimertingen zugeleitet.
Finanziert wird das 1,2 Millionen Euro teure Projekt über die Verrechnung mit der Abwasserabgabe und den für Umrüstung und Instandhaltung des Klärwerkes West eingesparten Mitteln. „Dadurch entstehen der Stadt im Ergebnis nur geringe Kosten“, erläuterte Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger.
Mit einer Druckentwässerung durch eine pneumatische Pumpanlage wird der Priemer Bergrücken überwunden. „Wir bewältigen hierbei eine Druckhöhe von circa 80 Meter“, betonte der Leiter des städtischen Tiefbauamtes Ingo Mnich. „Auch werden die Rohre so verlegt, dass der Flurschaden so gering wie möglich ausfällt“, ergänzte Peter Groll, Geschäftsführer des ausführenden Bauunternehmens.
Von dem Klärwerk in Ferthofen bleibt nach Stilllegung nur das notwendige Regenrückhaltebecken in Betrieb. Die Baumaßnahme wird noch im November dieses Jahres abgeschlossen werden.