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Soziales Gleichgewicht in Memmingen schützen

Erstellt von Pressestelle |

DGB-Neujahrsempfang: Oberbürgermeister betont Bedeutung der Gewerkschaften für sozialen Zusammenhalt

Es herrscht Hochkonjunktur auf dem Arbeitsmarkt. Die Beschäftigungszahlen in der Region halten sich auf einem konstant hohen Niveau. In Memmingen herrscht nahezu Vollbeschäftigung. Doch auch bei diesen guten wirtschaftlichen Voraussetzungen bleiben Probleme, denen sich Gesellschaft und Politik stellen müssen, waren sich die Redner beim Neujahrsempfang des Deutschen Gewerkschaftsbunds DGB-Kreis Allgäu im Memminger Rathaus einig.

Silke Klos-Pöllinger, Regionsgeschäftsführerin des DGB Schwaben, kritisierte etwa, dass jeder zweite geschlossene Arbeitsvertrag nur noch befristet sei. Bewährte Schutzstandards stünden zur Debatte wie etwa in der Diskussion um die wöchentliche Arbeitszeit. „Das Arbeitszeitgesetz darf nicht geschliffen werden“, forderte Klos-Pöllinger. Ein werbendes Wort legte sie für die im Jahr 2018 anstehenden Betriebs- und Personalratswahlen ein. Eine wirksame Mitbestimmung von Arbeitnehmern in Betrieben sei eine wichtige Voraussetzung für die soziale Marktwirtschaft in Deutschland. Bei den letzten Wahlen sei die betriebliche Wahlbeteiligung bei 79 Prozent gelegen.

Oberbürgermeister Manfred Schilder betonte, dass ihm eine konstruktive Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften ein besonderes Anliegen sei. Gemeinsam gelte es, die sozial Benachteiligten im Blick zu haben und das soziale Gleichgewicht zu schützen. „Denn nur, wenn wir uns um all die Menschen kümmern, denen es nicht gut geht, wenn wir gemeinsam diese Menschen unterstützen, wird unsere Stadt eine gute Zukunft haben“, bekräftigte der Oberbürgermeister. Memmingen soll nicht nur eine wirtschaftlich erfolgreiche Stadt sein, sondern auch eine Stadt mit hohem sozialem Zusammenhalt. „Hier spielen gerade auch die Gewerkschaften eine wichtige Rolle, betonte Schilder.

Der Vorsitzende des DGB-Kreises Allgäu, Ludwin Debong, nannte die Zunahme prekärer Leiharbeitsverhältnisse als gravierendes Problem auch in unserer Region. Die Zahl der Leiharbeitsfirmen in Memmingen sei sehr hoch, erklärte Debong. Eine dringende Bitte richtete er an die Verantwortlichen für den Wohnungsbau in Memmingen, mehr bezahlbaren Wohnraum in der Stadt zu schaffen. „Überlegen Sie bitte, ob hier nicht noch etwas mehr getan werden kann“, appellierte Debong. Oberbürgermeister Schilder kündigte an, dass dieses Thema Ende Januar bei einem Wohnraumgipfel im Rathaus mit den Wohnungsbaugenossenschaften erörtert werde.

 

 

 

 

Beim DGB-Neujahrsempfang im Rathaus: Oberbürgermeister Manfred Schilder überreichte der Regionsgeschäftsführerin des DGB Schwaben, Silke Klos-Pöllinger, ein Buch über die Stadt Memmingen (Fotos: Alexandra Wehr/ Pressestelle Stadt Memmingen)
Ludwin Debong, Vorsitzender des DGB-Kreises Allgäu
Musikalisch gestaltet wurde der Neujahrsempfang von Paul Meichelböck, Vorsitzender des DGB Kaufbeuren.