Kleine "Seepferdchen" und "Seesternchen" tummeln sich ab sofort in den neuen, lichtdurchfluteten Gruppenräumen in der Memminger Stadtweiherstraße 37, wo jetzt für eine Million Euro eine Kinder-krippe in unmittelbarer Nachbarschaft zum Stadtweiherkinder-garten und zur Krippe Stebenhaberstraße entstanden ist. Memmingens Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger eröffnete jetzt mit zahlreichen Gästen die in knapp zwölf Monaten verwirklichte Kindertageseinrichtung für 24 Buben und Mädchen unter drei Jahren. 20 Plätze in den Gruppen "Seepferdchen" und "Seesternchen" sind bereits jetzt - zwei Wochen nach Inbetriebnahme - vergeben.
Um den Rechtsanspruch für Eltern auf einen Krippenplatz zu erfüllen, war anfangs geplant, die neue Kinderkrippe im bereits bestehenden Stadtweiherkindergarten unterzubringen. Allerdings stellte sich im Laufe der Planung ein immer größer werdendes Missverhältnis zwischen dem Nutzen und den aufzuwendenden Baukosten dar. Schließlich entschied man sich für einen Neubau, der jetzt 24 Kindern in zwei Gruppenräumen, zwei Nebenräumen, einem Ruheraum und einem Spielflur Platz bietet. Bauherr war die Memminger Unterhospitalstiftung, die seit dem 13. Jahrhundert unter anderem Altenheime und Kindergärten betreibt.
"Wir sind sehr daran interessiert, in Memmingen genügend Krippenplätze für unsere Familien zu schaffen", betonte Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger bei der feierlichen Eröffnung. "Im Jahr 2008 haben wir mit 36 Krippenplätzen angefangen. Ende dieses Jahres, wenn wir auch die Krippe in der Westermannstraße fertiggestellt haben, sind wir bei 234 Plätzen angelangt", so der OB stolz.
"Ich habe selten so eine harmonische Baumaßnahme erlebt", sagte Architekt Harald Schädler bei der symbolischen Schlüsselübergabe an den Oberbürgermeister und Krippenleiterin Bettina Thiel und erklärte den Besuchern, dass die Z-Form des Gebäudes aus Rücksichtnahme auf den alten Baumbestand im Garten der Krippe entstanden sei.
"Unser Motto in der Krippe ist `Born to be child´, was übersetzt heißt `Geboren, um Kind zu sein´", erzählte Leiterin Bettina Thiel den neugierigen Besuchern. "Ich glaube, in der neuen Krippe haben unsere Kinder optimale Voraussetzungen, um Kind sein zu können."
Pfarrer Holger Scheu von der Christuskirche und Diakon Roland Pressl von der Pfarreiengemeinschaft St. Josef/Christi Auferstehung segneten die neuen Räume mit den Worten: "Dieses Haus soll ein Ort fröhlichen Spielens und Lebens werden, an dem die Kinder Geborgenheit erfahren."
In der Stadt Memmingen gibt es insgesamt 26 Kindertageseinrichtungen - Krippen für Kinder unter drei Jahren, Kindergärten für Kinder von drei Jahren bis zum Schuleintritt und Kinderhorte für Grundschulkinder bis 14 Jahre.
17 dieser Einrichtungen sind städtische Einrichtungen oder von der Stadt verwaltete Stiftungseinrichtungen.
Neun Einrichtungen sind kirchlich oder frei-gemeinnützig: Drei in katholischer Trägerschaft, zwei in evangelischer Trägerschaft, ein Kindergarten der Lebenshilfe, eine ‚Freie Spielstube Allgäu’ (Waldorfpädagogik), eine private Kinderkrippe „Königskinder e.V.“ und die Kinderkrippe „Schatzkiste“ der Johanniter (JUH).
Weitere Informationen zu den Kindertageseinrichtungen der Stadt Memmingen gibt es hier.
