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Öffentliche Gedenkfeier zu Ehren von Dr. Manfred Worm

Erstellt von Pressestelle |

 

 

Verdienste des Verstorbenen gewürdigt

 

Dr. Manfred Worm verstarb am 13. Januar 2013 im Alter von 72 Jahren. Ihm zu Ehren fand im Rathaus eine öffentliche Gedenkfeier statt. Zahlreiche Gäste folgten der Einladung von Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger, Landrat Hans-Joachim Weirather und dem Vorsitzenden der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) Memmingen, Rolf Kleidermann, und trugen sich in der Rathaushalle in ein Kondolenzbuch ein. Zu Lebzeiten hatte sich Dr. Worm in vielfältiger Weise für die Allgemeinheit engagiert und in das gesellschaftliche Leben eingebracht.

„Dr. Manfred Worm brachte sich in das politische, gesellschaftliche und kulturelle Leben in Memmingen ein und war in dieser Hinsicht, obgleich im Landkreis wohnend, mit der Stadt verwurzelt“, begrüßte Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger die Trauergäste im Rathaus. In seiner Ansprache betonte Dr. Holzinger, dass Dr. Worm bei der Aussöhnung von Juden und Nicht-Juden einen wichtigen Beitrag geleistet hat. Er habe die Dinge immer bewusst angesprochen. Seinem Engagement sei die Aussöhnung mit Israel und die daraus entstandene Städtepartnerschaft mit Kiryat Shmona in Galiläa zu verdanken. Auch habe Dr. Worm die Initiative für die Gedenkstätte an der ehemaligen Synagoge am Schweizerberg gegeben.

Rolf Kleidermann, Vorsitzender der DIG in Memmingen hob in seiner Rede vor allem Worms soziales, politisches und gesellschaftliches Engagement hervor. Dr. Worm habe die Arbeitsgemeinschaft Memmingen mitbegründet und 15 Jahre lang als Vorsitzender geführt. Seit dem Jahr 2000 war Dr. Worm Ehrenvorsitzender der DIG Memmingen.

Landrat Hans-Joachim Weirather beschrieb Worm als einen offenen Menschen, der nicht wegschaute, mit „Herz und Verstand“ anpackte und dem Demokratie über alles ging. Als Kreisrat habe Dr. Worm viele wichtige Meilensteine in der Politik des Landkreises mit fachlicher Kompetenz begleitet. Landrat Weirather überbrachte auch in seiner Funktion als Vorsitzender des Verwaltungsrates die Kondolenz der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim. Dr. Worm habe als Verbandsrat sein großes juristisches Wissen, gerade auch bei der Fusion, eingebracht.

„Die bayrische Justiz verliert mit Worm einen liebenswürdigen, engagierten, ehrlichen, geradlinigen und humorvollen Kollegen“, so Prof. Dr. Karl Thiere, Präsident des Landgerichts Memmingen. Dr. Worm war ein Gründungsmitglied des Vereines Fliegenpilz und habe sich hier jahrelang für die Wiedereingliederung von Süchtigen eingesetzt, erklärte Brigitte Grenzstein, Vorsitzende des Vereines.

„Dr. Worm hat sich um die SPD verdient gemacht“, würdigte Stadtrat und ehemaliger Landtagsabgeordnete Herbert Müller die politischen Verdienste des Verstorbenen.
Alexander Mazo, Präsident der israelitischen Kultusgemeinde für Augsburg und Schwaben, erklärte, dass Worm durch sein Tun eine Brücke zwischen Juden und Nicht-Juden gebaut habe. Dr. Georg Haindl, Stiftungsratsvorsitzender der Stiftung Jüdisches Kulturmuseum, hob Worms Engagement für die deutsch-israelische Gemeinschaft hervor.

Begleitet wurde die Gedenkfeier durch den Gesang von Nikola David, dem Kantor der israelitischen Kultusgemeinde für Augsburg und Schwaben. Den liturgischen Abschluss der Feier gestaltete der Gemeinderabbiner der israelitischen Kultusgemeinde für Augsburg und Schwaben, Dr. h. c. Henry Brandt. Brandt betete am Ende des Gedenkens mit den anwesenden Mitgliedern der israelitischen Kultusgemeinde das Kaddisch, ein für das Judentum bedeutendes Gebet.

Bei der Begrüßung im Rathaus
Bei der Begrüßung durch Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger (links) der Trauergäste in der vollbesetzten Rathaushalle.
Der Kantor Nikola David
Der Kantor der israelitischen Kultusgemeinde für Augsburg und Schwaben, Nikola David, bereicherte mit seinem Gesang die Veranstaltung.
Landesrabbiner em. Dr. h. c. Henry Brandt
Landesrabbiner em. Dr. h. c. Henry Brandt gestaltete den liturgischen Abschluss der Feier.
OB Dr. Holzinger trägt sich in das Kondolenzbuch ein
Im Anschluss an die Gedenkfeier trug sich Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger in das Kondolenzbuch ein. Fotos: Birk/Pressestelle Stadt Memmingen