Mit der Aktion Rollentausch sollen Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft für die Bedeutung und den Wert sozialer Arbeit sensibilisiert werden.
Bereits seit vielen Jahren hat sich die Unterallgäuer Werkstätte dem Thema Vermittlung und ausgelagerte Außenarbeitsplätze angenommen. 2012 wurde schließlich der Werkstattbereich INTEGRA mensch Memmingen/Unterallgäu unter der Leitung von Marie-Luise Breitfeld gegründet. Ziel ist es, Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung in Betrieben der Region sozialraumorientiert in Praktika und Außenarbeitsplätze zu begleiten und so die Vermittlung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt vorzubereiten.
„Rund 45 Personen werden derzeit über diese Maßnahme in Voll- oder Teilzeit beschäftigt. Das gelingt nur durch engagierte Netzwerkarbeit, Betreuung vor Ort und qualifiziertem Fachpersonal. Das zeichnet die Unterallgäuer Werkstätten aus“, betonte Oberbürgermeister Manfred Schilder.
Einen persönlichen Eindruck verschaffte sich jetzt der Rathauschef bei der Firma GameStop, die bereits verschiedene Praktikumsplätze und INTEGRA mensch-Arbeitsplätze zur Verfügung stellte. Daniel Nienhaus und seine Kollegin, INTEGRA mensch Mitarbeitende bei der Firma GameStop, zeigten Schilder sichtlich stolz ihre Arbeitsplätze und ließen den Oberbürgermeister auch mit zur Hand gehen.
Harald Grünbaum, Managing director der Firma GameStop, betonte, dass es für alle Seiten ein Gewinn sei und er die INTEGRA-Mitarbeiter nicht mehr missen möchte.
Die Unterallgäuer Werkstätten GmbH unter der Geschäftsführung von Wolfgang Beuchel bieten zur Zeit 750 Menschen einen Arbeitsplatz. Die Bandbreite geht von den Förderstättenplätzen für Menschen mit sehr hohem Unterstützungs- und Hilfebedarf bis hin zu INTEGRA-Arbeitsplätzen in Betrieben des allgemeinen Arbeitsmarktes. 90 Prozent der Mitarbeitende finden dabei weiterhin Arbeitsangebote im Werkstattbereich mit einer Fülle von Angeboten in den unterschiedlichsten Handwerks-, Industrie- und Dienstleistungsbereichen.