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Neue Wege bei der Unterstützung junger Unternehmen

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Änderungen beim Existenzgründungszentrum

Beim Existenzgründungszentrum (egz) gibt es Änderungen: Der Unterallgäuer Kreisausschuss schloss sich der Meinung der Gesellschafter an und empfahl dem Kreistag, der Auflösung der beiden am egz beteiligten Gesellschaften zuzustimmen. Auch der Finanz- und Hauptausschuss der Stadt Memmingen befürwortete das Vorhaben in der jüngsten Sitzung. Für die Mieter hat die Auflösung der Gesellschaften keine Auswirkungen. Über eine Neuausrichtung beziehungsweise einen gegebenenfalls modifizierten Betrieb des Existenzgründungszentrums wird zu einem späteren Zeitpunkt entschieden. 

Die Gesellschafter des egz hatten sich in der letzten Versammlung aus mehreren Gründen gegen einen Fortbestand der Einrichtung in der aktuellen Form ausgesprochen. So werden die von der Geschäftsführung angebotenen Beratungsleistungen nicht mehr nachgefragt, da Kommunen, Industrie- und Handelskammer (IHK), Handwerkskammer (HWK) oder Banken inzwischen ein breite Palette an Information und Unterstützung anbieten. Mit der niedrigen Arbeitslosenquote und einer immer geringeren Abhängigkeit vom räumlichen Umfeld haben sich zudem die Rahmenbedingungen stark verändert. Gleichzeitig schrieb das egz in den vergangenen Jahren aber Verluste in Höhe von rund 90.000 Euro pro Jahr, die von den Gesellschaftern ausgeglichen werden mussten. 

Die Errichtung des Gründungszentrums „war vor 25 Jahren ein wichtiger und richtiger Schritt“, betont Landrat Alex Eder. Inzwischen hätten sich die Vorzeichen jedoch geändert und die Einrichtung sei in der aktuellen Form nicht mehr zeitgemäß. „Natürlich werden wir junge Existenzgründer aber weiterhin unterstützen, wenn auch in anderer Form.“ Auch Oberbürgermeister Jan Rothenbacher sagt: „Auch künftig wird es für Start-ups ein Angebot geben. Wir bleiben hier am Ball und entwickeln gerade eine praktikable Lösung.“

Der Finanz- und Hauptausschuss der Stadt Memmingen hat den Oberbürgermeister damit beauftragt, im Zusammenwirken mit dem Landkreis ein Betreibermodell zu entwickeln. Darüber werden die Gremien von Stadt und Landkreis zu gegebener Zeit entscheiden. Feststeht, dass sich die Auflösung der Gesellschaften nicht auf die 18 Mieter auswirkt, die im egz ihre Büros haben. Denn das Gebäude gehört der KoMMbau, einer Gesellschaft der Stadt Memmingen. 

Das egz wurde 1998 eröffnet, um junge Unternehmen mit günstigen Büro- und Gewerbeflächen sowie mit Beratungsleistungen zu unterstützen. Vielen Firmen aus der Region wurde so die Gründung ermöglicht. An den egz-Gesellschaften, der Existenzgründungszentrum Memmingen und Unterallgäu GmbH & Co. KG sowie der Existenzgründungszentrum Memmingen und Unterallgäu Verwaltungsgesellschaft mbH, beteiligt sind die Stadt Memmingen, der Landkreis Unterallgäu, die Sparkasse Schwaben-Bodensee und die VR-Bank Memmingen. Die beiden Geschäftsführer des egz stehen ab Ende dieses Jahres nicht mehr zu Verfügung, sind aber noch bereit, eine Liquidation der Gesellschaften zu übernehmen.