Aktuell wird im Schulhaus der konfessionellen Grundschule St. Aloysius in Amendingen (Pfarrhofstraße 6) eine Mini-Kita mit bis zu zwölf Kindern in der Trägerschaft des Schulvereins Prager Jesuskind e.V. geführt. Einer finanziellen Beteiligung der Stadt Memmingen an der Erweiterung des Gebäudes durch ein Obergeschoss für eine Kindertageseinrichtung mit 25 Betreuungsplätzen stimmte der Stadtrat in der Plenumssitzung vom 26. Februar bei einer Gegenstimme mehrheitlich zu.
Die Gesamtkosten des Bauprojekts belaufen sich auf rund 1,25 Mio. Euro. Die Stadt wird dafür rund 640.000 Euro aufwenden, die Regierung von Schwaben etwa 490.000 Euro und die Kirchengemeinde leistet einen Eigenanteil von ca. 120.000 Euro.
„Die entstehenden Kita-Plätze werden dringend gebraucht“ machte Bernhard Hölzle, Leiter des Amts für Kindertageseinrichtungen, in der Plenumssitzung deutlich. Den Memminger Eltern solle grundsätzlich ein vielfältiges Kita-Angebot gemacht werden - auch dieser konfessionelle Träger trage zur Pluralität bei.
Hölzle informierte, dass die Mini-Kita des konfessionellen Trägers im Rahmen der Kita-Aufsicht regelmäßig begleitet und kontrolliert werde und es keinen Anlass zur Beanstandung gebe. Deshalb habe der Träger auch einen gesetzlichen Rechtsanspruch auf diese Förderung.
Zum Bedarf nach weiteren Kita-Plätzen trage auch eine kontinuierlich wachsende Einwohnerzahl bei. Zum Jahresende 2023 waren knapp 78 Anmeldungen für Kinder über 3 Jahren offen. Durch Überbelegung könne dieser Mangel an Plätzen nur vorübergehend ausgeglichen werden. Die Kitas in Memmingen seien insgesamt gesehen zu hoch ausgelastet; dies wirke sich auf Dauer nachteilig auf die Qualität aus.
