„Das Konzept der Stadtentwicklung, das Sie vor über 20 Jahren maßgeblich mit ausgearbeitet und gestaltet haben, wurde über die Jahre konsequent umgesetzt“, würdigte Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger die langjährige Arbeitsleistung des Baureferatsleiters Ulrich Wagner. Nach 22 Jahren als Leiter des Stadtplanungs- und Vermessungsamts und seit 2012 zudem als Leiter des Baureferats der Stadt wurde Ulrich Wagner bei einer Feierstunde im Rathaus in den Ruhestand verabschiedet. Die Leitung des Baureferats übernimmt Hochbauamtsleiter Fabian Damm. Das Stadtplanungsamt wird ab August von Uwe Weißfloch geleitet, der bislang im Stadtplanungsamt der Stadt Kempten arbeitet.
„Bei den vielen Einzelentscheidungen hat man das grundlegende Konzept im Hinterkopf. Sie haben das in all den Jahren immer sehr gut gemacht“, lobte der Oberbürgermeister bei der Verabschiedung. Ulrich Wagner blickte zurück auf wichtige Eckpunkte seines Wirkens in Memmingen und nannte dabei vor allem Bauprojekte, die vom Denkmalschutz her spannend waren: die Sanierungen der Kramerzunft, des Kreuzherrnklosters oder der Kinderlehrkirche. „Bei der Landesgartenschau waren wir im Vorlauf bei der Planung intensiv dabei und sehr beeindruckend war auch die rasante Entwicklung des Gewerbegebiets Nord.“ Von Anfang an habe ihn der Zehntstadel in Steinheim begleitet, erzählte Wagner. „Als ich im Oktober 1993 die erste Samstagsausgabe der Memminger Zeitung gekauft habe, um nach einer Wohnung zu suchen, stand darin eine halbe Seite zum Zehntstadel. Damals dachte ich mir, das kommt also auf dich zu.“ Doch bis heute ist dieses Projekt offen geblieben.
Ulrich Wagner und seine Frau Sybille, beide gebürtige Stuttgarter, haben Memmingen ins Herz geschlossen. „Ich schätze die kompakte Stadtverwaltung sehr“, betonte Wagner. „Die Stadt selbst ist übersichtlich und dabei mit allem ausgestattet, was man sich wünscht. Und Memmingen ist natürlich von seiner Lage her begünstigt, man ist schnell in den Bergen, am Bodensee, in Stuttgart oder München.“
Reisen stehen für die beiden in Zukunft auf dem Programm. „Am liebsten dahin, wo es warm ist“, erzählte Wagner. Zunächst will er sich aber voll seiner Gesundheit widmen und hat sich der Herzsportgruppe des SV Amendingen angeschlossen. Er freut sich darauf, in Zukunft Zeit zu haben, seinen Hobbys intensiver nachzugehen wie etwa der Bearbeitung seiner Fotos am Computer.