Als die Memminger Hütte im Jahre 1886 in den Lechtaler Alpen als einfache Einraum-Berg-Unterkunft auf 2.242 Meter Höhe errichtet wurde, war nicht abzusehen, welcher wichtiger Stützpunkt sich daraus für Bergsteiger am Kreuzungspunkt der europäischen Fernwanderwege E 1, E 5 und E 6 sowie der Via Alpina entwickeln würde.
Die Sektion Memmingen des Deutschen Alpenvereins feierte jetzt das 120-jährige Jubiläum. Seit der Erbauung wurde das Gebäude ständig erweitert, modernisiert und entspricht allen umweltökologischen Standards für das alpine Hochgebirge. Dass die Hütte so gut angenommen und „in Schuss“ ist, ist nicht zuletzt der engagierten Vorstandschaft und den zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern zu verdanken. Sektionschef Norbert Kloiber unterstrich am Hüttenabend vor allem die unermüdlichen Leistungen von Hüttenreferent Bruno Strasser.
In Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste und Hüttennachbarn der AV Kempten, Immenstadt, Leutkirch, Oberstaufen-Lindenberg und Mindelheim fand ein zünftiger Hüttenabend statt. Kloiber trug in einer launigen Rede Auszüge aus der Hüttenchronik vor. Bürgermeister Josef Martin Lang überbrachte die Glückwünsche der Stadt Memmingen und nach dem offiziellen Teil bildeten waghalsige Burschen des Lechtals am steilen Hang des Seekogels mit Feuerpunkten die Zahl „120“. Musikalisch umrahmt wurde der Hüttenabend von der „Lechtaler Stubenmusik“.
„Die Memminger Hütte ist der südlichste und auch höchste Außenposten der Stadt Memmingen“, so Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger, welcher am nächsten Morgen zur Bergmesse aufgestiegen war. Zelebriert wurde die Messe von Pfarrer Karlheinz Baumgartner aus Steeg.
Die Jubiläumsveranstaltung endete mit Freibier und Schinken, gerade wie bei der Einweihung der Ur-Hütte im Jahre 1886.
