Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger eröffnete im Beisein prominenter Festredner und zahlreicher Gäste im Kreuzherrnsaal die Ausstellung „Burgunder Rot und Böhmisch Grün“. Der Künstler Manfred Jakob Vogt stellt dort bis 15. April 2012, von Dienstag bis Sonntag 14.00 bis 17.00 Uhr, Gemälde unter dem Motto „Malerei mit Naturfarben aus den Regionen Europas“ aus.
Die warmen Erdtöne fallen dem Betrachter beim Betreten des Kreuzherrnklosters sofort ins Auge. Vogt hat einen besonderen Bezug zur Natur – besonders zu den Erden Europas. Er findet seine Materialien in der Natur, sammelt Erden, Olivenholz und ähnliche Substanzen und behandelt diese auf unterschiedlichste Art und Weise. Sei es durch Zerreiben, Verbrennen zu Asche, um so schließlich Pigmente für seine Farben zu gewinnen.
Der Festredner, der aus Memmingen stammende Präsident der Münchner Kunstakademie Prof. Dieter Rehm, betonte in seiner Laudatio immer wieder die verschiedenen Inspirationsquellen des Künstlers, z.B. die abblätternden Farbschichten von moldawischen Klöstern, erdige Hügelformationen in der ukrainischen Bukowina sowie Farbspuren seiner ersten Heimat - Schwaben.
Es erschließt sich aus den Kunstwerken, dass der Maler seine Materialien auf dem ganzen europäischen Kontinent findet. Immer wieder nimmt der Laudator auch Bezug auf den europäischen Aspekt der Exponate. „Aus den Farben Europas entstehen künstlerische Kompositionen deren Mischungen und Übergänge auch ein Reflex eines sich einenden Europas sein können“, so Rehm.
Auch Ministerialrat Dr. Peer Frieß, weiterer Festredner des Abends von der Bayerischen Staatskanzlei in München, griff immer wieder die europäische Dimension der Ausstellung auf. Die „europäische Dimension“ ist laut Frieß zu der weltoffenen Stadt Memmingen auch sehr passend, da von dort auch zahlreiche „europäische Verbindungslinien“ ausgehen.
Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger betont in diesem Zusammenhang, dass es sich aufgrund des europäischen Bezugs des Künstlers, um ein Gemeinschaftsprojekt zwischen dem städtischen Kulturamt und dem städtischen Europabüro handelt.
Für die musikalische Gestaltung sorgten André Müller und Michael Fries aus Wangen.