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Nur knapp eineinhalb Jahre nach Unterzeichnung eines Kooperationsvertrags der Donau-Universität Krems mit der Stadt Memmingen zur Errichtung eines Lehrstandorts fand am 5. September in Memmingen im Beisein des bayerischen Staatsministers für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Dr. Wolfgang Heubisch, die offizielle Eröffnung statt. Der Lehrbetrieb startet im November mit vier Weiterbildungsprogrammen.

„Das starke Interesse an unserem Studienangebot hat uns darin bestärkt, dass Memmingen für unsere Universität ein Lehrstandort mit großem Entwicklungspotential ist“, sagte der Rektor der Donau-Universität, Univ.-Prof. Dr. Jürgen Willer bei der feierlichen Eröffnung. Ziel des Lehrstandorts sei, Akademikerinnen und Akademikern die Möglichkeit zu bieten, in berufsbegleitenden postgradualen Studiengängen ihr Wissen zu aktualisieren, zu vertiefen und neue Kompetenzen erwerben zu können. „Wir haben die Einladung der Stadt Memmingen zur Kooperation gerne angenommen“, so Willer weiter. Für Willer ist Memmingen ein Standort mit hoher Attraktivität und ausgezeichneter Wirtschaftskraft. Gespräche mit der regionalen Wirtschaft und anderen öffentlichen Institutionen hätten großes Interesse speziell für universitäre Weiterbildung gezeigt, was die erste Informationsveranstaltung vergangenen Juni bestätigte. Auch mit den bislang eingegangen Bewerbungen um einen Studienplatz sei die Universität zufrieden. Der bayerische

Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Dr. Wolfgang Heubisch, bezeichnete bei der Eröffnungsfeier des neuen Lehrstandorts der Donau-Universität Krems Weiterbildung als Schlüssel für die Sicherung des starken Wirtschafts- und Technologiestandorts Bayern in einer dynamischen Region. Heubisch strich mit Blick auf die Bildungslandschaft des Freistaats die Bedeutung der Vielfalt des Bildungs- und Weiterbildungsangebots von hoher Qualität für Bayern hervor.

Margareta Böckh, zweite Bürgermeisterin der Stadt Memmingen freute sich über das zusätzliche Bildungsangebot. Böckh strich die Bedeutung einer engen Kooperation zwischen Hochschulen und Wirtschaft hervor.

Als Meilenstein für Memmingen bezeichnete Dipl.-Ing. Josef Miller, MdL, Staatsminister a.D. die Eröffnung des Lehrstandorts der Donau-Universität Krems. Der Rohstoff Geist sei heute die wichtigste Ressource, die intensiv gefördert werden müsse. Bayern habe diesen Rohstoff. Den Universitäten und Hochschulen komme hier die Aufgabe zu, die Menschen zu bilden und weiterzubilden.

In einer Grußbotschaft betonte der Landeshauptmann von Niederösterreich, Dr. Erwin Pröll, die Verpflichtung der Donau-Universität Krems zu hoher Qualität des Lehrangebots. Die Eröffnung des Lehrstandorts sieht Pröll als Schritt der Internationalisierung im europäischen Rahmen.

Gerhard Pfeifer, Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer Schwaben, Augsburg, begrüßte das neue Weiterbildungsangebot für die Wirtschaft und das Konzept der Donau-Universität Krems. Damit werde das bestehende Angebot in der Region durch neue Schwerpunkte ergänzt.

Zum wissenschaftlichen Leiter des Lehrstandorts Memmingen wurde Univ.-Prof. DDr. Gerhard E. Ortner bestellt, ein ausgewiesener Experte universitärer Weiterbildung. In seiner Festrede meinte Ortner, das traditionelle „Management“, das systematische Verfolgen von Sachzielen, werde nicht länger ausreichen, im globalen Wettbewerb schon gar nicht. Erfolgreiche Unternehmensführung erfordere neben den Kenntnissen betriebswirtschaftlicher Verfahren auch „Führungsvermögen“ – „Leadership“. Auch der „geborene“ Unternehmer müsse, wenn er langfristig, also „nachhaltig“ Erfolg haben wolle, über ein überdurchschnittliches Können und Wollen, ein breites und tiefes individuelles „Personalvermögen“, verfügen. Die künftigen Führungskräfte, die aus eigener Erfahrung recht genau wissen, was sich in der Praxis tut, müssten sich „weiter“ bilden. Deshalb sei auch die universitäre Weiterbildung der optimale curriculare Ort für die unverzichtbaren Leadership-Lehrangebote.

Ortner ist Professor für Betriebswirtschaftslehre und Vorstandsvorsitzender des Hagener Instituts für Managementstudien der FernUniversität in Hagen. Er ist Vorsitzender und Vorstandsmitglied zahlreicher wissenschaftlicher Gesellschaften und Bildungsvereinigungen, u.a. Vorstandsvorsitzender des Kuratoriums Wirtschaftskompetenz für Europa e.V.. 

Beratend steht dem Team in Memmingen ein Executive Advisory Board zur Seite, darunter Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger, Dipl.-Ing. Josef Miller, MdL, Staatsminister a.D.; Gerhard Pfeifer, Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer Schwaben; Memmingens ; Rektor Univ.-Prof. Dr. Jürgen Willer; der Dekan der Fakultät für Gesundheit und Medizin, Univ.-Prof. Dr. Stefan Nehrer; die Dekanin der Fakultät für Wirtschaft und Globalisierung, Univ.-Prof. Dr. Gudrun Biffl; der Leiter des Departments für Wirtschafts- und Managementwissenschaften, Mag. Dr. Walter Seböck und der Pressesprecher der Universität, Dr. Gerhard Gensch.Start mit vier MasterlehrgängenZum Start des Lehrbetriebs im Wintersemester 2012/13 werden vier Masterlehrgänge am Lehrstandort Memmingen angeboten. Es sind dies der Universitätslehrgang Leadership and Management (MBA), Wirtschafts- und Organisationspsychologie (MA), Danube Professional MBA – Management von KMUs (MBA) sowie Management im Gesundheitswesen – Krankenhaus-management (MSc). Außerdem werden maßgeschneiderte Weiterbildungs- und Studienprogramme für Unternehmen (Executive Education – Corporate Programs) entwickelt.

Die Donau-Universität Krems stellt sich der gesellschaftlichen Herausforderung lebenslangen Lernens: Gegründet 1995 ist sie bis heute die einzige staatliche Universität in Europa, die sich auf postgraduale Weiterbildung spezialisiert hat. Mehr als 6.000 Studierende aus 80 Ländern weltweit sind an der Donau-Universität Krems mit ihren Fakultäten für Gesundheit und Medizin, Wirtschaft und Globalisierung sowie Bildung, Kunst und Architektur eingeschrieben. 13.000 Absolventinnen und Absolventen haben bisher erfolgreich ihr Studium beendet.

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Dr. Gerhard Gensch
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