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Kompassnadel weist den Weg

Erstellt von Pressestelle |

Erlebnispädagogisches Angebot im Jugendzentrum "Splash"

Die „Survivaltour“ gehört inzwischen zum festen Sommerprogramm des Jugendzentrums "Splash" im Memminger Westen. Diesmal waren fünf Jugendliche dabei. Nur mit dem Nötigsten ausgerüstet, stürzten sie sich gemeinsam mit drei Betreuern ins große Abenteuer. Mit Landkarte und Kompass galt es, innerhalb von 24 Stunden den Weg vom Booser Ortsteil Reichau nach Memmingen zu finden, ohne dabei eine Straße zu benutzen.

Um 16 Uhr ist Treffpunkt am Jugendzentrum "Splash". Steven, Maik, Dominik, Michi und Nico wollen es sich nicht anmerken lassen, aber ein bisschen aufgeregt sind sie doch vor der geplanten Überlebenstour.

Zusammen mit dem Erlebnispädagogen Armin Broos und den Splash-Pädagogen Nicole Laumer und Markus Brandstetter starten die Jugendlichen ihre Abenteuerreise. Im Gepäck haben sie Planen, Seile, Rettungsdecken, Isomatten, Schlafsäcke und Kleider. Für fünf Euro pro Person dürfen sie sich im Supermarkt noch mit Proviant eindecken. Die Wahl zwischen nahrhafter Brotzeit und leckeren Süßigkeiten fällt den Jugendlichen nicht leicht. Bis einer auf die Idee kommt, das Geld zusammenzulegen, um Getränke, Brot, Käse, Wurst, aber auch Chips und Süßes kaufen zu können.

In Reichau, etwa zehn Kilometer von Memmingen entfernt, beginnt der Trip durch die Wildnis. Stundenlang marschiert die Gruppe über Stock und Stein durch den Wald. Der Rucksack wird schwerer und schwerer. „Ich kann nicht mehr“, „meine Füße tun weh“, hört man die Jungs immer wieder stöhnen. Als es dunkel wird, schlagen sie am Waldrand ihr Nachtlager auf. Die Truppe sucht Stöcke und baut damit aus den mitgebrachten Planen und Seilen eine Unterkunft. Dann bringen die Jungen gemeinsam mit den Betreuern ein kleines Lagerfeuer in Gang, genießen das wärmende Licht, stärken sich mit ihrem Proviant und spielen das Versteckspiel „3 Hölzle“. Gegen 23:30 Uhr kehrt Ruhe ein. Alle schlüpfen in ihre Schlafsäcke und sinken müde auf die Isomatten.

Nach einer kurzen Nacht bauen die Jugendlichen im Morgengrauen das Lager wieder ab, sammeln den Müll ein und marschieren weiter. Mit Blick auf den Kompass und die Landkarte suchen sie den Weg Richtung Memmingen, überlegen, welche Hügel zu umgehen sind, und wie sie sich am geschicktesten durch die Pampa schlagen. Dabei sind sie sich nicht immer einig. Es wird immer wieder diskutiert, welcher Pfad der beste ist. „Irgendwann hat sich dann aber richtiges Teamwork entwickelt, und die Kids haben fest zusammengehalten“, berichtet Nicole Laumer.   

Gegen Mittag haben die tapferen Überlebenskünstler ihr Ziel erreicht. Müde und erschöpft, mit schmerzenden Füßen und kräftigem Muskelkater kommen sie beim Jugendzentrum an. Aber auch stolz und glücklich, diese Herausforderung gemeistert zu haben. „Das war echt cool“, sind die Jugendlichen sich einig. Für sie war es eine prima Gelegenheit, ihre Kräfte zu messen, und die Kraft des Teamgeists zu spüren.

„Bei einem erlebnispädagogischen Event wie diesem geht es darum, den Jugendlichen wichtige Grenzerfahrungen zu ermöglichen“, erläutert Nicole Laumer. Schwierige Situationen zu überwinden stärke das Selbstvertrauen und die Persönlichkeit. „Das hilft dabei, später auch im Alltag schwierige Situationen zu meistern, und zum Beispiel bei schwierigen Klassenarbeiten Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu haben“, meint die 23-jährige Pädagogin des Jugendzentrums. Die Überlebenstour soll deshalb auch im nächsten Jahr wieder angeboten werden.

 
Jugendzentrum "Splash"
Wartburgweg 2
87700 Memmingen
Telefon 08331/901468 

Splash-Survivaltour-2009
Verschnaufpause. Fünf Jugendliche des Jugendzentrums "Splash" und drei Betreuer haben eine "Survivaltour" von Reichau nach Memmingen gemacht. (Foto: Pressestelle der Stadt Memmingen)