Das am Wochenende neu eröffnete Mehrgenerationenhaus (MGH) soll in Zeiten des Wandels gesellschaftlicher Strukturen ein Hafen sein, in dem die Generationen auf öffentlicher Ebene wieder zueinander finden. So drückte es die SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Simone Strohmayr aus, die zusammen mit Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger die Schirmherrschaft über das Projekt übernommen hat.
Das Mehrgenerationenhaus in der Zangmeisterstraße 30 ist ein Gemeinschaftsprojekt der Lokalen Agenda 21, des Vereins „Licht-Talente“, des Tauschrings „Nimm und gib“ und der Perspektive Memmingen. Die ersten fünf Jahre wird die Einrichtung vom Familienministerium mit 40 000 Euro jährlich gefördert. Ziel des Projektes ist es, die Begegnung der Generationen und den Erfahrungsaustausch zwischen den Altersgruppen zu fördern. Deutschlandweit sollen bis Ende 2007 439 Mehrgenerationenhäuser entstehen.
Die Sprecherin der Lokalen Agenda 21 Petra Beer führte die anwesenden Gäste bei der Eröffnungsfeier feierlich durch das bunte Veranstaltungsprogramm. Comedy-Einlagen, Zaubervorführungen, Musik und Tanz ließen bei den Gästen keine Langeweile aufkommen. Das Angebot im Mehrgenerationenhaus ist ähnlich vielfältig und spricht alle Altersgruppen an. Gemeinsames Basteln und ein Mittagstisch für Kinder, Eltern und Senioren werden ebenso angeboten wie organisierte Nachbarschaftshilfe und die Beratung in schwierigen Lebenssituationen. Auch ein DSL Internetzugang und ein Café wurden eingerichtet. Außerdem gibt es Möglichkeiten zur Kinderbetreuung, beispielsweise die Vermittlung von Tagesmüttern und Hausaufgabenhilfen; auch die Ausbildung und Vermittlung so genannter „Mietomas“ und „Mietopas“ ist geplant. Im Keller des Mehrgenerationenhauses gibt es zudem einen Party- und Bandprobenraum.
Im Erdgeschoss des Hauses werden zurzeit Umbau- und Renovierungsmaßnahmen durchgeführt, um die Räume behindertengerecht zu gestalten. Weitere Maßnahmen sind geplant. Im Gebäude Pfaffengasse 10, das durch den Trägerverein des MGH, „Licht-Talente“, angemietet wurde, stehen zudem Wohnmöglichkeiten zur Verfügung. Um zwei weitere benachbarte Häuser erwerben zu können, verhandelt Peter Scharl, der 1. Vorsitzende des Vereins und Mitinitiator des Mehrgenerationenhauses, bereits mit einer Schweizer Stiftung.
Auch die Vorsitzende von mm-marketing e. V., Mechthild Feldmeier, wünschte im Rahmen ihres Schlußwortes dem Mehrgenerationenhaus alles Gute und viel Erfolg.
