Stadt Memmingen:SingleNews (Archiv)

AAA
Zum Hauptinhalt

Kontakt Pressestelle

Stadt Memmingen
Pressestelle
Marktplatz 1
87700 Memmingen

Tel.: 08331/850-167
pressestelle(at)memmingen.de

Rathausinformation (Archiv)

Zur Übersicht Archiv

"Historischer Tag für unsere Stadt"

Erstellt von Pressestelle |

Richtfest am Elsbethen-Areal

"Das ist ein historischer Tag für die Stadtentwicklung und eine historische Stunde in der fast 1000-jährigen Geschichte unserer Stadt", so Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger zum Richtfest des derzeit größten Bauprojektes der Stadt, dem Neubau von Geschäftshäusern und Theaterwerkstätten um den Schrannenplatz (els Areal). Knapp 300 Gäste schauten dem Hebauf im Elsbethenhof zu, bevor es im Gebäudeinneren, dem 1. Obergeschoss des künftigen C&A in Memmingen, weiterging. Dort dankte Josef Martin Lang, Vorstand der Siebendächer-Baugenossenschaft und Bauherr des Geschäftshauses, Planern wie am Bau beteiligten Handwerkern für das bislang gute Gelingen des nicht nur zeitlich ehrgeizigen Projektes. Von einem "Leuchtturmprojekt" sprach Roland Filippi als Vertreter der Arbeitsgemeinschaft der Baufirmen Kutter und Hebel. Eröffnung des Areals mit umgestaltetem Schrannenplatz soll am 10.10.2010 sein.


„Ganz global ein herzliches Wort des Dankes“ drückte Oberbürgermeister Dr. Holzinger aus, der bemerkte, dass das Richtfest kein Platz für große Reden, sondern in erster Linie dafür gedacht sei, den Bauleuten wie Architekten für ihre großartigen Leistungen zu danken. „Wenn man im Gebäude steht, braucht man gar nicht [mehr] viele Worte verlieren“, gestand er eindrucksvoll und fügte überzeugt hinzu: „Das wird zweihundert Jahre Bestand haben!“
Dabei sei überhaupt die Schnelligkeit der Bauarbeiten zu loben, da der Zeitraum knapp bemessen sei und man am 10.10.10 eröffnen wolle. Erst vor drei Jahren sei die Vereinbarung zur Schaffung einer neuen Mitte zwischen Stadt und Siebendächer Baugenossenschaft e.G. getroffen worden, worauf der Planungsauftrag schließlich im Juni 2008 vergeben wurde.

„Vielfalt und Vielschichtigkeit sind in der Branche alltäglich, jedes Bauwerk ist ein Unikat“, erklärte Filippi als Sprecher der beteiligten Baufirmen. Beim Elsbethenareal sei jedoch vieles nicht alltäglich, so bereits die Partnerschaft aus Stadt und Baugenossenschaft und weiter die separate Ausschreibung der Lose. Er betonte zudem den speziellen Charakter des Projektes, das wegen seiner großen städtebaulichen Bedeutung ein „Leuchtturmprojekt“ sei, was auch darauf zurückzuführen sei, dass die Lampen an den Kränen die Baustelle oft bis 22 Uhr leuchtturmartig erhellen würden. Ein weiteres „Schmankerl“ sei die Situation aus umgebender Bebauung und der Bodenverhältnisse gewesen.

Die Architekten Kay Trint und Hanno Kreuder aus Köln äußerten sich dahingehend, dass man immer erst in der Praxis sehe, ob ein Maßstab funktioniere. Hier sei dies aufgegangen, da nun der Schrannenplatz nach Auffassung Kreuders einen Raum darstelle, der richtig gefasst sei.
Trint schätzte schließlich auch noch eine andere Komponente: Man habe die komplette Belegschaft zur Weihnachtsfeier hierher mitgenommen, „weil man hier gut feiern kann“.
Zur Erheiterung der Anwesenden präsentierten sie ihre persönliche Tradition, indem sie aus Zitronen geformte „Glücksschweine“ an Dr. Holzinger und Lang überreichten. Diese stünden dafür, dass man sich erinnere, zum einen „Schwein gehabt zu haben“, was den glücklichen Verlauf des Projektes anbelange und zum anderen, wohin das „sauer verdiente Geld“ geflossen sei.

Intendant Walter Weyers zeigte sich begeistern von der Erweiterung des Landestheaters. Er gab an, dass dieses während der Bauzeit „im Großen und Ganzen business as usual“ betrieben habe, quasi unter Volldampf gefahren sei. Dass „Bildung die Zukunft“ sei, das habe man in Memmingen als rühmliche Ausnahme zu anderen Orten begriffen.

Lang lobte die seit Jahrzehnten in Memmingen betriebene Altstadtentwicklungspolitik, mit der auch die Bau- und Sanierungsmaßnahmen der Siebendächer Baugenossenschaft e.G. einhergingen. Den C&A, in dessen Räumen man sich nun bei den Richtfestfeierlichkeiten befinde, habe man als Magnet zur Aufwertung der südlichen Altstadt gewollt. Die neu geschaffene Verkaufsfläche im Areal betrage 2 350 Quadratmeter, die entstandene Nutz- und Wohnfläche insgesamt gar 5 500 Quadratmeter. Die Tiefgarage werde Platz für 127 Personenkraftwagen bieten. Die Maßnahmen hätten jedoch während des Baus auch zu erheblichen Belastungen der Angrenzer geführt: Allein an den für den Betontransport nötigen 1 200 LKW-Ladungen könne dies zweifelsohne erkannt werden, weshalb Lang den Nachbarn, Bewohnern wie Geschäftsbetreibern speziell für deren Verständnis dankte.

Für die musikalische Untermalung sorgten die „Verwandten Musikanten“, einer 12-köpfigen Kapelle aus Memmingen nach einem deftigen Mal, das im Anschluss an die Reden folgte. Diese Aufführung verlieh dem Neubau erste Gemütlichkeit.

Beim Richtspruch
Blick auf die beflaggte Theatererweiterung im ELS-Areal, auf der Zimmerer Markus Schaub mit Gesellen den Richtspruch begeht; im Vordergrund die Richtkrone.
Die Ehrengäste lauschen dem Richtspruch
Den Blick gen Richtspruchführer gerichtet lauschen Gäste gespannt. Dritter von links Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger, rechts davon Siebendächer-Vorstand Josef Martin Lang, daneben Architekt Kay Trint.
OB Dr. Holzinger bei der Begrüßung
Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger eröffnet die Rednerbeiträge.
Roland Filippi sprach für die ARGE „Schrannenplatz“
Roland Filippi spricht für die Arbeitsgemeinschaft „Schrannenplatz“ der Baufirmen Josef Hebel GmbH & Co. KG und Kutter GmbH & Co. KG
Glücksschweine gabs von den Architekten
Die Architekten Kay Trint und Hanno Kreuder (links) haben zwei „Glücksschweine“ mitgebracht.
Josef M. Lang bedankte sich bei allen Beteiligten
Josef Martin Lang, Vorstand der Siebendächer Baugenossenschaft eG hält das Schlusswort.
Das Geschäftshaus bei Nacht
Farblich wechselnde Beleuchtung des Neubaus rundet an jenem Abend das Richtfest ab; es sind die Silhouetten der sich im C&A-Areal befindlichen Menschen erkennbar. Fotos: Pressestelle Stadt