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Herzensbildung in der Elsbethenschule

Erstellt von Pressestelle |

Grundschule nimmt an Training „Fit mit S.T.I.L.“ teil – Förderung durch „Das Zukunftspaket“

Seit März 2023 fanden in der Elsbethen-Grundschule insgesamt fünf Trainingseinheiten zur Herzensbildung „Fit mit S.T.I.L“ in den 2. Klassen statt. Organisiert wurde das Projekt federführend durch das Amt für Jugend und Familie, finanziert wird es durch Fördermittel des Programms „Das Zukunftspaket“.

„Mit dem bewährten Training kann nachweislich ein besseres Miteinander an Grundschulen erreicht werden. Kinder, die sich wohl fühlen, erzielen auch bessere Lernerfolge. Grundsätzlich geht es neben der Wertebildung auch um die emotionale Gesundheit der Kinder. Durch das Training lernen sie unter anderem einen gesunden Umgang und eine Verbindung mit ihren Emotionen und dem Herzen“, begründet Stadtjugendpfleger Andreas Nordstern die Entscheidung für das Projekt

Im Training zur Herzensbildung geht es darum, die Kinder für ein tolerantes und friedliches Miteinander zu sensibilisieren und zu begeistern. Den beiden Diplom Sozialpädagoginnen Maria Reitzi-Stillfried und Andrea Kauer-Unseld ist es wichtig aufzuzeigen, dass Werte- und Herzensbildung und somit Friedenserziehung bereits im Grundschulalter an den Schulen möglich und immens wichtig sind. Hierbei stellt die Förderung von Einfühlungsvermögen, Mitgefühl und der Goldenen Regel des Weltethos: „Was du nicht willst das man dir tut, das füg auch keinem anderen zu!“, die Basis des Trainings dar.

Doch nicht nur die Kinder der 2. Klasse profitieren von dem Projekt. Um zu wissen, was in den 2. Klassen vermittelt wurde und um eine Nachhaltigkeit des Trainings zu erreichen, wurden auch die Lehrerinnen und Lehrer aller anderen Klassen geschult. Sie vermittelten ihren Schülerinnen und Schülern die gleichen Verhaltensregeln und Werte, die nun in der gesamten Schule im Alltag angewendet werden.

Die Teilnahme an dem Projekt war Schulrektorin Ilknur Kaynak ein großes Anliegen: „Für uns ist eins der größten Ziele zumindest in der Schule einen Lebensraum für die Kinder zu ermöglichen, in dem die sozialen Werte im Fokus stehen. Nach der schweren Coronazeit wollen wir, dass die Kinder sich wieder wahrgenommen fühlen, eigene Bedürfnisse und Grenzen und die anderer erkennen und wahren können. Daher ist uns die Herzensbildung so wichtig.“ Die positive Resonanz der Eltern ermutigt die Rektorin und ihr Kollegium, das Projekt weiter beizubehalten. „Wir hoffen sehr, dass wir auch im nächsten Jahr mit den Trainingseinheiten weitermachen können, um das Erlernte zu festigen und noch mehr Kinder und Eltern damit zu erreichen.“

Begleitet wird das Projekt an der Schule unter anderem von der Jugendsozialarbeiterin Sigrid Güntner. „Es hat sich bereits einiges getan. Der Wortschatz sprachlich schwächer aufgestellter Kinder hat sich erweitert. Sie sind nun in der Lage, über Konflikte zu sprechen“, schildert Alessandra John, Schulpsychologin und Klassenlehrerin, die ersten Erfolge des Programms. „Die Deeskalationsmethode mit den zwei Wörtern ‚Hör auf‘ gibt den Kindern die Möglichkeit, Konflikte verbal und nicht mehr körperlich zu lösen. Das spüren wir bereits in den Pausen, in denen es zu immer weniger Rangeleien kommt.“

„Wir vermitteln unter anderem den Kindern, dass jedes Kind anders und wertvoll ist, als auch die sieben Werte des guten Miteinanders: Höflichkeit, Hilfsbereitschaft, Mitgefühl, Toleranz, Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit und Rücksichtnahme“, erklärt Frau Reitzi-Stillfried, die Autorin des Trainings „Fit mit S.T.I.L.“ die Inhalte ihres Trainings.

Ihre Kollegin Kauer-Unseld fasst den langen Prozess bildlich in Worte: „Wir möchten alle Herzensamen säen, aber die möchten gegossen werden, um aufgehen zu können. Sprich, der Prozess wurde nun angestoßen, aber nur, wenn man kontinuierlich dranbleibt, geht er auch auf.“

Das Projekt wird unterstützt durch „Das Zukunftspaket“. Dabei handelt es sich um ein Programm für Bewegung, Kultur und Gesundheit des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Es wird umgesetzt von der Gesellschaft für soziale Unternehmensberatung (gsub) und der Stiftung SPI. Der Programmteil „Kinder- und Jugendbeteiligung im Zukunftspaket“ wird verantwortet von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS).

Die Schülerinnen und Schüler der zweiten Klassen der Elsbethenschule mit ihren Lehrerinnen und den Betreuerinnen des Projekts. (Fotos: V. Weyrauch/ Pressestelle Stadt Memmingen)
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