Oberbürgermeister Manfred Schilder verabschiedete im kleinen Rahmen die langjährigen Ehrenamtlichen, die seit 2003 während der Öffnungszeiten im Kreuzherrnsaal die Aufsicht übernahmen. „Das ist großartiges bürgerschaftliches Engagement wie wir es uns wünschen. Und für so viel Zeit und Herzblut möchte ich mich im Namen der Stadt bei Ihnen allen herzlich bedanken“, so das Memminger Stadtoberhaupt. Auch Kulturamtsleiter Dr. Hans-Wolfgang Bayer sprach den Frauen und Männern seinen Dank aus: „Sie haben sich über die Jahre eingelesen, haben Fragen beantwortet, waren Anlaufstelle für dutzende Gäste in der Stadt und haben so am guten Ruf des Kreuzherrnsaals als touristischem Highlight einen bedeutenden Anteil.“
Zur Geschichte des Saals
Im Mai des Jahres 2003 wurde das ehemalige Kreuzherrnkloster nach Komplettsanierung für unterschiedliche Neunutzungen der Öffentlichkeit übergeben. Neben der Unterbringung der Sing- und Musikschule im ehemaligen Konventsgebäude und dem neu eingerichteten Café in der alten Dürftigenstube (= Krankenstube) war es vor allem der prächtige Saal in dem seit 1806 säkularisierten ehemaligen Kirchenschiff, der in neuen Glanz erstrahlte. Der Stuck der Wessobrunner Meisters Matthias Stiller sowie die Fresken des Memminger Malers Johann Friedrich Sichelbein kamen nun erst richtig zu Geltung, nachdem die Ursprungshöhe des Raumes wiederhergestellt war und Ergänzungen und Reinigung den Originalzustand wieder erlebbar machten.
Um der Bürgerschaft und den Gästen der Stadt dieses Kleinod dauerhaft zugänglich zu machen, wurde noch im Jahr der Wiedereröffnung ein Aufsichtsdienst mit Freiwilligen im Ehrenamt eingerichtet. Seither wird der Saal und seine wertvolle Ausstattung während der jährlichen Öffnungsperiode von April bis Oktober regelmäßig von 12.000-15.000 Interessierten pro Jahr besichtigt. Insgesamt haben in den zurückliegenden 18 Jahren über 210.000 Menschen dieses ganz besondere Baudenkmal in Augenschein genommen.
Für dieses Angebot war die Mitwirkung der Freiwilligen unabdingbar. Anfänglich rekrutierten sich die Akteure aus den Reihen des „Historischen Vereins“. In den zurückliegenden Jahren kamen auch andere Personen aus der interessierten Bürgerschaft hinzu. Oft wurden von den Aktiven selbst neue Mitstreiter vorgeschlagen. Vom gesamten Team, das zuletzt 15 Aufsichtspersonen umfasste, sind immerhin sechs seit dem Beginn des Besichtigungsangebots dabei, berichtet Kulturamtsleiter Dr. Hans-Wolfgang Bayer von der Erfolgsgeschichte.
Neue Öffnungszeiten
Im Rahmen der touristischen Offensive der Stadt sollte nun eine Ausweitung der täglichen Öffnungszeiten im spätbarocken Saal gesichert sein. In Angleichung an die Museen wird er täglich –außer montags – von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Von Anfang an schien eine solche Beanspruchung für das Ehrenamt nicht mehr zumutbar und von den Beteiligten auch nicht gewollt, schilderte der Kulturamtsleiter die Situation. Weshalb die Aufsicht im Saal ab diesem Jahr 2021 in die Hände von Beschäftigten gegeben wurde.
Das ehrenamtliche Aufsichtspersonal des Kreuzherrnsaals:
Jutta Boese seit 2011 dabei
Christa Friederich seit 2003 dabei
Michael Hartung seit 2009 dabei
Eckart Hesse seit 2011 dabei
Dietmar Jaensch seit 2003 dabei
Ursula Martin seit 2016 dabei
Ottmar Münsch seit 2003 dabei
Christa Schäfer seit 2008 dabei
Roswitha Schäfer seit 2011 dabe
Eva-Maria Schmidbauer seit 2020 dabei
Gertrud Seiler seit 2013 dabei
Geneviéve Titze seit 2003 dabei
Margot Zahn seit 2011 dabei
Beim Termin entschuldigt:
Christiane Arnold seit 2013 dabei
Maria Butkus seit 2007 dabei
Lilo Nägele seit 2003 dabei
Dr. Ulla Parhofer seit 2017 dabei