Die Eröffnung der diesjährigen Weihnachtsausstellung „Grober Unfug. Klausentreiben - gezähmtes Brauchtum“ im Stadtmuseum Memmingen erregte großes Aufsehen. 205 Besucher zog es zur Eröffnung ins Stadtmuseum. Leon Oberbeil stimmte mit seinem Diatonischen Akkordeon weihnachtlich ein, als eine Horde Klausen mit lautem Glockengeläut einlief. Oberbürgermeister Manfred Schilder sprach bei seinem Grußwort über seine eigenen Klausen-Erlebnisse und wie er, erinnerten sich auch die Besucher gern an ihre Kindheit.
Die Weihnachtsausstellung des Stadtmuseums Memmingen beschäftigt sich mit einem der eigenwilligsten vorweihnachtlichen Bräuche, dem Klausentreiben. Über seine Herkunft, sein Alter und seine Bedeutung gibt es zahlreiche Theorien – doch was steckt wirklich dahinter? Die Ausstellung „Grober Unfug – gezähmtes Brauchtum“ hinterfragt die Geschichte des Treibens, in der auch die Stadt Memmingen eine Rolle spielt. In Zusammenarbeit mit Klausengruppen aus dem Unter- und Oberallgäu wird ein Überblick über die Vielfalt der Formen des Brauchs geboten. Mit Zeitungsberichten, Fotografien und Filmen wird die neuzeitliche Entwicklung des wilden Treibens beleuchtet. Ruten, Glocken und das typische „Häß“ sowie ganze Klausen und Bärbele sind in den Ausstellungsräumen zu bestaunen. Künstlerische Beiträge von Karin Ries, Alexandra Vogt und Robert Paulus ergänzen die Schau.
Für die kleinen BesucherInnen gibt es ein „Kinderzimmer“ mit Engelein, Nikolaus und einem Christbaum. Spielerisch können sich die Kinder hier weihnachtlich einstimmen.