„400 Mitglieder zählte die Kameradschaft in den besten Zeiten“, erläuterte der letzte Vorsitzende des Kameradenkreises der ehemaligen Gebirgstruppen, Georg Notz, aus Dickenreishausen. Immer weniger Mitglieder und deren hohes Alter waren schlussendlich für die Auflösung ausschlaggebend, sodass Notz jetzt zusammen mit seinem ehemaligen Stellvertreter, Erwin Baumeister, die Standarte und die Fahne der ehemaligen Gebirgsjäger an Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger für das Stadtmuseum überreichte.
Das Stadtoberhaupt dankte den Vertreter der Kameradschaft für die symbolträchtige Übereignung der Fahne beziehungsweise Standarte. „Die Exponate werden im Eingangsbereich des Stadtmuseums als Neuerwerb der Öffentlichkeit präsentiert und dann der zeitgeschichtlichen Sammlung zugeführt“, so Dr. Holzinger bei der Feierstunde im Rathaus.
Seit 1953 pflegte der Verein, welcher sich aus dem Kameradenkreis der ehemaligen Gebirgstruppen für den Stadt- und Landkreis zusammensetzte, die deutsch-französische Freundschaft. 1961 nahm man an dem deutsch-französischen Grenzlandtreffen dabei, 1962 sogar bei einem Staatsbesuch des französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle. Mehrfach gab es dann ab 1962 Besuche in Colmar und die Kameradschaft beteiligte sich an der Gründung der deutsch-französischen Union, aus der später die Union des Friedens entstand.