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Für ein friedliches Europa

Erstellt von Pressestelle |

Vortrag „Auswirkungen der EU auf Unternehmen“ im Vöhlin-Gymnasium

„Wir müssen unseren Kindern den Frieden erklären, damit sie niemandem den Krieg erklären“, eröffnete Oberbürgermeister Manfred Schilder den Vortrag „Auswirkungen der EU auf Unternehmen“ im Vöhlin-Gymnasium mit einem Zitat von Volker Erhardt. Damit verdeutlichte er den europäischen Gedanken, der für ein einiges, friedliches und wirtschaftlich erfolgreiches Europa steht. An der Veranstaltung des Europabüros Memmingen nahmen zahlreiche Schülerinnen und Schüler des Vöhlin-Gymnasiums und der FOS / BOS Memmingen sowie Auszubildende der Goldhofer AG teil.

Das Stadtoberhaupt forderte die Jugendlichen auf, sich für ein vereinigtes Europa stark zu machen und mit den Menschen verschiedener Nationen in Kontakt zu treten, um Freundschaften zu schließen und den Frieden zu bewahren. „Das Vöhlin-Gymnasium fördert dies mit großem Engagement“, lobte Schilder die vielzähligen Austauschmöglichkeiten, die über das Gymnasium angeboten werden.

Als erster Referent erläuterte Hubert Schaller, Vorstandsmitglied der Goldhofer AG, vor allem die Vorteile der Europäischen Union für die Goldhofer AG, die ihre Fahrzeuge für Schwerlast- und Spezialtransporte in weltweit 160 Länder exportiert. Für das Familienunternehmen in 8. Generation ist es durch die EU einfacher geworden. Die Währung ist nicht mehr verschieden und die Preise können dadurch besser kalkuliert werden. Ebenso entfallen die Einfuhrzölle, die den Export von Waren ansonsten erschweren würden. Davon profitieren auch die Kunden.

Harald Post, Vorstandsmitglied der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim, erläuterte nach einem kurzen Rückblick auf die Geschichte der Bankenregulierung die Vielzahl der aktuell von den Kreditinstituten umzusetzenden Maßnahmen. An etlichen Praxisbeispielen wie den Eigenkapitalvorschriften, dem Regelwerk zum Bankenabwicklungs- und Einlagensicherungsfonds sowie den Auswirkungen der Politik der Europäischen Zentralbank,  veranschaulichte er den Einfluss von EU-Vorschriften und -Regulierungen auf Sparkassen und regional tätige Institute. „Das stellt unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter täglich vor neue Herausforderungen, mit denen sie sich intensiv auseinandersetzen müssen“, erklärte Post. „Trotz aller Regulierung steht im Mittelpunkt unseres Geschäftsmodells weiterhin der Kunde.“

Kritische Töne wurden auch bei der anschließenden Fragerunde angeschlagen. Unterschiedliche Wertvorstellungen in den Ländern der EU trüben den Blick in eine unbeschwerte, gemeinsame Zukunft. „Wenn jeder nur noch an sich denkt, kommen wir in Europa nicht mehr weiter“, äußerte sich Burkhard Arnold, Leiter des Vöhlin-Gymnasiums besorgt. Umso wichtiger findet er es, Jugendlichen die Zusammenhänge aufzuzeigen und die Vorteile der EU begreiflich zu machen. Er dankte den Referenten für ihre Erläuterungen und die damit verbundene Möglichkeit für die Schülerinnen und Schüler, über den Tellerrand hinauszuschauen.

Oberbürgermeister Manfred Schilder (vorne) brachte bei seiner Begrüßung den Jugendlichen den Europäischen Gedanken, der für ein einiges, friedliches und wirtschaftlich erfolgreiches Europa steht, näher.
Burkhard Arnold, Leiter des Vöhlin-Gymnasiums, findet es wichtig, den Schülerinnen und Schülern die Vorteile der EU begreiflich zu machen und Zusammenhänge aufzuzeigen.
Treten für den Europäischen Gedanken ein (v.l.): Burkhard Arnold, Schulleiter des Vöhlin-Gymnasiums, Oberbürgermeister Manfred Schilder, Alexandra Hartge, Leiterin des Europabüros, Hubert Schaller, Vorstandsmitglied der Goldhofer AG, und Harald Post, Vorstandsmitglied der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim. (Fotos: V. Weyrauch / Pressestelle Stadt Memmingen)