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Fokus auf den Radverkehr

Erstellt von Pressestelle |

Ausstellung „Radlland Bayern“ in der Rathaushalle eröffnet – Schau bis 23. September zu sehen – Oberbürgermeister: „Radfahren in Memmingen ein großes Thema“

Was ist das Besondere an einer Fahrradstraße? Wie viele Fahrräder gibt es in Deutschland? Was ist das Bayernnetz für Radler? Antworten auf diese Fragen gibt die Ausstellung „Radlland Bayern“ des Bayerischen Innenministeriums, die bis Freitag, 23. September, in der Rathaushalle gezeigt wird.

 

„Radfahren ist in Memmingen ein großes Thema“, erläuterte Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger bei der Eröffnung der Schau. „Das liegt zum einen an unserer relativ ebenen Stadt, zum anderen haben wir ein sehr gutes Radwegenetz, das wir sehr pflegen.“ Die Stadt sei auch mit den Nachbargemeinden über Radwege gut verbunden. Auf einen Anschluss nach Baden-Württemberg arbeite man hin, erklärte der Rathauschef. „Bei Egelsee etwa konnten wir die notwendigen Grundstücke bisher nicht erwerben“, bedauerte OB Holzinger.

 

Wie begeistert sich junge Memmingerinnen aufs Fahrrad, speziell aufs Einrad, schwingen, zeigten drei Mädchen der Einradgruppe des Turnvereins Memmingen (TVM), die für ihre artistischen Fähigkeiten viel Applaus ernteten.

 

„Ich begrüße es sehr, dass das Innenministerium diese Ausstellung auf die Reise schickt“, betonte Manfred Neun, Präsident des Europäischen Radfahrerverbands (ECF) und des Weltfahrradverbands (WCA), der sich weltweit zur Stärkung des Fahrradverkehrs einsetzt. Neun erläuterte die enorme wirtschaftliche Bedeutung des Fahrradfahrens. In der Elektromobilität sei der Fahrradverkehr die Nummer Eins. Und der Fahrradtourismus in Europa sei mit einem Umsatz in Höhe von 43 Milliarden Euro mit dem Kreuzfahrttourismus vergleichbar. Darüber hinaus leiste der Radverkehr einen enormen Beitrag zu den weltweiten Nachhaltigkeitszielen. „Zwei Drittel aller Radfahrer radeln allerdings vor allem aus dem Grund, weil es bequem ist. Wenn ich etwa vom Memminger Westen direkt vor das Rathaus fahren kann und keinen Parkplatz suchen muss.“

 

In Memmingen gebe es bereits einen relativ hohen Fahrradanteil im Vergleich zu anderen Städten, erklärte Irene Pohl, Vorsitzende des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs Memmingen-Unterallgäu (ADFC). Die Zusammenarbeit von Verwaltung, Polizei und ADFC funktioniere sehr gut und so habe man gemeinsam schon vieles auf den Weg gebracht. „Für die Memminger Radwege wurde sehr viel getan“, betonte Pohl. Der ADFC gebe dabei immer wieder Anregungen. Auch im Freizeitangebot werde das Fahrrad geschätzt, etwa beim Radtour-Angebot des ADFC. Für die Zukunft, möglichst schon für das kommende Jahr, wünsche sie sich eine Teilnahme der Kommune an der bundesweiten Initiative „Stadtradeln. Radeln für ein gutes Klima“, betonte Pohl. 

 

Einen Appell richtete Oberbürgermeister an die Memminger Radfahrerinnen und Radfahrer: „Man sollte auf dem Fahrrad unbedingt einen Helm zum eigenen Schutz tragen.“

 

Übrigens, so ist es in der Ausstellung zu erfahren: In einer Fahrradstraße dürfen Radfahrer nebeneinander fahren und Autos müssen darauf Rücksicht nehmen. Es gibt in Deutschland etwa 70 Millionen Fahrräder. Und das Bayernnetz für Radler ist ein seit 1997 bestehendes landesweites Radverkehrsnetz mit derzeit 123 benannten Fernradrouten mit einer Länge von 9.000 Kilometern.

Elena, Jule und Amelie von der Einradgruppe des TV Memmingen (Leitung: Susanne Rauh) begeisterten mit ihrer artistischen Einlage bei der Ausstellungseröffnung (Fotos: Alexandra Wehr/ Pressestelle Stadt Memmingen)
Gespräche vor der Ausstellung (von links): Bürgermeister Werner Häring im Gespräch mit Stadtrat und Landtagsabgeordneten Klaus Holetschek, aus dessen Anregung die Schau nach Memmingen geholt wurde. Manfred Neun, Präsident des Weltfahrradverbands (WCA), im Gespräch mit Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger.