Im Rahmen eines mehrmonatigen Seminars im Fach Kunsterziehung haben 15 Schülerinnen und Schüler des Memminger Vöhlin-Gymnasiums unter der Leitung von Barbara Müller-Pollack die drei Buswartehäuschen am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) in wahre Kunstwerke verwandelt. Im Beisein von Oberbürgermeister Manfred Schilder und Tiefbauamtsleiter Gernot Winkler wurden die Werke nun feierlich enthüllt.
Oberbürgermeister Manfred Schilder zeigte sich „überwältigt angesichts dieser Kunstwerke“, welche die 15 Elft- und Zwölftklässler des Vöhlin-Gymnasiums über insgesamt 18 Monate im Rahmen eines sogenannten P-Seminars geplant, entworfen und realisiert haben. Er bedankte sich für die Neugestaltung, mit der die Schüler „noch mehr Farbe in die Stadt gebracht“ hätten. Mit den Wartehäuschen wurde „etwas geschaffen, das auch in Zukunft bleibt“, freute sich der Oberbürgermeister über das Engagement der Schule.
„In drei Gruppen haben wir die Häuschen über mehrere Tage und Nächte hinweg mit verschiedenen Techniken bemalt und besprüht.“, erklärte Julia Gehringer stellvertretend für ihre Mitschüler und ergänzte: „Wir mussten auch nachts arbeiten, damit wir unsere Entwürfe an die Wände projizieren konnten.“ Der besondere Dank der Schülerinnen und Schüler galt neben der Seminarleiterin Barbara Müller-Pollack vor allem auch dem Leiter des städtischen Tiefbauamts, Gernot Winkler, der als „Auftrag- und Geldgeber“ fungierte. Zudem habe der städtische Bauhof in unmittelbarer Nähe Räumlichkeiten für die vom Tiefbauamt gestifteten Materialien zur Verfügung gestellt und vor Beginn der Arbeiten die Häuschen komplett gereinigt und geweißelt. Während der Aktion freuten sich die Schüler über die Unterstützung ihrer Eltern inklusive Versorgung mit Essen und Trinken und auch über den Zuspruch von zahlreichen Passanten.
Oberbürgermeister Manfred Schilder, der erzählte, schon als kleiner Junge ein Fan von Eisenbahnen gewesen zu sein, fand besonderen Gefallen an dem Bushäuschen, welches mit einem Harry Potter-Thema samt aus den Büchern bekanntem Hogwarts-Express und – in Anlehnung an das Vorbild der Londoner „King’s Cross Station“ - dem Gleis 9 ¾ als Portal zur Welt der Magie versehen wurde. Der Oberbürgermeister hofft, dass die Kunstwerke von jeglicher Form des Vandalismus und der Verunstaltung verschont bleiben und stattdessen als „kreatives Fotomotiv und kleines Wahrzeichen der Stadt Memmingen“ dienen können.