Die Lechwerke (LEW) haben ihre erste Ladesäule für Elektrofahrzeuge in Betrieb genommen. Zusammen mit Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger und dem Prokuristen und technischen Bereichsleiter der Allgäuer Überlandwerk GmbH (AÜW), Dr. Michael Fiedeldey, präsentierte LEW Vorstandsmitglied Paul Waning die neue Stromtankstelle. „Unsere Ladesäule hier am Westertorplatz beschleunigt die praktische Nutzung der Elektromobilität in der Region und stärkt die Infrastruktur innerhalb des Forschungsprojektes „eE-Tour Allgäu“, erklärte Waning. An einem strombetriebenen Pkw wurde der Ladevorgang demonstriert und technisch erklärt.
Bereits 1993 hatte LEW in Memmingen eine Solartankstelle samt Elektroauto in Betrieb. Zum damaligen Zeitpunkt war laut Waning die Technik der Batterien noch nicht für den Massenmarkt geeignet. „Es freut mich sehr, dass die Lechwerke sich für Elektromobilität in Memmingen engagieren und hier ihre erste Ladestation Schwabens in Betrieb nimmt. Damit wird Memmingen als Mobilitätsdrehscheibe für Mittelschwaben und das Allgäu noch attraktiver und zum Vorreiter für diese Zukunftstechnologie“, sagte Oberbürgermeister Dr. Holzinger.
Das Allgäu ist mit dem Projekt „eE-Tour Allgäu“ als Modellregion für Elektromobilität im Förderprogramm des Bundeswirtschaftsministeriums ausgewiesen. Die Konsortialführung der beteilitgten15 eE-Tour Allgäu Partner wird vom AÜW in Kempten geleitet. Innerhalb des Projekts wird unter anderem die Möglichkeiten der Elektromobilität im Tourismus fürs Allgäu erforscht und realisiert. Der Einsatz der E-Fahrzeuge soll nicht nur den Tourismus energieeffizienter gestalten, sondern den Allgäuern selbst die Möglichkeit bieten, die Alltagstauglichkeit der E-Mobilität als sinnvolle Alternative der Fortbewegung zu testen. Zugleich forscht eE-Tour Allgäu an der Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) in E-Autos. „Mit dem Ladepunkt in Memmingen wird unser Projekt „eE-Tour Allgäu“ sinnvoll ergänzt“, erklärt Dr. Michael Fiedeldey. „Die Kooperation mit LEW zeigt, dass der Aufbau der Infrastruktur und die Einführung der Kommunikationstechnologie beim Laden eine gemeinsame Aufgabe von Stromnetzbetreibern ist, die wir gemeins mit gestalten und vorantreiben werden“, so Fiedeldey.
Die Lechwerke sind speziell bei Stromlieferung und dem Aufbau der Ladeinfrastruktur aktiv. Insgesamt zehn Ladesäulen will LEW noch dieses Jahr installieren. „So wie hier in Memmingen werden wir mit anderen Kommunen Schritt für Schritt Ladesäulen im öffentlichen Raum errichten. Dies kann z.B. an Park & Ride Parkplätzen geschehen, an zentralen Anlaufstellen oder den Firmenparkplätzen von Geschäftskundenpartnern“, erklärte LEW-Vorstandsmitglied Waning. Bei der Entwicklung eines standardisierten Ladesteckers hat die LEW-Muttergesellschaft RWE Vorarbeit geleistet. Der in Deutschland anerkannte Ladestecker ermöglicht eine Schnellladung der Batterie und einen Datenaustausch mit dem Fahrzeug sowie die Abrechnung der Energielieferung. Geschäftskunden bieten die Lechwerke Einstiegsmöglichkeiten als Infrastrukturpartner in das Thema Elektromobilität. Beispielsweise durch ein All-Inclusive-Paket, welches Aufstellung, Wartung, Betrieb und Stromlieferung für eine Ladesäule zum Preis von 99 Euro pro Monat umfasst.
