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Staatsminister Bernd Sibler besucht die Zunftstube, Eintrag ins Goldene Buch der Stadt

Ziemlich genau 495 Jahre ist es her, dass sich 50 Abgesandte der aufständischen Bauern in der Memminger Kramerzunft getroffen haben und in zwölf Artikeln ihre Forderungen nach Freiheit und Gleichheit formuliert haben. Diese erste Niederschrift von Menschen-, Religions- und Freiheitsrechten war europaweit die erste ihrer Art und erfolgte nachweislich in der Zunftstube der Kramerzunft am Weinmarkt. Dort trug sich Bernd Sibler, Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, nun ins Goldene Buch der Stadt ein.

Ganz genau sah sich Minister Bernd Sibler die historischen Räumlichkeiten an. Und ganz genau hingehört hat er bei den Wünschen von Oberbürgermeister Manfred Schilder und Kulturamtsleiter Dr. Hans-Wolfgang Bayer, was den 500. Jahrestag der Abfassung der 12 Bauernartikel anbelangt, der in fünf Jahren groß gefeiert werden soll. „Ein Ort des Dialogs und der Begegnung soll in Memmingen entstehen. Der auf die überregionale Bedeutung der Geschehnisse während des Bauernkriegs aufmerksam macht und die zwölf Artikel mit Leben füllt“, schlägt Oberbürgermeister Manfred Schilder vor. Dr. Hans-Wolfgang Bayer spricht davon, das Vermächtnis dieser historischen Forderungen, in besonderem Maße weiter in unsere Zukunft zu tragen. Dies unterstrich auch Herbert Müller, Initiator des Memminger Freiheitspreises: „Die Forderungen von damals wirken noch heute in den Formulierungen unseres Grundgesetzes nach.“

Bernd Sibler versicherte, dass ihm als ehemaligem Geschichtslehrer die Tragweite des Bauernaufstands und die Formulierung der ersten Freiheitsrechte wohl bekannt seien. Er versprach außerdem, dass sich in Zusammenarbeit mit dem Haus der bayerischen Geschichte und dem Ministerium für dieses Jubiläum bestimmt ein geeigneter Rahmen finden werde. „Zwar gibt es hier keine konkreten Gegenstände mehr, die ausgestellt werden können, aber ich denke miteinander kann ein modernes Konzept entwickelt werden, das die Wiege der Freiheitsrechte und dem Jubiläum entsprechend erhalten, gestalten und beleben kann.“ In seinem Eintrag ins Goldene Buch wünschte er Memmingen eine großartige Zukunft, was der Stadt mit ihrer Mischung aus historischer Tradition und kultureller Bildung bestimmt gelänge.

Kunstminister Bernd Sibler kam auf Einladung des Bürgerbeauftragten Klaus Holetschek nach Ottobeuren und Memmingen. Neben Besuchen im Landestheater und der Außenstelle der Kemptener Hochschule war die Zunftstube in der Kramerzunft am Weinmarkt einer der Programmpunkte.

Sibler, der früher als Geschichtslehrer gearbeitet hat, freute sich sehr über die Bücher zu den Bauernartikeln und Sebastian Lotzer. (Fotos: Manuela Frieß / Pressestelle der Stadt Memmingen)
Bernd Sibler als aufmerksamer Zuhörer beim Termin in der Zunftstube.
Beim Eintrag ins Goldene Buch: (von links) die beiden Ehrenbürger Josef Miller und Dr. Ivo Holzinger, Kulturamtsleiter Dr. Hans-Wolfgang Bayer, Bürgerbeauftragter Klaus Holetschek, Herbert Müller, Kunstminister Bernd Sibler, Bürgermeisterin Margareta Böckh, Oberbürgermeister Manfred Schilder und Kreishandwerksmeister Robert Plersch.