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Erfolgreiches Energiemanagement

Erstellt von Pressestelle |

Energiebericht der Stadt Memmingen 2008

Der Gesamtenergieverbrauch der kommunalen Einrichtungen der Stadt Memmingen ist im Vergleich zum Jahr 1996 um mehr als 20 Prozent gesunken. Das geht aus dem Energiebericht der Stadt Memmingen 2008 hervor, den Dr. Siegbert Merkle dem Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung vorstellte. Durch das Energiemanagement der Stadt konnten Kosten in Höhe von rund 800.000 Euro vermieden werden.

Zu den wesentlichen Zielen des Energieberichts der Stadt Memmingen zählen neben der Ermittlung und Dokumentation des Verbrauchs von Energie und Wasser auch die Errechnung der energieverbrauchsbedingten Emissionen und die Ermittlung der erzielten Einsparungen. Bei der Bewertung wird berücksichtigt, dass die Einwohnerzahl der Stadt Memmingen um 0,8 Prozent und die Schülerzahlen um 14,5 Prozent angestiegen sind. Außerdem habe sich die mit Energie zu versorgende Fläche um 9,7 Prozent vergrößert, stellte Merkle fest.

Dem Energiebericht ist zu entnehmen, dass die kommunalen Einrichtungen der Stadt Memmingen im Jahr 2008 etwa 33,6 Millionen Kilowattstunden (kWh) an Endenergie verbraucht haben, davon rund 11 Millionen kWh in Form von Strom, 22,4 Millionen kWh in Form von Erdgas, 0,2 Millionen kWh in Form von Heizöl und 115.000 kWh in Form von Propangas. „Das entspricht einem Primärenergieverbrauch von rund 60,8 Millionen Kilowattstunden“, fasste Merkle zusammen. Im Bilanzierungszeitraum von 1996 bis 2008 zeigt der Gesamtenergieverbrauch eine sinkende Tendenz: 2008 lag der Verbrauchswert an Endenergie rund 9 Millionen Kilowattstunden unter dem Wert des Jahres 1996. Das entspricht 20,9 Prozent (siehe Grafik „Gesamt-Endenergieverbrauch“).

Klimabereinigt zeige die Entwicklung des Energieverbrauchs ein etwas anderes Bild, so Merkle. Vor dem Einstieg in das kommunale Energiemanagement – in der Zeit von 1996 bis 1998 – nahm der Gesamtenergieverbrauch noch um jährlich 300.000 kWh (0,8 Prozent) zu. Im Jahr 1999 war dieser Anstieg dann gestoppt. „Der Gesamtverbrauch lag praktisch auf dem Niveau des Vorjahres.“ Im Jahr 2000 lag der Gesamtverbrauch bereits rund 4 Prozent unter dem Wert von 1999 und 2,9 Prozent unter dem Wert von 1996. Der Energiebericht 2008 zeigt, dass sich diese Entwicklung fortsetzte. Der Gesamtverbrauch lag rund 16,3 Prozent unter dem Wert des Jahres 1999 und 15,8 Prozent unter dem Wert von 1996.

Durch das Energiemanagement der Stadt konnten Merkle zufolge bei einem durchschnittlichen Energiepreis 2008 von 0,0777 Euro/kWh insgesamt Kosten von rund 800.000 Euro vermieden werden.

Auch der Trinkwasserverbrauch sinkt seit dem Jahr 2002 stetig. Im Jahr 2008 lag er mit rund 23 Prozent unter dem Wert des Jahres 1999 auf dem niedrigsten Niveau. Dem Energiebericht nach spielten dabei Verbrauchssenkungen im Bereich des Waldfriedhofs und Stadions sowie der Ersatz von Trinkwasser durch Brunnenwasser im Freibad ebenso wesentliche Rollen wie Optimierungsmaßnahmen in den Schulen und Kindergärten der Stadt.

Die Emissionen sanken gegenüber 1996 um 2.600 Tonnen (16,8 Prozent). Allein die Memminger Schulen konnten im Jahr 2008 rund 900 Tonnen an Treibhausgasen vermeiden (siehe Grafik „Entwicklung der Treibhausgasemission“).

Die Gesamtkosten für den Bezug von Energie und Wasser einschließlich der Entwässerung von Schmutz- und Niederschlagswasser betrugen im Jahr 2008 rund 2,86 Millionen Euro. Sie lagen damit 760.000 Euro (40 Prozent) über den Kosten des Jahres 1996, obwohl die Kosten für die Kilowattstunde Energie und die Gebühren für Trinkwasser und Entwässerung inzwischen um bis zu 76 Prozent gestiegen sind (siehe Grafik „Entwicklung der Preise für Energie und Wasser“).

Betrachtet man die durch das Energiemanagement der Stadt Memmingen erzielten Einsparungen in den vergangenen Jahren, summieren sich diese seit 2000 auf insgesamt rund 3.100.000 Euro.

Gesamt-Endenergieverbrauch
Im Bilanzierungszeitraum von 1996 bis 2008 zeigt der Gesamtenergieverbrauch eine sinkende Tendenz: 2008 lag der Verbrauchswert an Endenergie rund 9 Millionen Kilowattstunden unter dem Wert des Jahres 1996. Das entspricht 20,9 Prozent.
Entwicklung der Treibhausgasemission
Die Treibhausgasemissionen sanken 2008 gegenüber 1996 um 2.600 Tonnen, das sind 16,8 Prozent.
Entwicklung der Preise für Energie und Wasser
Die Kosten für die Kilowattstunde Energie und die Gebühren für Trinkwasser und Entwässerung sind um bis zu 76 Prozent gestiegen. (Alle Grafiken: Merkle & Partner)