Fast 600 Mitwirkende begleiteten Bürgermeisterin Claudia Knoll auf die Landesgartenschau (LGS) nach Neu-Ulm. Als ehemalige Landesgartenschaustadt erhielt Memmingen die Einladung, sich einen Tag lang auf der derzeit in Neu-Ulm stattfindenden Gartenschau mit einem Informations- und Unterhaltsprogramm zu präsentieren.
Den Auftakt des Städtetages machte die Memminger Stadtkapelle auf dem Geländeteil „Vorfeld“. Schnell füllten sich die Plätze in dem Biergarten rund um die Bühne und die Zuhörerinnen und Zuhörer bekamen die hohe Kunst der Blasmusik präsentiert. Unter Stadtkapellmeister Johnny Ekkelboom zeigten die Memminger, dass sie nicht ohne Grund unlängst mit dem Bundespreis des Deutschen Orchesterwettbewerbs ausgezeichnet wurden.
An der Waldbühne im „Glacis“ hatten 450 Wallensteiner ihr Feldlager bezogen. Vom 27. Juli bis zum 3. August 2008 finden in Memmingen die Wallensteinfestspiele statt. 4 500 Memmingerinnen und Memminger schlüpfen eine Woche lang in historische Kostüme und versetzen so die Stadt Memmingen in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges zurück. Damals hatte der Generalissimus Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein einen Sommer lang in Memmingen residiert. Neben zwei großen Umzügen der Wallensteinischen Truppen am 27. Juli und 3. August wird während der Festspielwoche mit Theater, Lager- und Reiterspiele ein historisches Unterhaltsprogramm präsentiert. Begeistert zeigten sich die Gäste auf der LGS von den Exerzier- und Schießvorführungen der Wallensteingruppen.
Zusammen mit der Memminger Stadtgarde, dem Stadtbüttel und der Memminger Blumenkönigin eröffnete Bürgermeisterin Claudia Knoll mit Bürgermeister Gerhard Hölzel aus Neu-Ulm den Städtetag auf der Waldbühne. „Ich bin besonders stolz darauf, heute mit fast 600 Mitwirkenden die ehemalige Landesgartenschaustadt Memmingen zu präsentieren“, begrüßte Knoll die Gäste an der Waldbühne auch gleichzeitig in der Funktion der Landesgartenschaugeschäftsführerin. In Memmingen wurden im Jahr 2000 insgesamt 1,3 Millionen Besucherinnen und Besucher begrüßt - auf dem Gelände selbst fanden 2 000 Veranstaltungen statt. Nach der Gartenschau wird jetzt der „Stadtpark Neue Welt“ mit seiner Seebühne und dem Festplatz rege genutzt.
Herzlich willkommen hieß Neu-Ulms Bürgermeister Hölzel alle Gäste und Mitwirkende an diesem Tag. Er war früher oft beruflich in Memmingen und kenne den Memminger Fischertag. Memmingens Blumenkönigin Andrea I. überreichte dem Neu-Ulmer Bürgermeister die “Memminger Rose” und nachdem die Stadtgarde mit dem Stadtbüttel den Memminger Städtetag ausgerufen hatte, begann der Memminger Gospelchor „Christall“ mit einem Konzert der superlative.
„Die Landesgartenschau bietet viel für das Auge, wir bieten etwas für die Seele“, so Martina Albrecht vom Gospelchor. Mit allen Facetten der Gospelmusik begeisterten die Frauen und Männer des Chores eine Stunde lang die Zuschauer an der Waldbühne.
Mittlerweile hatte der Regen eingesetzt doch die Freunde der Gospelmusik ließen sich von dem schlechten Wetter nicht abschrecken. Allerdings musste ein weiterer Auftritt der Wallensteiner wetterbedingt entfallen.
An der Waldbühne stellten sich an diesem Tag die Interessensgemeinschaft alter Memminger Feuerwehrfahrzeuge mit ihren historischen Löschfahrzeugen und die Narrenzunft der Memminger Stadtbachhexen vor. Mit einem Informationsstand der Stadt Memmingen wurde die „Nachfolgenutzung“ des Memminger LGS-Geländes präsentiert und die Stadt Memmingen vorgestellt.