Altersbedingte Verschleißerscheinungen an der Heizungsanlage in der Theodor-Heuss-Schule machen eine Neuinstallation erforderlich. Ausgetauscht werden dabei die Kesselanlage, die Heizungsregelung sowie Thermostatventile. Gleichzeitig soll die Wärmeversorgung der Turnhalle mit der Schule zusammengelegt werden. Die dafür notwendigen Investitionskosten werden sich auf über 100.000 Euro belaufen. Nicht zuletzt deshalb haben sich die Verantwortlichen der Stadt Memmingen eine Alternativfinanzierung einfallen lassen. Sie soll über das so genannte „Energiespar-Contracting“ erfolgen.
Dabei werden die Investitionskosten zunächst von einem Dritten getragen. Die durch die neue Technik erzielten jährlichen Einsparungen an Heizkosten werden innerhalb eines festgesetzten Zeitraums von der Stadt dem „Dritten“ bis zum Ausgleich der von ihm verausgabten Beträge überlassen. So wurde jetzt mit der Firma Siemens Building Technologies im Rahmen eines Pilotprojektes ein erfahrener Partner für das Contracting gewählt. Siemens hat bereits eine Grobanalyse für die Theodor-Heuss-Schule erstellt. Nach ersten Berechnungen werden sich durch die neue Heizungsanlage voraussichtlich jährliche Einsparungen in Höhe von rund 15.000 Euro (das sind rund 34 Prozent) ergeben. Nach der Sanierung der Heizung soll die Firma über einige Jahre das Motoring und das Controlling übernehmen. Hervorzuheben ist auch, dass bei der Vergabe der Arbeiten für die Heizungssanierung örtliche Unternehmen berücksichtigt werden. Durch die Erneuerung wird sich eine jährliche Reduzierung des Kohlenwasserstoffs um 68 Tonnen ergeben. Das entspricht etwa dem Verbrauch von 20 Einfamilienhäusern.
Vor dem Beginn der Arbeiten sollen die Werte der vorliegenden Grobanalyse überprüft bzw. verfeinert werden. Dafür erhält die Stadt vom Bayerischen Umweltministerium einen Zuschuss in Höhe von 1670 Euro.
