Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger führte Heidi Dintel feierlich in ihr Amt als städtische Behindertenbeauftragte ein. Ihre neue Aufgabe wird es sein, in diesem Amt auf die Verwirklichung der Gleichstellung von Menschen mit Behinderung hinzuarbeiten. Für diese Aufgabe ist sie geradezu wie prädestiniert: Dintel bringt sich seit 1997 aktiv im Behindertenbeirat der Stadt ein und arbeitet auf Landesebene in Gremien der Behindertenpolitik mit.
Bei einem kleinen Empfang im Rathaus der Stadt überreichte Oberbürgermeister Dr. Holzinger Dintel das Bestellungsschreiben und gratulierte ihr zu ihrem neuen Amt. „Sie haben schon im Behindertenbeirat die Belange von Menschen mit Behinderten erfolgreich vertreten“, lobte das Stadtoberhaupt. „Wir zählen bei den anstehenden Projekten zur Umgestaltung der Innenstadt auf ihren Rat“, so Dr. Holzinger.
Dintel hat sich auch sonst für ihr Amt schon einiges vorgenommen, obgleich sie einräumt, dass sich in Memmingen für Menschen mit Behinderung in den letzten 30 Jahren einiges getan hätte. „Ich werde ein Projekt des Bayerischen Sozialministeriums aufgreifen und auch hier in Memmingen einen runden Tisch für die Integration behinderter Menschen ins Leben rufen“, kündigte sie an. Vertreter der verschiedensten Gruppen, Behörden und Organisationen will sie an einen Tisch bringen und mit ihnen gemeinsam eine Verbesserung der Arbeitschancen von Menschen mit Behinderung erreichen.
Eng verzahnt wird Dintel daneben mit dem Behindertenbeirat der Stadt, dem sie selbst angehört, zusammenarbeiten. Dessen Vorsitzende, Stadträtin Verena Gotzes, betonte nochmals die Wichtigkeit für das Gremium, dass die Behindertenbeauftragte auch dem Behinderbeirat angehört. Nur so könne gut aufeinander abgestimmt vorgegangen werden und damit weiter auf das Ziel hingearbeitet werden, Benachteiligungen für Menschen mit Behinderung zu beseitigen und zu vermeiden.
Nach Artikel 18 des Bayerischen Gleichstellungsgesetzes (BayBGG) sollen kreisfreie Städte und Landkreise einen Behindertenbeauftragten bestellen. Von den 96 Gebietskörperschaften haben damit nunmehr 93 eine Behindertenbeauftragte oder einen Behindertenbeauftragten bestellt. Dintel hat dieses Amt nun bis zum 31.12.2008 inne. Die weitere Bestellung erfolgt dann jeweils für die Dauer der dreijährigen Wahlperiode des Behindertenbeirates.
