Auf jeweils ein Vierteljahrhundert Einsatz im Memminger Stadtrat können Christiane Wilhelm und Werner Häring zurückblicken. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger zeichnete in der letzten Stadtratssitzung die langjährigen Dienstjubilare mit der Radierung des Memminger Rathauses von Luigi Kasimir aus.
Der Rathauschef würdigte zu Beginn der Sitzung die Verdienste Werner Härings, der bereits seit 25 Jahren im Stadtrat wirkt und im Februar 1995 Fraktionsvorsitzender der SPD wurde. Ebenfalls zum Ersten Mai 1984 trat Christiane Wilhelm in das höchste Gremium der Stadt ein und erhielt für ihr soziales Engagement zu Gunsten der Bürgerschaft neben der Kommunalen-Dankurkunde, sogar schon das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. Hinzu kam nun die edle Radierung des Memminger Rathauses vom Graphiker Luigi Kasimir.
„Man muss die Natur verstehen um das richtig zu tun“
Zum anstehenden Tagesordnungspunkt - Saatkrähen Problematik in Memmingen - hatte Stadtrat Dr. Hans-Martin Steiger besonderes Anschauungsmaterial mitgebracht, um beispielsweise den Unterschied zwischen der Rabenkrähe und der selteneren und geschützten Saatkrähe zu erklären.
„Beide Rabenvögel sind sehr intelligent und leben deshalb in der Stadt, weil es dort im Vergleich zu Wald und Wiese, weniger natürliche Feinde gibt“, erörterte Steiger. Weiter berichtete der Biologielehrer: „Dass es in ganz Bayern nur noch 3 000 Brutpaare der bedrohten Saatkrähe gibt und circa ein Fünftel der Tiere im Memminger Stadtgebiet lebt“.
„Die Stadtverwaltung schöpft alle rechtlich zulässigen Maßnahmen aus, um das Krähenproblem in den Griff zu bekommen, dabei gehen wir an die Grenze des Bundesnaturschutzgesetzes“, so das abschließende Resümee von Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger.