Es ist ein Ehrenamt der besonderen Art: Seit 50 Jahren engagieren sich junge Männer zwischen 18 und 40 Jahren im Serviceclub Round Table 34 Memmingen mit vielfältigen Aktionen zugunsten notleidender Mitmenschen der Region und darüber hinaus. Sie packen Projekte wie das jährliche Entenrennen im Stadtbach an und sammeln damit Spenden, mit denen sie Bedürftige unterstützen. Allein durch die bislang 14 Entenrennen kamen dabei rund 100 000 Euro zusammen. Zum 50-jährigen Bestehen des Round Table 34 Memmingen empfing Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger die Clubmitglieder im Rathaus. „Ich danke Ihnen und Ihren Vorgängern im Round Table für Ihre sozialen Aktivitäten, die für unser Gemeinwesen sehr wichtig sind“, erklärte der OB.
„50 Jahre Freundschaft, Dienst an der Allgemeinheit und Freude am gemeinsamen Tun“, umschrieb Round Table Präsident Florian Beck Motivation und Ziel der Clubmitglieder. Anderen zu helfen, bringe auch selbst Freude, betonte Beck. Zweimal im Monat treffen sich die derzeit 26 Round Tabler und organisieren bei ihren Meetings zahlreiche Projekte. Als nächstes stehe die Aktion „Wunschbaum“ zu Weihnachten an. Der Club sucht dabei Geschenk-Paten für Kinder aus sozial schlechter gestellten Memminger Familien. „Im vergangenen Jahr konnten wir 140 Kindern leuchtende Augen bescheren“, resümierte Beck.
Im kommenden Jahr soll ein neues Projekt in Memmingen beginnen, kündigte der Präsident an. Kindern mit geistigem Handicap soll ermöglicht werden, am Breitensport teilzuhaben und ein Memminger Fußballteam zu gründen. Das Projekt „Bananenflankenteam“ gebe es deutschlandweit und soll auch in Memmingen verwirklicht werden, erklärte Beck.
1965 wurde der Round Table in Memmingen gegründet. Der Club stammt ursprünglich aus England. Maximal zwei Männer einer Berufsgruppe werden auf Einladung in den Club aufgenommen. Das Besondere beim Round Table: Mit 40 Jahren ist die aktive Teilnahme beendet und man muss den Club verlassen. „Für die über 40-Jährigen gibt es den Old Table, der aber keine sozialen Aktivitäten unternimmt“, erklärte Beck. Er selbst ist seit vielen Jahren dabei und ist bereits 40 Jahre alt. „Ich habe als Past President dann noch ein Gnadenjahr vor mir“, ergänzte er lächelnd. „Hinter der Regelung steht der Gedanke, dass man als junger Mensch sehr innovativ, motiviert und aktiv ist. Wir haben ein offenes Ohr und setzen uns vor allem für die Notleidenden ein, für die sonst keine Einrichtung zuständig ist.“