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Dringend benötigter Wohnraum für Menschen auf der Flucht

Erstellt von Pressestelle |

Oberbürgermeister Manfred Schilder und AWO-Präsidentin Brigitte Protschka besichtigen neue Unterkunft für Geflüchtete in der Memminger Innenstadt

Ende April sind die ersten Geflüchteten aus der Ukraine in einer neu angemieteten Unterkunft in der ehemaligen Pflegeeinrichtung der Arbeiterwohlfahrt in der Memminger Innenstadt eingezogen. „Wir sind sehr froh, dass wir die Räumlichkeiten schnell anmieten konnten und danken der Arbeiterwohlfahrt und der Memminger Wohnungsbau als Eigentümerin des Gebäudes sehr für die unkomplizierte Unterstützung“, betonte Oberbürgermeister Manfred Schilder bei einem Ortstermin. Gemeinsam mit Brigitte Protschka, Präsidentin der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Schwaben, besichtigte der Oberbürgermeister die Räumlichkeiten, in der aktuell bereits 56 Personen wohnen. Die Arbeiterwohlfahrt hat den Standort in der Innenstadt wegen Fachkräftemangels vorübergehend aufgegeben. Die Seniorinnen und Senioren zogen in den Neubau der AWO am Hühnerberg um. „In der aktuellen Notlage wäre es nicht verantwortbar gewesen, das Gebäude leer stehen zu lassen“, betonte Präsidentin Protschka. „Wir freuen uns, hier dringend benötigten Wohnraum zur Verfügung stellen zu können. Alle Seiten haben dazu schnell und unbürokratisch beigetragen.“ Die Stadt Memmingen hat das Gebäude für zwei Jahre angemietet. 

Rund 80 Personen können in der Unterkunft beherbergt werden. Die Geflüchteten wohnen in Zweibett- oder Familien auch in Vierbettzimmern. Alle Zimmer sind mit einem eigenen Bad ausgestattet. Die Küche wird gemeinschaftlich genutzt. 

Aktuell sind 583 Geflüchtete aus der Ukraine in Memmingen gemeldet, davon 228 Kinder und Jugendliche. Rund 350 Menschen sind in Privatquartieren im Stadtgebiet untergekommen. Das Team des Büros für Städtepartnerschaften hat bislang 48 Vermittlungen an Privatquartiere organisiert, informierte der Oberbürgermeister. Seit Ende April läuft die private Wohnraumvermittlung in Memmingen über eine App. Die städtische Koordinierungsstelle für Integration hat die App „Integreat“ gestartet, die sehr viele Infos für Geflüchtete und Migranten bietet, unter anderem auch die Wohnraumvermittlung.

In dezentralen Unterkünften der Stadt, dazu zählt auch die neue Unterkunft in der Innenstadt, wohnen aktuell rund 230 Personen. Die Stadt sucht weiterhin nach geeignetem Wohnraum für Geflüchtete ab einer Kapazität von 20 Personen, betonte Oberbürgermeister Schilder. Denn es kommen weiterhin regelmäßig Geflüchtete in Memmingen an, die von der Regierung von Schwaben zugewiesen werden. Das Ausländeramt der Stadt organisiert die Unterbringung der Geflüchteten in den dezentralen Unterkünften. Neben den Geflüchteten aus der Ukraine leben aktuell rund 150 weitere Geflüchtete aus allen Teilen der Welt in dezentralen Unterkünften in Memmingen. 

Bei der Besichtigung der neuen Unterkunft für Geflüchtete (v.l.): Oberbürgermeister Manfred Schilder und Präsidentin Brigitte Protschka der Arbeiterwohlfahrt Schwaben. (Fotos: Alexandra Wehr/ Pressestelle Stadt Memmingen)
Die neue Unterkunft für Geflüchtete wurde in einer ehemaligen Pflegeeinrichtung der Arbeiterwohlfahrt eingerichtet.
Bei der Besichtigung der Unterkunft mit Vertretenden der Stadtverwaltung, der Arbeiterwohlfahrt und der Medien.
Die Geflüchtetes können in Zwei- und Vierbettzimmern auf zwei Stockwerken Zuflucht finden. Jedes Zimmer hat ein eigenes Bad.