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„Die Uralten“

Erstellt von Pressestelle |

Memmingens Oberbürgermeister verabschiedet mit viel Humor langjährige Mitarbeiter

„Na, Sie sind ja auch einer von den uralten… !“ Memmingens Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger hatte noch nicht zu Ende gesprochen, da begannen all die festlich gekleideten Gäste im Rathaussaal ob der vermeintlichen Unmanierlichkeit des Stadtoberhaupts zu glucksen und zu lachen. Derweil wollte der Rathauschef seinem Gegenüber lediglich humorvoll vermitteln, dass dieser zu den langjährigsten aller städtischen Mitarbeiter zählt. Viele Dienstjahre im Lebenslauf haben indes alle 29 Beschäftigten von Stadt und Klinikum stehen, die jetzt von Holzinger bei einem vergnüglichen Empfang in den Ruhestand verabschiedet wurden. 

Mit dem „uralten“ beziehungsweise langjährigen Mitarbeiter meinte Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger etwas scherzhaft den Stationsleiter der ambulanten Tagesklinik, Michael Hengler, der als „Zivi“ im Stadtkrankenhaus seine pflegerische Laufbahn begonnen hatte und danach fast 40 Jahre Patienten vor und nach einer Operation versorgte. Ähnlich lange wie der 61-jährige Kronburger pflegte die ehemalige Krankenschwester und stellvertretende Stationsleiterin Gisela Elshani junge Mütter auf der Wochenstation des Klinikums. Zusammen mit der 63-jährigen Memmingerin wurden ihre beiden Stationskolleginnen, Krankenschwester Silvia Mehlhorn und Kinderpflegerin Regina Arnold, in den Ruhestand verabschiedet. Oberärztin Dr. Angelika Kofler verließ bereits im Sommer - nach 30 Arbeitsjahren - die Abteilung für Anästhesie. Aus der Gynäkologie verabschiedeten sich vor wenigen Tagen der langjährige Assistenzarzt und Transfusionsbeauftragte Adam Biardzki sowie die Krankenschwester Angelika Willersinn, die sich über vier Jahrzehnte im Klinikum an der Bismarckstraße um kranke Frauen kümmerte. Um die Schüler der Krankenpflegeschule kümmerte sich die ehemalige Schulleiterin Franziska Wollmer, die 28 Jahre unterrichtete und jetzt, wie auch alle anderen 28 Geehrten, von Holzinger mit einem handkolorierten Memminger Kupferstich des Künstlers Johann Matthäus Schickler aus dem Jahr 1697 beschenkt wurde.

Als langjährige Krankenschwester verließ Hildegard Heitzer aus Ottobeuren Ende November die Allgemeinchirurgie des Klinikums Memmingen, die ehemalige Chefarztsekretärin der Chirurgie und Arzthelferin Helga Hitzelberger verabschiedete sich Anfang dieses Monats in die Freistellungsphase der Altersteilzeit. Wie Hitzelberger verließ auch die Röntgenlaborantin und Krankenschwester Elisabeth Kaiser von der Neurologie das Memminger Klinikum. Die Großhandelskauffrau und Sekretärin Monika Ackel verabschiedete sich nach 24 Arbeitsjahren aus der Betriebstechnik. Die ehemalige Stationsleiterin Gisela Schmidt hat vor Jahren den Linksherzkathetermessplatz am Klinikum mit aufgebaut, wo krankhafte Veränderungen am Herzen untersucht werden können. Jetzt ist die Krankenschwester ebenso wie die Pflegehelferin Hildegard Greiner und die Kinderkrankenschwester Gabriele Scheffold in den Ruhestand gewechselt. Barbara Blaser aus Aitrach verlässt den Hol- und Bringdienst des Pflegedienstes, Rita Hekic aus Benningen das zentrale Schreibbüro. Die Schreibkraft hatte 1973 am Klinikum begonnen, als man noch "mit Ärmelschoner und Bleistift" arbeitete, wie der OB scherzte.   

Von der Stadt verabschiedete Holzinger die ehemalige Leiterin des Steinheimer Kindergartens, Hilde Martin, als auch die Musikschullehrerin Eva-Maria Rinderle, die über 40 Jahre in der städtischen Real- und der Sing- und Musikschule Mädchen und Buben unterrichtete. „Selbst die Kinder der einstigen Kinder und zum Teil sogar die Enkel waren zuletzt bei mir im Unterricht“, erzählte die 64-Jährige, deren langjähriger Musikschulkollege und Violinenlehrer, Josef Szanto, ebenfalls von Holzinger mit Dankesworten verabschiedet wurde. Daneben dankte das Stadtoberhaupt der ehemaligen stellvertretenden Abteilungsleiterin in der Patientenverwaltung, Margit Fitz, dem langjährigen Gasmeister Dieter Bauer und der Verwaltungsangestellten im Büro der Personalvertretung, Elfriede Steigerwald, für ihre Arbeit im Dienste der Stadt. Bei der Verabschiedung des ehemaligen Straßenbauarbeiters Walter Henseler erwähnte Holzinger scherzeshalber den angeblich schlechten Zustand der Gasse hinter dem Rathaus und erntete erneut freudiges Gelächter, als er sagte: „Ich tapp` jedes Mal in eine Pfütze, wenn ich aus dem Auto steig`.“

Die Stadtgärtnerei verlässt aus Altersgründen der langjährige Gärtnerhelfer und Friedhofarbeiter Oskar Schauppel, aus dem Bernhard-Strigel-Gymnasium und dem Stadtweiherkindergarten verabschieden sich die Reinemachkräfte Erika Heiden und Pasa Ceman. Außerdem wechseln der langjährige Schlosser und Monteur Gottfried Lein und der Hausmeister der Bismarck- u. Elsbethenschule, Klaus Katzbichler, in den Ruhestand. Katzbichler war am 1. Januar 2002, also „mit dem Euro“ an die Memminger Schulen gekommen, wie er vor den Gästen im Rathaussaal erwähnte, und verbrachte dort angeblich „die schönste Zeit seines Lebens“. 

Über vier Jahrzehnte im öffentlichen Dienst arbeiteten (von rechts) Oskar Schauppel, Michael Hengler, Angelika Willersinn und Eva-Maria Rinderle (Im Bild fehlen: Gisela Elshani und Dieter Bauer). Sie wurden jetzt zusammen mit 24 weiteren Beschäftigten von Memmingens Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger (links) in den Ruhestand verabschiedet. Foto: Häfele/Pressestelle Stadt Memmingen
29 Beschäftigte von Stadt und Klinikum sind jetzt von Memmingens Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger (erste Reihe, Zweiter von links) in den Ruhestand verabschiedet worden. Foto: Häfele/Pressestelle Stadt Memmingen