Stadt Memmingen:SingleNews (Archiv)

AAA
Zum Hauptinhalt

Kontakt Pressestelle

Stadt Memmingen
Pressestelle
Marktplatz 1
87700 Memmingen

Tel.: 08331/850-167
pressestelle(at)memmingen.de

Rathausinformation (Archiv)

Zur Übersicht Archiv

Die Quartiersindianer

Erstellt von Pressestelle |

Bewohner im Memminger Westen formieren Arbeitskreis und präsentieren sich erstmalig der Öffentlichkeit

Früher war der Memminger Westen mit seinen Wohnblocks und Hochhäuern von Tristesse und Anonymität geprägt. Heute aber ist das Memminger Quartier rund um die Machnigstraße nicht mehr grau in grau. Denn mit Hilfe des Städtebauförderprogramms „Soziale Stadt“ sind in den vergangenen sechs Jahren Spielplätze, Gehwege und Bauten verschönert worden. Außerdem haben engagierte Bewohner vor ihrer Haustür Projekte angestoßen und dem Stadtteil so eine Identität verliehen. Das Erreichte zu erhalten, auch wenn früher oder später einmal keine Gelder im Rahmen des Förderprogramms mehr fließen, haben sich die Mitglieder des neu gegründeten Arbeitskreises „Lebendiger Westen – Soziale Stadt“ zum Ziel gesetzt, die sich jetzt erstmalig der Öffentlichkeit präsentierten.

Der neue Arbeitskreis mit seinem Sprecher Axel Göser an der Spitze denkt weiter: An eine ungewisse Zukunft, wenn einmal keine Gelder mehr ausgeschüttet werden – gemeint sind Fördermittel, mit denen Bund und Kommune im Rahmen des Städtebauförderprogramms „Soziale Stadt“ das westliche Quartier unterstützen und damit Spielplätze, Häuserrenovierungen und Mitmachprojekte für die Bewohner finanzieren. Wenn die finanzielle Unterstützung einmal abbricht, „was in ein, zwei oder drei Jahren der Fall sein könnte“, schätzt Göser, wollen der 43-Jährige und seine neun Mitstreiter vom neuen Arbeitskreis weiter für ihren Stadtteil kämpfen und die diversen Projekte, die von engagierten Bürgern und den beiden Projektmanagerinnen der „Sozialen Stadt“, Isabel Schötta und Katrina Dibah-Lavorante, angestoßen wurden, vor dem Aussterben retten.

Auf das reichhaltige Angebot im Memminger Westen können die Anwohner stolz sein: Mittagstisch, Quartiersflohmarkt, Krabbelstube, Ferienprogramm, Frauencafé, Lachyoga oder Zumba-Fitness – In den vergangenen Jahren wurde viel ins Leben gerufen. All das und vieles mehr soll weiterbestehen und weiterleben, wenn es vielleicht einmal kein Projektbüro „Soziale Stadt“ an der Buxheimer Straße mehr gibt, wo derzeit die Fäden zusammenlaufen und die Kräfte gebündelt werden.

Der Arbeitskreis, der sich jetzt zum ersten Mal der neugierigen Öffentlichkeit präsentierte, besteht aus Bewohnern, die zum Teil seit vielen Jahren im Westen aktiv sind, das jährliche Stadtteilfest mitorganisieren, den Tanztee, das Volksliedersingen oder die Trommelgruppe leiten und gute Kontakte zu den mannigfaltigen Nationen des multikulturellen Quartiers pflegen.

In Zukunft könnte dann aus dem Arbeitskreis ein Bürgerverein werden: „Wir sehen die Gruppe als Testphase“, beschreibt Göser. „Wenn wir merken, dass wir die Rückendeckung der Bürger haben, werden wir den Schritt in Richtung einer Vereinsgründung wagen.“ Allerdings bräuchten Göser und seine Kollegen sehr viele Mitglieder, um all die Projekte, die momentan im Westen laufen, auch in Zukunft stemmen zu können. „Ich kann also beim besten Willen nicht sagen, was in ein, zwei oder drei Jahren sein wird.“ Aber hoffen und kämpfen, das können Göser und seine Kollegen, und das werden sie in den kommenden Jahren auch – für sich und natürlich für ihren Stadtteil.

Der Arbeitskreis „Lebendiger Westen“ hat sich jetzt erstmalig der Öffentlichkeit präsentiert. Unser Bild zeigt (von links): Sozialreferatsleiter Manfred Mäuerle mit den Arbeitskreismitgliedern Sabine Roß, Christa Hering und Edmund Güttler. Foto: Häfele/Pressestelle Stadt Memmingen