BRK-Präsidentin Angelika Schorer und Gesundheitsminister Klaus Holetschek besuchten gemeinsam mit Oberbürgermeister Manfred Schilder die städtischen Notunterkünfte für ukrainische Geflüchtete in der Johann-Bierwirth-Turnhalle und der Turnhalle des Berufsbildungszentrums Memmingen. In der vergangenen Woche richteten Ehrenamtliche der Memminger Hilfs- und Rettungsdienste, des THW und der Feuerwehr unter der Leitung der Führungsgruppe Katastrophenschutz die Johann-Bierwirth-Turnhalle als erste Anlaufstelle für Menschen auf der Flucht vor dem Krieg ein. Die BBZ-Turnhalle wurde als zweites Notquartier vorbereitet, insgesamt bieten beide Hallen Platz für bis zu 300 Personen.
„Wir erleben in diesen Tagen die größte und auch schnellste Fluchtbewegung innerhalb Europas seit Ende des Zweiten Weltkriegs“, betonte BRK-Präsidentin Angelika Schorer. „Es ist ein gravierender und schmerzlicher Einschnitt in das Leben eines Menschen, wenn einem die Heimat entrissen wird und die Flucht ausweglos ist. Das Rote Kreuz ist in diesen schwierigen Zeiten eine Konstante der Humanität. Sowohl vor Ort in der Ukraine als auch in den Anrainerstaaten und schließlich in den aufnehmenden Ländern: das Rote Kreuz ist zur Stelle und hilft ganz nach dem Maß der Not.“ In ganz Bayern seien in den vergangenen Tagen mehr als 80 Notunterkünfte zur kurzzeitigen Betreuung geflüchteter Menschen eingerichtet worden, die insgesamt Platz für bis zu 10.000 Menschen bieten würden.
Gesundheitsminister Klaus Holetschek würdigte den großen Einsatz der vielen Tausend Ehrenamtlichen: „Ich danke den Hilfsorganisationen und Ehrenamtlichen, die sich um eine gute und rasche Versorgung der Geflüchteten mit sehr großem Engagement kümmern.“
Oberbürgermeister Manfred Schilder berichtete von vielen Hilfsangeboten seitens der Bevölkerung. Zahlreiche Memmingerinnen und Memminger seien bereit, Geflüchtete privat aufzunehmen. „Die Hilfsbereitschaft ist grandios. Ich danke allen, die sich bereiterklären, Menschen auf der Flucht aufzunehmen. Viele Bürgerinnen und Bürger haben auch angeboten zu helfen, wenn jemand gebraucht wird. Wir erhalten vielseitige Hilfsangebote aus der ganzen Stadtgesellschaft und dafür danke ich von Herzen “, betonte der Oberbürgermeister.
Wer Menschen auf der Flucht bei sich zu Hause aufnehmen kann oder helfen möchte, kann sich bei der Stadt Memmingen unter MMhilft(at)memmingen.de melden.