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„Die Europäische Schuldenkrise: Ursachen und Lösungsoptionen“

Erstellt von Pressestelle |

 

Auf Einladung des Europabüros der Stadt Memmingen und in Kooperation mit der Europäischen Kommission, Vertretung Deutschland referierte Dr. Friedrich Heinemann, der Leiter des Ressorts öffentliche Finanzen am Zentrum für Europäische Wirtschafsforschung (ZEW) in Mannheim im voll besetzten Sitzungssaal des Memminger Rathauses zum Thema „Euro-Schuldenkrise“.

 

Heinemann zeigte sich im Hinblick auf die Bewältigung der Eurokrise durchweg optimistisch. „Die D-Mark wird wohl Geschichte bleiben“, so der Experte. Viel tiefer begründet, als viele es annehmen, liegen die Ursachen für die Finanzkrise. Zahlreiche europäische Staaten hätten seit ihrer Gründung über ihre Verhältnisse gelebt. Unproblematisch sei dies laut Heinemann so lange gewesen, so lange die Staaten ihre eigene Währung hatten. „Durch Umschuldungen schafften sie es immer wieder, aus ihren misslichen Lagen herauszukommen“. Durch die Währungsunion seien sie nun aber auch selbst in der Verantwortung.

 

Ausschlaggebend für die europäische Schuldenkrise sei der Irrglaube der Finanzmärkte gewesen, dass Staaten nicht pleite gehen könnten. „Das war der größte Fehler“ so Heinmann. Durch die Probleme in Griechenland, kam die aktuelle Misere ins Rollen. „Auch Japan und die USA seien hoch verschuldet, doch haben diese Länder ihre eigene Währung“ betont Heinmann nochmals.

 

Der Experte, der auch an der Uni Heidelberg Volkswirtschaftslehre unterrichtet, begrüßt die Schaffung von dauerhaften Schutzmechanismen wie dem Rettungsschirm. „Die Lage hat sich durch die Ankündigung der europäischen Zentralbank , Staatsanleihen von Krisenstaaten notfalls auch unbegrenzt zu kaufen, etwas beruhigt“, erläutert der Wirtschaftsfachmann. Er weist aber auch sehr deutlich darauf hin, daß die Krise noch lange nicht überstanden sei. Mit der EZB-Lösung seien auch neue Risiken verbunden. Seiner Auffassung nach sei dieser Weg aber eine vertretbare Notlösung. Einen Austritt Griechenlands hält Heinemann aber dennoch nicht für ausgeschlossen.

Dr. Friedrich Heinemann, Leiter des Ressorts öffentliche Finanzen am Zentrum für Europäische Wirtschafsforschung in Mannheim referierte im voll besetzten Sitzungssaal des Memminger Rathauses zum Thema „„Die Europäische Schuldenkrise: Ursachen und Lösungsoptionen“. Die Veranstaltung erfolgte auf Einladung des Europabüros der Stadt Memmingen in Kooperation mit der Europäischen Kommission, Vertretung Deutschland. Foto: Pressestelle Stadt Memmingen.