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Der „Herr der Hüften“ geht

Erstellt von Pressestelle |

Verabschiedung von Chefarzt Prof. Dr. Hans-Lorenz Lindenmaier in den Ruhestand

 

„Sie waren über 21 Jahre als Chefarzt der Unfall- und Wiederherstellungschirurgie in Memmingen tätig und haben hier Medizingeschichte geschrieben“, sagte Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger bei der feierlichen Verabschiedung von Prof. Dr. Hans-Lorenz Lindenmaier in den Ruhestand. Anerkennung und Dank sprachen im Namen des Klinikums auch der Ärztliche Direktor Prof. Dr. Albrecht Pfeiffer und Pflegedirektor Hans-Jürgen Stopora aus. Nachfolger ist Prof. Dr. Christian Schinkel.

Prof. Dr. Lindenmaier habe die Zeit der Vereinigung von Kreis- und Stadtkrankenhaus vor rund 20 Jahren hautnah miterlebt, erinnerte Oberbürgermeister Dr. Holzinger in seiner Ansprache. Seit 1988 war Lindenmaier Chefarzt der Unfall- und Wiederherstellungschirurgie und übernahm darüber hinaus Aufgaben wie das Amt des Hygienebeauftragten und des ärztlichen Leiters der Weiterbildungsstätte im OP-Dienst.

Als Zeichen der Anerkennung überreichte das Stadtoberhaupt dem scheidenden "Herr der Hüften" eine der höchsten Auszeichnungen der Stadt – eine Radierung des Grafikers Luigi Kasimir. Im Namen der Stadt dankte Holzinger dem 66-jährigen Mediziner „für die hervorragende Identifikation mit dem Klinikum“ und „für die menschliche Art im Umgang mit Patienten und Personal“. Der Rathauschef sprach dabei aus persönlicher Erfahrung, hatte er sich nach einem Skiunfall doch bei Prof. Lindenmaier in Behandlung begeben.

Auch der Ärztliche Direktor Prof. Dr. Pfeiffer ließ sich nach einer Sportverletzung von Prof. Lindenmaier behandeln und konnte sich damals ein Bild von der unerschütterlichen Loyalität machen, die der Chefarzt bei seinen Mitarbeitern genoss. Pfeiffer gab einen Rückblick auf Lindenmaiers Vita und stellte fest, dass dieser sich „durch fachliche und menschliche Kompetenz schnell eine hohe Reputation erarbeiten“ konnte. Insbesondere durch den Ersatz der Hüftgelenke habe er überregional hohes Ansehen erlangt. „Unter Lindenmaiers Leitung wurden 45.000 stationäre und 270.000 ambulante Patienten behandelt sowie 52.000 Operationen durchgeführt“, berichtete Pfeiffer und dankte im Namen des gesamten Hauses „für den unermüdlichen Einsatz“.

Pflegedirektor Hans-Jürgen Stopora betonte, dass der scheidende Chefarzt für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Pflegedienst „wie ein guter Vater“ gewesen sei, ihnen als Menschen Interesse entgegenbrachte und auch den pflegerischen Leistungen stets Anerkennung schenkte.

Lindenmaier erklärte, er habe – nach dem Medizinstudium an der Universität in Freiburg und Tätigkeiten am dortigen Loretto-Krankenhaus und an der Chirurgischen Uniklinik – im Jahr 1988 gerne die „reizvolle Aufgabe in Memmingen“ übernommen. „Das war damals die zweitgrößte Klinik in Bayern.“

Seit 1. September 2009 leitet nun Prof. Dr. Christian Schinkel die chirurgische Abteilung des Klinikums. Mit dem 44-Jährigen habe man einen „sehr erfahrenen Chirurgen mit breitem Leistungsspektrum“ nach Memmingen geholt, betonte der Ärztliche Direktor. In Berlin geboren, in München aufgewachsen, studiert und habilitiert, war Schinkel zuletzt an der Uniklinik in Bochum tätig. „Sie sind mit Spree-, Isar- und Ruhr-Wasser gewaschen, das Iller-Wasser wird noch hinzukommen“, sagte Lindenmaier und wünschte seinem Nachfolger einen guten Einstieg und viel Erfolg.

Gruppenfoto mit (von links) Prof. Schinkel, OB Dr. Holzinger, Prof. Lindenmaier, Prof. Pfeiffer
Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger überreicht dem scheidenden Chefarzt Prof. Dr. Hans-Lorenz Lindenmaier den „Kasimir“, eine der höchsten Auszeichnungen der Stadt. Das Bild zeigt links Lindenmaiers Nachfolger Prof. Dr. Christian Schinkel und rechts den Ärztlichen Direktor Prof. Dr. Albrecht Pfeiffer. (Foto: Pressestelle der Stadt Memmingen)