Vertreter der Frauengeschichtswerkstatt sowie Stadtarchivar Christoph Engelhard stellten Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger das neueste Heft in der, vom Stadtarchiv herausgegebenen Reihe, „Materialien zur Memminger Stadtgeschichte" vor. "Den Frauen eine Stimme geben", heißt das jetzt erschienene Werk, das sich wegbereitenden Frauen in Memmingens Kommunalpolitik widmet.
Frauen durften bis Anfang des 20. Jahrhunderts weder wählen, noch gewählt werden. Erst im Jahr 1919 wurde das Frauenwahlrecht in der Verfassung der Weimarer Republik verankert. Frauen stellen seitdem häufig die Mehrheit der wahlberechtigten Bevölkerung und können mit ihren Stimmen Wahlen deutlich beeinflussen.
Die Geschichtsschreibung, auch die Memminger, scheint Frauen nie vermisst zu haben. In keinem bislang veröffentlichten Werk ist zum Beispiel eine der ersten beiden Stadträtinnen, Antonie Egn, erwähnt. Auch über andere Frauen im Memminger Stadtrat ist kaum etwas bekannt. So reifte in der Frauengeschichtswerkstatt Memmingen e.V. die Idee, die schon verstorbenen Memminger Stadträtinnen (Antonie Egn, Marie Köberle, Karolina Bürk, Annemarie Huthmann, Else Kley, Dr. Resi Schur, Dr. Antoninette Kesslinger und Elfriede Mack) dem Vergessen zu entreißen. Eine von ihnen brachte es zur bislang einzigen Memminger Bürgermeisterin.
Die Forschungsergebnisse erscheinen unter dem Titel "Den Frauen eine Stimme. Von den ersten Stadträtinnen zur Bürgermeisterin in Memmingen" als neues Heft in der vom Stadtarchiv herausgegebenen Reihe „Materialien zur Memminger Stadtgeschichte" (Reihe B Forschungen Heft 11).
Das Heft ist zum Preis von € 3,50 bei den Buchhandlungen Edele, Javurek und Kutter, bei den Museen der Stadt Memmingen, bei der Stadtinformation sowie im Stadtarchiv Memmingen im Grimmelhaus erhältlich.